DE3621480A1 - Verfahren und vorrichtung zum positionieren eines patienten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum positionieren eines patientenInfo
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- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G13/00—Operating tables; Auxiliary appliances therefor
- A61G13/02—Adjustable operating tables; Controls therefor
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B6/00—Apparatus for radiation diagnosis, e.g. combined with radiation therapy equipment
- A61B6/04—Positioning of patients; Tiltable beds or the like
- A61B6/0487—Motor-assisted positioning
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Positionieren
eines Patienten bezüglich n Bewegungsachsen im Raum,
die gegebenenfalls eine oder mehrere Schwenkachsen
umfassen, wobei der Patient von einer ersten Position
in eine zweite Position bewegt wird, während er in
definierter Lage auf einer bezüglich der n Bewegungs
achsen mittels einer Steuer- und Antriebseinheit
bewegbaren Patientenliege fixiert ist.
Die Erfindung betrifft des weiteren eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens mit einer auf
einem Sockel montierten Patientenliege sowie einer
Steuer- und Antriebseinheit für die Bewegung der
Patientenliege bezüglich des Sockels.
Bekannt sind bisher Operationstische, bei denen der
Patient auf der Patientenliege bezüglich dreier,
orthogonaler Translationsachsen bewegt werden kann.
Zusätzlich ist meist noch eine Schwenkachse, die
horizontal und quer zur Körperlängsachse des Patienten
verläuft, vorgesehen, um den Patienten in die soge
nannte Trendelenburg-Position zu bringen. Die
Bewegungen der Patientenliege bezüglich des Montage
sockels können dabei jeweils nur bezüglich einer
Bewegungs- oder Schwenkachse ausgeführt werden. Soll
der Patient von einer ersten in eine zweite Position
bewegt werden, wobei sich die Koordinaten mehrerer
Achsen ändern, war es bislang nötig, die Bewegungen
der Patientenliege mitsamt dem Patienten bezüglich
der einzelnen Bewegungsachsen hintereinander auszu
führen.
Dieses Verfahren läßt zwar eine genaue Positionierung
des Patienten bezüglich der Bewegungsachsen im Raum
zu, die Handhabung dieses Verfahrens ist jedoch
relativ umständlich und zeitraubend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Ver
fahren der eingangs beschriebenen Art derart zu ver
bessern, daß der Patient direkt und schnell von einer
ersten in eine zweite Position bewegt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die zweite Position mit den Koordinaten Y 1, Y 2,
. . . Yn der Steuer- und Antriebseinheit vorgegeben
wird, und daß die Bewegung zur zweiten Position stetig
erfolgt, in der Weise, daß ausgehend von der ersten
Position mit den Koordinaten X 1, X 2, . . . Xn, die
Differenzen der Koordinaten Z 1=Y 1-X 1, Z 2=Y 2
-X 2, . . . Zn=Yn-Xn gleichzeitig den Wert Null
erreichen, sofern sie vor Beginn der Bewegung von
Null verschieden sind.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren zum Positionieren
von Patienten läßt sich insbesondere bei neuesten
Operations-, Behandlungs- und Untersuchungsmethoden
der Medizin einsetzen.
Eine Einsatzmöglichkeit besteht beispielsweise beim
Nierenlithotripter, bei dem die Nierensteine außerhalb
des eigentlichen Behandlungsgerätes in ihrer Lage
bestimmt werden können, woran dann nachfolgend der
Patient mit einer einzigen stetigen Bewegung in die
Behandlungsposition gefahren wird, in der der zu zer
trümmernde Nierenstein im Fokus einer Ultraschallquelle
positioniert ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Patient
bzw. eine Körperpartie des Patienten auf einer be
liebigen Bahn im Raum bewegt werden, was dem Verfahren
beispielsweise Einsatzmöglichkeiten in der Laser
chirurgie schafft.
Bei bestimmten Anwendungsgebieten ist es vorteilhaft,
wenn die Koordinaten der zweiten Position numerisch
ermittelt und direkt als Vorgabe an die Steuer- und
Antriebseinheit übermittelt werden. Zweckmäßigerweise
werden dabei die Koordinaten der zweiten Position
digital übermittelt.
