DE485400C

DE485400C - Verfahren zur Herstellung von Trockenloeschmitteln

Info

Publication number: DE485400C
Application number: DEF59499D
Authority: DE
Original assignee: EDGAR FUCHS DR
Current assignee: EDGAR FUCHS DR
Priority date: 1925-07-31
Filing date: 1925-07-31
Publication date: 1929-10-31

Description

Verfahren zur Herstellung von Trockenlöschmitteln Bekanntlich besteht die Wirkung- der Trockenlöschmittel in der Abgabe von Kohlensäure in der Hitze aus Karbonaten oder Bicarbonaten:, im besonderen N atriumbic.arbon.at, aus der sich entwickelnden Staubwolke, die si-h über den Brandherd verbreitet, nodurch eine Abriegelung weiteren Luftsauerstoffs bewirkt wird. Diesen Salzen, werden Stoffe, wie z. B. leichte Kieselsäure, Ocker u. dl., zugesetzt, die das Zusanimeniballen verhindern und die Reaktionsfähigkeit oder die IiöliIensüureentwicklung hei Hitzewirkung begünstigen- soll en.
Die Abgabe von Kohlensäure wird nun erheblich unterstützt, wenn man solchen Löschsätzen, saure. Salze hinzufügt, die an sich unschädlich sind, . in der '\`Tärme aber Säure oder Säurereste frei machen, die mit den Carbonaten oder Bicarbonaten unter Bildung von Kohlensäurc-as und «Wasserdampf reagieren, wie beispielsweise Dinatriumphosphat, Na.=HPOF.
Schon durch diesen Zusatz der sauren Salze tritt eine erhebliche Steigerung der Wirksamkeit der Löschsätze ein. Diese wird aber noch weit mehr erhöht, wenn man gerinbe Mengen gewisser Salze der seltenen Alkalien (wie Lithium) oder Salze hzw. Oxyde seltener Erden (wie Thorium oder Zirkon) hinzufügt, die also gewissermaßen als Katalv_ satoren wirken.
Ein weiterer Nachteil der- bekannten Löschsitze besteht darin, daß sie, auf das Brandobjekt -geschüttet, von diesem leicht herabfallen, besonders wenn es sich um schräge oder steile Flächen handelt. Um diesen übelstand zu beseitigen und ein Anhaften der Löschmittel zu erreichen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Stoffe hinzuzufügen, die leicht schmelzen und so ein Festhaften des Löschmittels am Brandherde bewirken. Als solche Salze eignen sich vorzüglich. sticksboffhaltIge anorganische und organische Körper, besonders Derivate des Stickstoffs (wie Harnstoff oder Guanidin).
Als Beispiele für wirksame Löschgemische gemäß der Erfindung seien :o-lgende genannt: i. Auf etwa 2o bis 3o n" Natriumbicarbonat und 2o -bis 30 0o calc. Soda, gegebenenfalls unter Zusatz von etwa Schwerspat und Kieselsäure, werden etwa 25 bis 3o wo Dinatriumpl:osphat (Natrium phosphoricum siccum), 5 bis io @,q Harnstoff und etwa 0,5 bis 2 Lithiuincarbonat. zugesetzt.
2. Auf etwa 2o bis 25 0o NatrIumbicarbonat und 20 bis 30 0o Ammoniumcarbonat «erden etwa 25_ bis 3o @ö Kaliumbisulfat und 5 bis i o - n Guanidin zugesetzt.
3. Auf 30 bis 45 o»-i calc. Soda und 5 bis io o'n 1Iagnesit werden etwa 25 bis 30 Uon.ocalciump.hosphat (Calcium phosphoricum siccum, Ca H PO,) und o,5 bis 2 Oo Thoriumoxyd zugesetzt.
Ebernso wie in Beispiel i können selbstverständlich dein Löschgemischen nach Beispiele und 3 noch etwa i o his 15 ° @@ Kieselsäure, ferner ( I I.alcium- oder Bariumsulfat zugesetzt werden, ohne daß solche Löschsätze aus dem Rahmen der vorliegenden Erfindung herausfallen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren. zur Herstellung von besonders wirksamem. Trockenlöschmitteln, die im wesentlichen aus Carbonaten und Bicarbonaten beistehen, dadurch gekennzeichnet, daß man ihnen geeignete saure Salze, wie z. B. saure Phosphate oder saure Sulfate, zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch i. gekennzeichnet durch den weiteren Zusatz von seltenen E,rd- oder Alkaliverbindungen.
3. Verfahren nach Anspruch t oder 2, gekennzeichnet durch den Zusatz von leicht schmelzbaren. Körpern, insbesondere organiachen stickstoffhaltigen Verbindunen, Wie Harnstoff, Guanidin u. dgl.