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Elektrische Leuchtröhre Es ist bekannt, daß die gelbrote Gasentladung
von mit Neon gefüllten elektrischen Leuchtröhren durch geringen Zusatz von Wasserstoff,
nämlich von etwa o, i °/o Wasserstoff bei einer Neonfüllung von i bis io mm Druck,
in eine äußerst ansprechende karminrote bzw. rotviolette Gasentladung umgeändert
werden kann. Diese Lichtfarbe der Gasentladung kann jedoch nicht lange aufrechterhalten
werden, da die geringe Wasserstoffmenge in der Entladung schnell verbraucht wird.
Auch kannte diese Lichtfarbe der Gasentladung nicht durch die bisher bekannten Mittel
zur selbsttätigen Nachspeisung mit Wasserstoff aufrechterhalten werden, da sowohl
die bekannten, den Gaszufluß regelnden und bei Anstieg der Strombelastung selbsttätig
ansprechenden Schwimmerventle als auch die unmittelbar in. der Leuchtröhre oder
einem Ansatzgefäß derselben -untergebrachten und unter der Einwirkung der Gasentlad#umg
oder einer Heizanordnung zur Zersetzung kommenden. Substanzen- im Augenblick, wo
sie in Wirkung treten, gleich zu viel Wasserstoff in die Leuchtröhre,abgeb:en, so
daß deren Lichtstärke dann vollkommen verändert bzw. in eine wenig ansprechende
grauviolette Lichtfarbe urigewandelt wird.
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Die Erfindung bezweckt nun, eine äußerst langsame Wasserstoffnachspeisung
zu erzielen, so daß die Gefahr einer Überspeisung der Leuchtröhre mit Wasserstoff
und damit einer Veränderung der gewünschten rotvioletten Lichtfarbe der Entladung
vermieden wird. Zu diesem Zwecke ist erfindungsgemäß in den Verbindungsstutzen zwischen
der Leuchtröhre und einem Wasserstöff enthaltenden Ansatzgefäß der Röhre ein Trennkörper
angebracht, der aus einem nur in der Wärme für Wasserstoff durchlässigen Material,
wie etwa Palladium, besteht. Dieser Trennkörper steht dabei unter der Wirkung einer
erst bei einer bestimmten: Höhe der Strombelastung selbsttätig zur Einschaltung
kommenden, für gewöhnlich -ausgeschalteten elektrischen Heizanordnung. Sobald durch
Nachlassen des Wasserstoffdruckes die Strombelastung der Leuchtröhre eine bestimmte
Höhe erreicht, bei welcher jedoch die rotviolette Lichtfarbe der Entladung noch
nicht wesentlich verändert ist, kommt die Heizanordnung des Trennkörpers, etwa durch
Wirkung eines in den Stromzuleitungen der Röhre liegenden Elektromagneten, zur Einschaltung.
Hierdurch tritt dann: eine starke Erwärmung des Trennkörpers ein, was zur Wirkung
hat, daß er durchlässig für einen Teil des im Ansatzgefäß, vorhandenen, nun zur
Leuchtröhre übertretenden Wasserstoffes wird. Da sich der jedoch nur sehr langsam
vokzieht, so kann eine Überspeisung der Leuchtröhre mit Wasserstoff nicht eintreten.
Es. wird vielmehr der Wasserstoffanteil der Leuchtröhre nur sehr langsam auf die
normale Höhe aufgefüllt. Im Augenblick, wo dies erreicht ist, wird jedoch die Heizanordnung
zufolge Sinkens der Strombelastung wieder selbsttätig ausgeschaltet.
Dadurch
kommt dann wieder der Trennkörper zum Erkalten und in einen Zustand, in welchem
er ein Nachspeisen von Wasserstoff hindert.
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Auf der Zeichnung ist ein: Ausführungsbeispiel der neuen Leuchtröhre
im Schaltungsschema dargestellt.