Bei einem vorteilhaften Verfahren umfassen die Be
wegungsachsen drei orthogonale Translationsachsen
und eine Schwenkachse. Bevorzugt ist eine der Be
wegungsachsen eine Schwenkachse, die senkrecht zur
Körperlängsachse verläuft. Damit ist nicht nur eine
optimale Anpassung der Lage des Patienten bezüglich
der zu Untersuchungs- oder Behandlungszwecken einge
setzten medizinischen Geräte möglich, eine solche
Bewegungsachse erlaubt auch die schnelle automatische
Einstellung der Patientenliege in die Trendelenburg-
Position.
Für bestimmte Einsatzzwecke ist es vorteilhaft, wenn
eine der Bewegungsachsen eine Schwenkachse ist, die
parallel zur Körperlängsachse verläuft; dies ist z. B.
bei der Anwendung des Verfahrens beim Nierenlithotripter
der Fall.
Vorteilhaft wird die Patientenliege während der Be
wegung von der ersten in die zweite Position zunächst
auf eine maximale Geschwindigkeit beschleunigt und
vor Erreichen der zweiten Position allmählich abge
bremst. Dadurch läßt sich die Patientenliege mit dem
Patienten in kürzester Zeit von der ersten in die
zweite Position verfahren, ohne daß dabei ruckartige
Bewegungsabläufe auftreten, die unter Umständen die
Lage des Patienten bezüglich der Patientenliege in
unerwünschter Weise verändern.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art
vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, daß die
Antriebs- und Steuereinheit für jede der n Bewegungs
achsen unabhängig voneinander steuerbare Antriebe
umfaßt.
Als Antriebe werden elektrische Servomotoren bevor
zugt. Als Antriebe für die Bewegungsachsen sind auch
Hydraulikzylinder geeignet.
Bei der bevorzugten erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
die Patientenliege bezüglich dreier orthogonaler
Translationsachsen und einer Schwenkachse bewegbar,
wobei die Schwenkachse insbesondere parallel zur
Körperlängsachse des Patienten verläuft. Um die Vor
teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des
Verfahrens voll zur Geltung zu bringen, ist es zweck
mäßig, wenn die Antriebs- und Steuereinheit absolute
Wegmeßsysteme für jede der n Bewegungsachsen umfaßt.
Für die Handhabung der Vorrichtung ist es vorteilhaft,
wenn die Patientenliege lösbar auf dem Sockel montiert
ist, wobei der Sockel mit einer Andockplatte für die
Patientenliege abschließt, in die eine Antriebsmechanik
für zwei horizontale, orthogonale Translationsbewegungen
integriert ist. Bei einer solchen Vorrichtung läßt sich
die Patientenliege mittels eines Transportwagens vom
Sockel abheben und transportieren, wodurch der Sockel
für den nächsten, bereits vorbereiteten Patienten, der
auf einer gesonderten Patientenliege fixiert ist, ver
wendbar wird. Dadurch, daß die gesamte Antriebsmechanik
in dem Sockel integriert ist, ist eine kostengünstige
Produktion der Patientenliege möglich, da diese nur
die für die Halterung und Lagerung des Patienten
notwendigen Funktionsmerkmale aufweisen muß. Außerdem
vereinfacht diese Konstruktion das Andocken der
Patientenliege an dem Sockel selbst.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist der Sockel auf einer Basisplatte, um eine vertikale
Drehachse drehbar montiert. Zweckmäßigerweise wird
dabei eine Rastung in 90°-Schritten vorgesehen. Bei
dieser Ausführungsform der Erfindung läßt sich der
Sockel mitsamt der Patientenliege um beispielsweise
90° drehen, so daß ein Andocken und Übernehmen der
Patientenliege durch einen Transportwagen erleichtert
wird.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im
folgenden anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1a bis Fig. 1d eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Positionierung von Patienten
in einer Explosionsansicht und
Fig. 2 eine teilweise aufgebrochene Teil
ansicht der Vorrichtung aus
Richtung A in Fig. 1b.
