DE487216C

DE487216C - Verfahren zur Herstellung einer Kappnaht

Info

Publication number: DE487216C
Application number: DEU10539D
Authority: DE
Original assignee: Union Special GmbH
Current assignee: Union Special GmbH
Publication date: 1929-11-30

Description

Verfahren zur Herstellung einer Kappnaht Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Kappnaht, die z. B. zum Verbinden der Ränder von Wirk--und Strickwaren dient.
Das neue Verfahren besteht darin, daß, die Stoffränder, z. B. zweier Bahnen, zuerst mittels einer an sichbekarinten Verbindungsnaht zusammengenäht und hierauf die so benähten Stoffränder mit einer der Stoffbahnen mit Hilfe einer Überwendlichnaht blindstichartig vernäht werden.
Gegenüber den bekannten Kappnrähten hat die neue Kappnaht erhebliche Vorteile aufzuweisen, indem einerseits die Naht an der Nahtstelle eine genügende Festigkeit und trotzdem eine große besitzt und anderseits die Nahtbildung auf der einen Seite nicht sichtbar ist.
In den Zeichnungen ist die Naht in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen Abb. i in vergrößertem Maßstabe in schaubildlicher Darstellung den Arbeitsvorgang, nämlich das Zusammennähen der Ränder der Stoffbahnen, Abb. 2 schematisch die Naht im Schnitt, Abb. 3 das Umlegen der Stoffbahnen, Abb. 4 die blindstichartige Verbindung der Stoffränder mit der Stoffbahn, Abb. 5 das blindstichartige Vernähen der Stoffränder mit der Stoffbahn mittels einer Cberwendlichnaht, Abb. 6 stark vergrößert in Ansicht von oben die Fadenlegungen der fertigen Kappnaht, wobei die Stoffbahnen fortgelassen sind, Abb. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel, ähnlich wie Abb. 4, Abb. 8 und 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel entsprechend den Abb. 3 und 4 des ersten Beispielen.
Die Stoffränder a, a zweier Stoffbahnen b, b, werden zunächst mittels einer an sich bekannten Dreifadennaht zusammengenäht, bestehend aus einem Nadelfaden c und zwei Greiferfä,den d, e, die beiderseits der Stoffflächen liegen und am Stichloch bei f durch den Nadelfaden c verriegelt sind (Abb. i). In Abb. 3 sind die Stoffbahnen b, b umgelegt, um zu zeigen, daß: -der Nadelfaden c in Verbindung mit den Greiferfäden d und e eine genügende Festigkeit an der Nähstelle bietet. In Abb. 5 hängt die rechte Stoffbahn b herab, während die linke Stoffbahn b S-förmig gefaltet ist, zu dem Zweck, die Stoffränder a, a mit der linken Stoffbahn b mittels einer aus einem Nadelfaden g und einem Greiferfaden /t bestehenden überwendlichnaht blindstichartig zu vernähen.
Nunmehr werden die beiden Stoffbahnen h, b wieder flachgelegt, wie in der Abb. 4. dargestellt, die die fertige Kappnaht im Schnitt schematisch erkennen läßt, während die Abb. 6 in stark vergrößertem Maßstahe eine Draufsicht auf die Abb. 4 zeigt, wobei jedoch die Stoffbahnen fortgelassen wurden.
Während die Abb. i bis 6 eine an sich bekannte Verbindungsnaht aus drei Fäden c, d, -e darstellt, läßt die Abb. 7 erkennen, daß auch eine andere bekannte Verbindungsnaht aus zwei Fäden, und zwar einem Nadelfaden c und nur einem Greif erfaden k, benutzt werden kann.
Die Abb. 8 und 9 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel. Hier dient als Verbindungsnaht für die Stoffränder a, a nur eine einfache Naht i, z. B. eine Kettenstichnaht, während das blindstichartige Vernähen der zusammengenähten Stoffränder a, a mit einer der Stoffbahnen b in der glichen Weise wie bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt, d. h. mit Hilfe einer überwendlichnaht, bestehend aus einem Nadelfaden g und einem Greiferfaden lt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Kappnaht, dadurch gekennzeichnet, daß, die Stoffhänder, z. B. zweier Bahnen, zuerst mittels einer an sich bekannten Verbindungsnaht zusammengemäht und hierauf die so genähten Stoffränder mit einer der Stoffbahnen mit Hilfe einer überwendlichnaht blindstichartig vernäht werden.