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Die mit Neon von etwa i bis iomm Druck und einer geringen Menge Wasserstoff,
etwa o, i o'o der Neongasmenge, güllte Leuchtröhre i besitzt in bekannter Weise
Innenelektroden 2 oder Außenelektroden:. Am einen Leuchtrührende ist erfindungsgemäß
ein Gefäß 3 angeschlossen, das zur Aufnahme von Wasserstoff dient. In den Verbindungsstutzen
q. zwischen der Leuchtröhre i -und diesem Gefäß, 3 ist ein Rohr 5 eingebaut, das
nach dem Gefäß, 3 hin geschlossen und nach dem Leuchtrohrinnern hin offen isst.
Dieses als Trennkörper zwischen dem Leuchtrohr und dem Gefäß 3 wirkende Rohr 5 besteht
aus einem Material, welches, wie etwa Palladium, nur in der Hitze für Wasserstoff
durchlässig ist. Das Rohr g ist von einer Heizdrahtwicklung 6 umschlossen, -die
durch Leitungen 7 mit zwei Kontakten 8 in Verbindung steht. Letztere sind für gewöhnlich
von der Platte 9 eines Elektromagnetkernes io überbrückt, dessen. Wicklung i i unter
Zwischenschaltung der Kontakte ,8 in den Sekundärkreis 1a des Lewchtröhrentransformators
13 gelegt ist. Die Primärspule des Transformators 13 ist, wie üblich, unter Vorschalten
eines Widerstandes i q. an Netzleitungen üblicher Spannung anschließbar.
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Sobald durch Nachlässen des-Wasserstoffdruckes der Leuchtröhrenfüllung
die Strombelastung der Röhre ein. bestimmtes Maß überschreitet, findet ein Anheben
des. Elektrom.agnetkernes und damit ein Einschalten der Heizdrahtwicklung 6 statt.
Das dann erhitzte Rohr 5 gestattet nunmehr denn im Gefäß. 3 enthaltenen Wasserstoff
einen langsamen Durchtritt zur Röhrenfüllung. Damit nicht umgekehrt bei Erhitzung
des Rohres 5 ein Durchtritt der Leuchtröhrenfüllvng zum Gefäß 3 stattfinden kann,
muß natürlich der im Gefäß 3 enthaltene: Wasserstodff -unter einem höheren Druck
als die Röhrenfüllung stehen. Ist der Wasserstoffanteil der Leuchtröhre zufolge
Diffusion wieder auf die normale Höhe gebracht, so fällt der Elektromagnetkern wieder
in die Norrriällage unter Abschälten der Heizdrahtwicklung zurück. Die äußerst langsam
vonstatten: gegangene Wasserstoffzufuhr ist dann sofort wieder selbsttätig gesp
errt.
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Der den Wasserstoffzutritt regelnde Trennkörper kann beliebige andere
Gestalt besitzen und in anderer Weise im Verbindungsstutzen q eingeschmolzen werden;
auch kann er durch Wirkung eines Heizmantels oder Heizringes erhitzt werden. Das
Gefäß 3 kann statt gasförmigen Wasserstoff auch eine bei Erhitzung Wasserstoff abgebende
Substanz enthalten, beispielsweise Lithiumhydrid, das sowohl in Form von. losem
Pulver als auch in Form eines Belages oder eines festen Körpers, etwa Stabes, verwendet
werden kann. Eine derartige Wasserstoff bei. Erhitzung freigebende Substanz kann
durch die gleiche Heizanordnung, die zur Erhitzung des Trennkörpers dient, bei Anstieg
der Strombelastung erhitzt werden. Der sofort bei Ansprechen des Elektromagneten
kräftig entwickelte Wasserstoff wird dann durch den Trennkörper aufgehalten und
ebenfalls nur langsam zur Leuchtröhre durchgelassen, so daß auch. in diesem Falle
eine Überspeisung der Leuchtröhre mit Wasserstoff nicht eintreten kann.
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Die Heizanordnung "kanln statt in den -Sekundärkreis auch in den Primärkreis
des Transformators eingeschaltet werden. -