Die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung läßt sich
in drei verschiedene Baugruppen aufspalten, eine
Plattform 10 für die ortsfeste Montage, einen Sockel 12
mit integrierter Steuer- und Antriebseinheit 14 sowie
eine auf dem Sockel abnehmbar montierte Patienten
liege 16.
Die nachfolgend im Detail beschriebene Vorrichtung
weist drei orthogonale Translationsachsen für die
Höhen-, Längs- und Querverstellung der Liege 16 sowie
eine Schwenkachse auf, die parallel zur Längsachse
der Liege 16 verläuft und eine sogenannte isozentrische
Drehung des Patienten mit der Liege 16 ermöglicht.
Außerdem ist vorgesehen, daß der Sockel 12 samt der
Liege 16 um eine Vertikalachse gegenüber der Platt
form drehbar ist.
Fig. 1a zeigt die Plattform 10, deren quadratische
Grundplatte 18 mit einem bauseitig vorhandenen
Montagesockel 20 verschraubt ist. Auf der Oberseite
der Grundplatte 18 ist über einen Ringflansch 19
eine vertikale Achse 22 montiert, die den Sockel 12
mit integrierter Steuer- und Antriebseinheit 14 sowie
die Patientenliege 16 um eine vertikale Achse drehbar
lagert.
Die Verschraubungen der Grundplatte mit dem bauseitigen
Montagesockel 20 werden vorzugsweise in den Ecken der
rechteckigen Grundplatte vorgenommen, so daß diese
bei einer 45°-Drehung des Sockels gegenüber der Grund
platte zugänglich sind und gelöst werden können.
Dadurch läßt sich die gesamte Vorrichtung, d. h.
Patientenliege 16 einschließlich Sockel 12 und Platt
form 10, zu Service- und Reinigungszwecken trans
portieren.
In zwei benachbarten Ecken der Grundplatte 18 sind
konische Zentrierbuchsen 26 eingeschraubt, in die
ein Rastbolzen 27 des Sockels 12 eingreift und den
Sockel spielfrei in zwei 90°-Positionen der Drehung
um die vertikale Achse 22 fixiert.
Die Achse 22 weist eine zentrale, axiale Bohrung 24
auf, die als Durchführung für Kabel von der Steuer-
und Antriebseinheit zu nicht dargestellten Versorgungs-
und Steuergeräten dient. An ihrem der Grundplatte 18
benachbarten Ende trägt die Achse 22 einen Lager
ring 25.
Der Sockel 12 mit der Antriebs- und Steuereinheit 14
ist auf der Montageplatte 28 aufgebaut, die gleich
groß ist wie die Grundplatte 18 und eine zentrale
Bohrung 29 aufweist, durch die die Achse 22 hindurch
greift. Auf der Montageplatte 28 ist zentral ein
Lagergehäuse 30 montiert, welches die Achse 22 auf
nimmt und diese über ein Radiallager 32 führt. Das
Lagergehäuse nimmt weiterhin zwei Axialdrucklager 33
und 34 auf, die in ihrer Position mittels Gewinde
ringen 35 und 36, die auf den Gewindeabschnitt 37
des freien Endes der Achse 22 aufgeschraubt sind,
gehalten werden.
Im Bereich einer der Ecken der Montageplatte 28 ist
der Rastbolzen 27 montiert, der mittels eines feder
belasteten Fußpedals 38 vertikal nach oben gedrückt
werden kann, so daß der Rastsitz mit den konischen
Zentrierbuchsen 26 aufgehoben wird und eine Drehung
des Sockels 12 gegenüber der Plattform 10 möglich
ist. Diese Drehung um die vertikale Achse 22 kann
durch einen in der Grundplatte 18 eingelassenen
Anschlagstift 39 auf einen bestimmten Winkel, bei
spielsweise ungefähr 90°, begrenzt werden, so daß
die durch die Achse 22 geführten Kabel nicht über
dreht werden.
