DE485152C

DE485152C - Teleskopartig verstellbare Fuesse fuer Tische und Stuehle zu aerztlichen Zwecken

Info

Publication number: DE485152C
Application number: DEM101065D
Authority: DE
Original assignee: NORISAN APPBAU GmbH
Current assignee: NORISAN APPBAU GmbH
Priority date: 1927-08-23
Filing date: 1927-08-23
Publication date: 1929-10-26

Description

Teleskopartig verstellbare Füße für Tische und Stühle zu ärztlichen Zwecken Gegenstand der Erfindung ist eine Teleskopführung für verstellbare Tische und Stühle, insbesondere für solche Tische und Stühle, welche für ärztliche und zahnärztliche Operationszwecke, für Friseurzwecke, Rasierzwecke u. dgl. bestimmt sind. Die bisherigen Tische und Stühle dieser Art enthalten zwei Teleskoprohre, von denen das eine die Tischplatte bzw. Stuhlplatte trägt, während das andere als Fuß auf dem Boden ruht. Die Führung zwischen den beiden Teleskoprohren erfolgt durch eingefräßte Rinnen im einen Rohr und Nasen, Gleitschienen, Walzen, Kugeln o. dgl. im anderen Rohr. Das Einsetzen der Nasen und Gleitschienen ist sehr zeitraubend und kann nicht mit genügender Genauigkeit vorgenommen werden. Außerdem schleifen sich die Gleitschienen bald ab, während die Lager der Walzen und Kugeln bald auslaufen, die Standfestigkeit der Tische und Stühle daher nach kurzer Zeit leidet. Die bisherige Teleskopführung ist aus diesem Grunde insbesondere für Operationsstühle ungeeignet, weil bei diesen die Führung nicht nur anfänglich, sondern ständig genau sein muß, um den Patienten während der Operation nicht durch eine unbeabsichtigte Bewegung der Tisch- oder Stuhlplatte zu gefährden.
Gemäß vorliegender Erfindung wird die Teleskopführung derartiger Tische und Stühle vereinfacht und verbessert durch die Anordnung von drei oder mehr Führungsrollen, welche im einen Teleskoprohr radial verstellbar gelagert sind und sich entweder mit einer entsprechend gekrümmten Lauffläche gegen das andere Teleskoprohr legen oder mit einer keilförmigen Lauffläche in eine Keilnut des anderenTeleskop= rohres eingreifen.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen Abb. z die - Teleskopführung im Axialschnitt nach der Linie A -A der Abb. 2, Abb. 2 eine Aufsicht entsprechend Abb. r, Abb.3 bis 5 eine Führungsrolle mit ihrem Lager in Aufsicht, Axialschnitt und Vorderansicht, Abb. 6 eine andere Ausführungsform der Führungsrolle im Axialschnitt.
Als Ständer des Tisches oder Stuhles dient ein äußeres Teleskoprohr z mit einer unteren Verbreiterung rZ. Im äußeren Teleskoprohr r gleitet das innere, die Platte des Tisches oder Stuhles tragende Teleskoprohr 2 mit etwas Spiel. Das äußere Teleskoprohr z besitzt sechs radiale, gegeneinander um 12o° versetzte Bohrungen 5 zur Aufnahme von je einem kreisrunden Lagerzapfen 7 für die Führungsrollen q.. Jeder Lagerzapfen 7 besitzt einen axialen Ausschnitt 7,, derart, daß der Zapfen bügelförmige Gestaltung erhält, und in diesem Ausschnitt 7., ist mittels einer Achse 6 die Führungsrolle q. gelagert, deren Durchmesser den Durchmesser des Lagerzapfens 7 nicht überschreiten darf.
Die Lagerzapfen 7 der Führungsrollen q. sitzen drehbar und verschiebbar in den Bohrungen 5 des äußeren Teleskoprohres z ; ihre Verschiebung radial nach außen ist jedoch begrenzt durch eine Druckmutter g und eine Gegenmutter B. Die Lauffläche der Führungsrollen ist entweder entsprechend Abb. 3 bis 5 keilförmig gestaltet, oder aber sie enthält gemäß Abb. 6 eine Eindrehung entsprechend dem Umfang des inneren Teleskoprohres z. Bei einer keilförmigen Gestaltung der Lauffläche besitzt das innere Teleskoprohr 2 auf seiner Umfläche axiale Keilnuten 3, deren Querschnitt den Laufflächen der Führungsrolle entspricht. Ist dagegen die Laufrolle entsprechend dem Umfang des inneren Teleskoprohres eingedreht (Abb. 6), so braucht dieses auf seiner Umfläche keine besonderen Führungsnuten zu erhalten.
Die beiden Teleskoprohre i, 2 werden bei ihrer gegenseitigen Verschiebung durch die Rollen ¢ geführt, indem entweder die keilförmigen Führungsrollen des äußeren Teleskoprohres i in die Keilnuten 3 des inneren Teleskoprohres 2 eingreifen oder indem die eingedrehten Führungsrollen des äußeren Teleskoprohres = sich gegen die Umflächen des inneren Teleskoprohres 2 legen. Die axialen Führungsnuten 3 des inneren Teleskoprohres 2 brauchen nicht genau gearbeitet zu sein, weil die Führungsrollen sich um die Achsen ihres Lagerbolzens drehen können und sich infolgedessen entsprechend der Richtung der Führungsnuten einstellen. Die genaue Einstellung der Führungsrollen des äußeren Teleskoprohres gegenüber dem inneren Teleskoprohr erfolgt durch die Muttern 8 und Gegenmuttern 9, welche auch eine Nachstellung der Führungsrollen bei deren Abnutzung oder bei der Abnutzung des inneren Teleskoprohres. bzw. seiner Führungsnuten ermöglichen.
Zweckmäßig verwendet man eine einzige Führungsrolle mit einer keilförmigen Lauffläche, um eine Verdrehung der beiden Teleskoprohre gegeneinander zu verhindern, während die beiden anderen Führungsrollen mit einer eingedrehten Lauffläche sich gegen die glatte Umfläche des inneren Teleskoprohres legen. Man kann jedoch auch im Bedarfsfalle eine andere Verteilung der Fühningsrollen treffen, ja sogar nur die eine oder andere Art derselben wählen. Man kann auch die Rollen am inneren Teleskoprohr anordnen und sie auf das äußere Teleskoprohr einwirken lassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Teleskopartig verstellbare Füße für Tische und Stühle, insbesondere zu ärztlichen Zwecken, gekennzeichnet durch geeignete, auf der einen der beiden Gleitflächen der ineinandersteckenden Teleskoprohre radial verstellbare und sich mit ihrer Umfangsfläche gegen die andere Rohrfläche anlegende Führungsrollen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (4) in Ausschnitten (7a) von kreisninden, in radialen Bohrungen (5) des einen Teleskoprohres drehbar geführten Bolzen (7) gelagert und durch Muttern (8, 9) o. dgl. verstellbar sind, so daß sie sich selbsttätig den Führungsnuten oder der Umfläche des anderen Teleskoprohres entsprechend anzupassen vermögen.
3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt keilförmige Laufflächen der Führungsrollen (4) in entsprechende Keilnuten (3) des anderen Teleskoprohres eingreifen.
4. Teleskopführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen der Führungsrollen (4) entsprechend der Umfläche des anderen Teleskoprohres eingedreht sind.