Entlang einer Seite der Montageplatte 28 und direkt
anschließend zum Lagergehäuse 30 erstreckt sich der
Getriebeblock 40, der an der dem Lagergehäuse 30
angrenzenden Seite vier Bohrungen 42 aufweist, die
über Flansche 43 Servomotore 44 (Motor 1 bis 4)
trägt. Diese Servomotore sind so angeordnet, daß
jeweils zwei mit ihren Längsachsen in einer Ebene
liegen, welche senkrecht zur Montageplatte 28 ver
läuft. Die vier Servomotore sind für die Höhen-,
Längs- und Querverstellung sowie die isozentrische
Drehung der Patientenliege vorgesehen. Die Servo
motore 44 treiben direkt auf Schneckenwellen 45, die
mit ihren Lagern 48 vom Getriebeblock 40 aufgenommen
werden.
Die Schneckenwellen 45 bilden zusammen mit Schnecken
rädern 47 innerhalb des Getriebeblocks ein Winkelge
triebe. Die Schneckenräder sind drehfest mit Wellen 49
verbunden, die an ihrem der Montageplatte 28 zuge
wandten Ende Zahnräder 46 und an ihrem entgegenge
setzten Ende Encoder 50 tragen. Dies gilt für die
drei Antriebe für die orthogonalen Translationsachsen.
Bei der Schwenkachse ist auf der Welle des Schnecken
rades lediglich ein Zahnrad 46 befestigt, das wie bei
den den Translationsachsen zugeordneten Wellen 49
über ein weiteres Zahnrad 51 die eigentlichen An
triebswellen für die Bewegungsachsen antreibt.
Die Antriebswelle für die Längsverschiebung trägt
das Bezugszeichen 52, die Antriebswelle für die Quer
verstellung das Bezugszeichen 53, die Antriebswelle
für die isozentrische Drehung das Bezugszeichen 54
und die Antriebswelle für die Höhenverstellung das
Bezugszeichen 55. Die Antriebswellen 52, 53 und 54
haben dabei einen sechseckigen Querschnitt, während
die Welle 55 mit einem Gewindeabschnitt 56 endet.
Zunächst seien die Kraftübertragung für die Höhen
verstellung der Patientenliege beschrieben. Wie aus
der Kombination der Fig. 1a und 1b ersichtlich ist,
greift die Antriebswelle 55 für die Höhenverstellung
in eine Führungshülse 57 ein, die fest an einer
Platte 58 montiert ist. Die Führungshülse 57 trägt
an ihrem unteren, von der Platte 58 entfernten Ende
eine Mutter 59 mit einem Innengewinde, das komplementär
ist zu dem Gewinde des Gewindeabschnitts 56 der
Welle 55. Durch eine Drehbewegung der Welle 55 wird
die Platte 58, die parallel zur Montageplatte 28
angeordnet ist, in vertikaler Richtung bewegt.
Die Platte 58 trägt außer der Führungshülse 57 auch
Teleskophülsen 60 für die Längs- und die Querachse
sowie für den Antrieb für die isozentrische Drehung.
Innerhalb der Teleskophülsen 60 für die Hoch- und die
Querachse sowie für den Antrieb für die isozentrische
Drehung werden jeweils Wellenstücke 62, 63 und 64
geführt, die an einem Ende eine axiale Ausnehmung
aufweisen, die komplementär ist zu den Sechskantquer
schnitten der Antriebswellen 52, 53 und 54. Die Wellen
stücke 62, 63 und 64 sind dabei teleskopartig gegen
über den Antriebswellen 52, 53 und 54 verschiebbar,
wodurch insgesamt in der Länge variable Antriebs
wellen für die Hoch- und die Querachse sowie für den
Antrieb der isozentrischen Drehung resultieren. Das
Wellenstück 64 wird von der zugehörigen Teleskop
hülse 60 bezüglich seiner vertikalen Position unver
schieblich gehalten und trägt an seinem, der Antriebs
welle 54 entfernten Ende einen Gewindeabschnitt 65,
der derart mit einem komplementären Innengewinde an
der Wellenverlängerung 66 zusammenwirkt, daß bei
einer Drehung der Antriebswelle 54 und des
Wellenstücks 64 eine Vertikalbewegung der Wellenver
längerung 66 resultiert, welche über ein Gelenkstück 67
an einem Tragteil 68 angelenkt ist.
Zwischen der Platte 58 und der Oberseite des Getriebe
blocks 40 ist ein Hubbegrenzungsblech 69 angeordnet,
das Bohrungen für die Führungshülse 57 und die drei
Teleskophülsen 60 aufweist. Das Hubbegrenzungsblech
hat die Aufgabe, den Hub bei der Höhenverstellung auf
etwa die halbe Höhe der Teleskophülsen zu begrenzen,
um sicherzustellen, daß die teleskopartigen Verbindungen
zwischen Antriebswellen 52, 53 und 54 und den Wellen
stücken 62, 63, 64 jeweils erhalten bleiben und diese
Teile nicht gegeneinander verkanten.
Auf der Platte 58 ist ein U-förmiges Lagerteil 70
symmetrisch bezüglich der Wellenstücke 62 und 63 be
festigt, wobei das Lagerteil 70 das Tragteil 68 für
die isozentrische Drehung verschwenkbar lagert. Das
Lagerteil 70 weist ein Basisteil 71 auf, das symme
trisch zwei Bohrungen enthält, durch die die Wellen
stücke 62 und 63 für die Längs- und Querachse hindurch
ragen. Die Wellenstücke 62 und 63 verlaufen dabei in
einer Ebene mit der Schwenkachse, um die das Trag
teil 68 durch das Lagerteil 70 verschwenkbar gehalten
wird.
Beim Durchgang durch das Basisteil 71 des Lagerteils 70
werden die Wellenstücke 62 und 63 durch Radiallager 72
und 73 geführt.
Die Verschwenkbewegung des Tragteils 68 wird über
ein Zahnradgetriebe 74 auf einen Encoder 75 über
tragen, der einen Meßwert für die isozentrische
Drehbewegung erzeugt. Die isozentrische Drehung wird
durch einen Schaltnocken 77 beispielsweise auf
± 20° bezüglich der Horizontalen begrenzt, wobei in
den jeweiligen Endstellungen durch den Nocken 77
nicht dargestellte Endabschalter betätigt werden.
Auf der gleichen Welle ist zusätzlich noch ein
Potentiometer 76 montiert, das einen absoluten Meß
wert für die augenblickliche Verschwenkung des Trag
teils 68 erzeugt.
Das Tragteil 68 weist parallel zu seiner Schwenkachse
einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei die Basis
seite nach oben weist und die beiden Schenkel des
U-Profils nach unten. Auf dem Basisteil des Trag
teils 68 ist ein Schlitten 78 für die Längs- und
Querverstellung der Patientenliege montiert. Symme
trisch zur Schwenkachse des Tragteils 68 sind auf
diesem zwei Getriebegehäuse 79 und 80 montiert, die
jeweils ein Winkelgetriebe für die Quer- und Längs
achse aufnehmen. Die Winkelgetriebe bestehen aus je
einer Schneckenwelle 82 und je einem Schneckenrad 83,
die miteinander in Eingriff stehen. Jeweils auf der
gleichen Welle wie die Schneckenräder 83 sitzen An
triebsritzel 84 und 85, die mit Zahnstangen 86 bzw.
87 für die Quer- bzw. Längsverstellung der Patienten
liege zusammenwirken. Die das Antriebsritzel 84 und
ein Schneckenrad 83 tragende Welle, die für die Quer
verstellung des Schlittens verantwortlich ist, ist
insgesamt in den beiden Getriebegehäusen 79 und 80
untergebracht. Die Zahnstange 86 für die Querverstel
lung des Schlittens verläuft direkt oberhalb des Trag
teils 68 zwischen den beiden Getriebegehäusen 79 und
80 im rechten Winkel zu der Schwenkachse für die
isozentrische Drehung. Zu beiden Seiten der Getriebe
gehäuse 79 und 80 sind parallel zu der Zahnstange 86
und bündig mit den beiden nach unten weisenden
Schenkeln des Tragteils 68 Führungsleisten 88 und 89
angeordnet, die gleich lang wie die Zahnstange 86
sind und an ihren jeweiligen Enden gemeinsam mit der
Zahnstange 86 Längsholme 81 und 91 tragen. Die
Führungsschienen 88, 89 werden bei einer Querver
schiebung von vier Rollen 92 geführt, die auf der
Oberseite des Tragteils 68, benachbart zu den Ge
triebegehäusen 79 und 80, angeordnet sind. Diese
Längsholme bilden zusammen mit den Führungsschienen 88
und 89 einen Rahmen, der beim Antrieb der Querachse
über die Zahnstange 86 eine Querbewegung ausführt.
Gleichzeitig lagern die Längsholme 81 und 91 die
Enden einer Welle 93, die das Getriebegehäuse 79
parallel zu der Zahnstange 86 und im rechten Winkel
zur Schwenkachse für die isozentrische Drehung durch
setzt und die das Schneckenrad 83 des Längsachsenantriebs
innerhalb des Getriebegehäuses 79 axial verschieblich
und drehfest lagert. Diese Art der Lagerung wird
dadurch erreicht, daß in der Welle 93 eine Längsnut
mit einem eingesetzten Keil vorgesehen ist, der in
einem komplementären Rücksprung im Schneckenrad 83
eingreift. Bei einer Querverschiebung des aus den
Führungsschienen 88 und 89 sowie den Längsholmen 81
und 91 gebildeten Rahmen bleibt dadurch das Schnecken
rad 83 ortsfest innerhalb des Getriebegehäuses 79
gelagert.
Die Welle 93 durchsetzt mit ihren beiden Wellenenden
die Längsholme 81 und 91, wobei auf den Wellenenden
auf den Außenseiten der Längsholme die Antriebsritzel 85
angeordnet und mit Splinten 97 drehfest und axial
unverschieblich montiert sind.
Die Längsholme 81 und 91 tragen an ihren jeweiligen
Enden insgesamt vier Führungsrollen 99, die etwas über
die Oberkanten der Längsholme hervorstehen. Die
Führungsrollen 99 sind mittels Kugellager mit Exzenter
bolzen 101 an den Längsholmen gehalten und bilden
das Gleitlager für einen Schlittenrahmen 90, der aus
jeweils zwei Längsträgern 96 und zwei Querträgern 98
aufgebaut ist und von einer Abdeckplatte 100 nach
oben hin abgeschlossen und versteift wird.
Die Längsträger 96 tragen auf ihren Innenseiten Zahn
stangen 87, die mit den Antriebsritzeln 85 des Längs
achsenantriebs in Eingriff stehen. Das Spiel zwischen
den Ritzeln 85 und den Zahnstangen 87 läßt sich in
einfacher Weise mittels der Exzenterbolzen 101 der
Führungsrollen 99 einstellen.
Die Längsholme 81, 91 tragen an ihren unteren Seiten
jeweils zwei, leicht über die senkrechten Außenflächen
überstehende Führungsrollen 104, die dem Schlitten
rahmen 90 eine seitliche Führung geben. Die Lagerung
dieser Führungsrollen 104 wird in gleicher Weise
realisiert wie bei den Führungsrollen 99, so daß auch
hier eine einfache Einstellung des Spiels erfolgen
kann.
Zur Aufnahme der Patientenliege 16 weisen die Längs
träger 96 des Schlittenrahmens 90 jeweils an ihren
Außenseiten zwei sich in vertikaler Richtung nach
unten konisch verjüngende Nuten 106 auf, die sich
nach oben hin durch die Abdeckplatte 100 fortsetzen.
Die Patientenliege 16 trägt an ihrer Unterseite vier
zu den Nuten 106 komplementäre Paßstücke 108 auf, die
ein exaktes Aufsetzen der Patientenliege auf den
Sockel 12 bzw. dessen Schlitten 78 erlauben.
Die Kraftübertragung für die Quer- und Längsverschie
bung des Schlittens 78 mit der Patientenliege 16 er
folgt nun von den Antriebswellen 52 und 53 über die
Wellenstücke 62 und 63, die an ihren nach oben weisenden
Enden Wellengelenke 94, 95 tragen. Diese Wellengelenke
sind mit den Schneckenwellen 82, beispielsweise über
Klauenkupplungen, drehfest und lösbar verbunden.
Besonders vorteilhaft bei der hier vorgestellten
Konstruktion ist, daß die Antriebswellen für die Quer-
und Längsverschiebung des Schlittens 78 in einer
Ebene mit der Schwenkachse für die isozentrische
Drehung angeordnet sind. Dadurch wird vermieden, daß
die Wellenstücke 63, 64 bei einer Schwenkbewegung
des Schlittens 78 in vertikaler Richtung eine Trans
lationsbewegung ausführen müssen.
In der Zeichnung nicht dargestellt ist eine Blech
abdeckung des Sockels 12, für die an der Platte 58
ein Befestigungsrahmen 110 vorgesehen ist. Der
Sockelteil, der im wesentlichen von dem Lagerteil 70
und dem Tragteil 68 gebildet wird, wird üblicherweise
durch einen Faltenbalg abgedeckt, der ebenfalls in
der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Die dritte Baugruppe der erfindungsgemäßen Vorrich
tung wird durch die Patientenliege 16 gebildet, die
schematisch in den Fig. 1c und 1d dargestellt ist.
Prinzipiell kann jede Art von Patientenauflage auf
dem zuvor beschriebenen Sockel montiert werden, so
z. B. übliche Operationstischplatten.
In der Zeichnung ist nun eine Patientenliege darge
stellt, die sich im wesentlichen aus drei Rahmen
zusammensetzt, wobei ein erster Rahmen 112 an seiner
Unterseite die Paßstücke 108 trägt für die lösbare
Verbindung der Patientenliege mit dem Sockel 12.
An diesem Rahmen 112 ist ein zweiter Rahmen 114 in
Längsrichtung des Rahmens 112 über Teleskopstangen 116
und Führungen 118 verschieblich gehalten. Die Relativ
position des zweiten Rahmens 114 gegenüber dem ersten
Rahmen 112 kann über Rastbolzen (nicht dargestellt)
fixiert werden. Üblicherweise sind drei Rastpositionen
vorgesehen, wobei in der ersten Position, in der die
Rahmen 112 und 114 übereinander geschoben sind, die
normale Betriebsstellung der Patientenliege bei einer
Betätigung der Vorrichtung zur Positionierung des
Patienten im Raum gesehen wird. Die zweite Raststel
lung, bei der der Rahmen 114 etwa auf die halbe Länge
der möglichen Ausziehbewegung ausgezogen ist, dient
dazu, die Patientenliege mittels eines Transport
wagens von dem Sockel 12 zu übernehmen, so daß der
Patient auf der Patientenliege für den Transport von
dem Behandlungsraum zu weiteren Aufenthaltsräumen
verbleiben kann. Die dritte Raststellung des Rahmens 114
gegenüber dem ersten Rahmen 112 dient dazu, den
Patienten, der sich in der ersten Rastposition
relativ unzugänglich zwischen medizinischen Unter
suchungsgeräten befindet, aus diesem Bereich heraus
zubringen, so daß in Notfällen der Patient für den
Arzt zur Behandlung schnell frei zugänglich ist.
Für ein schnelles Verschieben des Patienten ist am
freien Ende des zweiten Rahmens 114 ein Handgriff 124
vorgesehen.
Auf dem zweiten Rahmen 114 ist nun die eigentliche
Patientenauflage auf einem dritten Rahmen 120
montiert, wobei, wie in Fig. 1d dargestellt, die
Auflagefläche für den Patienten in einzelne Segmente
121, 122, 123 aufgegliedert sein kann.
Vorteilhaft ist der Rahmen 120 in drei gegeneinander
bewegliche Teile untergliedert, so daß die Patienten
auch in halb-oder vollständig sitzender Position
behandelt oder untersucht werden können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung können beispielsweise darin liegen, daß
zur Unterstützung der Höhenverstellung in den
Sockel 12 elastische Druckspeicher, wie z. B. Gas
federn, eingebaut werden, die sich zum einen auf
dem Getriebeblock 40 abstützen und zum anderen mit
der Platte 58 verbunden sind.
Vorteilhaft für die Steuerung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist es, wenn für die orthogonalen Trans
lationsachsen absolut messende Wegaufnehmer vorhanden
sind, so daß ein Verfahren der Patientenliege zum
mechanischen Nullpunkt bei der Inbetriebnahme der
Vorrichtung entfallen kann. Erleichtert wird eine
Steuerung der Vorrichtung ebenfalls durch Tachogene
ratoren, die direkt auf der Motorachse der Servo
motoren befestigt werden können und für die Steuerung
eine Rückmeldung für die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Motorachse liefern.
Für die numerische Steuerung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Positionieren von Patienten im Raum
lassen sich neben Rechenanlagen vorteilhaft auch von
Werkzeugmaschinen her bekannte numerische Steuerungen
einsetzen, die gegenüber den Rechenanlagen vor allem
einen Preisvorteil bieten. Der Datendurchsatz bei
den numerischen Steuerungen ist für die bei der
Positionierung von Patienten verlangte Schnelligkeit
im Bewegungsablauf vollkommen ausreichend.
Claims (15)
1. Verfahren zum Positionieren eines Patienten bezüg
lich n Bewegungsachsen im Raum, die gegebenenfalls
eine oder mehrere Schwenkachsen umfassen, wobei
der Patient von einer ersten Position in eine
zweite Position bewegt wird, während er in
definierter Lage auf einer bezüglich n Achsen
mittels einer Steuer- und Antriebseinheit beweg
baren Patientenliege fixiert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Position mit den Koordinaten Y 1,
Y 2, . . . Yn der Steuer- und Antriebseinheit (14)
vorgegeben wird, und daß die Bewegung zur zweiten
Position stetig erfolgt, in der Weise, daß aus
gehend von der ersten Position mit den Koordinaten
X 1, X 2, . . . Xn, die Differenzen der Koordinaten
Z 1=Y 1-X 1, Z 2=Y 2-X 2, . . . Zn=Yn-Xn
gleichzeitig den Wert Null erreichen, sofern sie
vor Beginn der Bewegung von Null verschieden sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koordinaten der zweiten Position numerisch
ermittelt und direkt als Vorgabe an die Steuer-
und Antriebseinheit (14) übermittelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koordinaten der zweiten Position digital
übermittelt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsachsen
drei orthogonale Translationsachsen und eine
Schwenkachse umfassen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Bewegungs
achsen eine Schwenkachse ist, die senkrecht zur
Körperlängsachse des Patienten verläuft.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Bewegungs
achsen eine Schwenkachse ist, die parallel zur
Körperlängsachse des Patienten verläuft.
7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Patientenliege
während der Bewegung zunächst auf eine maximale
Geschwindigkeit beschleunigt und vor Erreichen
der zweiten Position allmählich abgebremst wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit einer auf einem Sockel montierten
Patientenliege sowie einer Steuer- und Antriebs
einheit für die Bewegung der Patientenliege bezüg
lich des Sockels, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebs- und Steuereinheit (14) für jede der
n Bewegungsachsen unabhängig voneinander steuerbare
Antriebe (44) umfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Patientenliege (16) bezüglich drei ortho
gonaler Translationsachsen und einer Schwenkachse
bewegbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebe (44) Servomotoren sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebe (44) Hydraulikzylinder
sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs- und
Steuereinheit (14) absolute Wegmeßsysteme (50, 75, 76)
für jede der n Bewegungsachsen umfaßt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Patientenliege (16)
lösbar auf dem Sockel (12) montiert ist, wobei der
Sockel mit einer Andockplatte (78) für die Liege (16)
abschließt, wobei in die Andockplatte eine Antriebs
mechanik für zwei horizontale orthogonale Trans
lationsbewegungen integriert ist.
14. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (12) auf
einer Basisplatte (10) um eine vertikale Drehachse
drehbar montiert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sockel (12) um die vertikale
Drehachse in 90°-Schritten rastbar drehbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621480 DE3621480A1 (de) | 1986-06-26 | 1986-06-26 | Verfahren und vorrichtung zum positionieren eines patienten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621480 DE3621480A1 (de) | 1986-06-26 | 1986-06-26 | Verfahren und vorrichtung zum positionieren eines patienten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3621480A1 true DE3621480A1 (de) | 1988-01-07 |
Family
ID=6303786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863621480 Withdrawn DE3621480A1 (de) | 1986-06-26 | 1986-06-26 | Verfahren und vorrichtung zum positionieren eines patienten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3621480A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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