DE484608C

DE484608C - Vorrichtung zum Reinigen von verschmutztem Schmieroel durch Zentrifugieren

Info

Publication number: DE484608C
Application number: DEK107381D
Authority: DE
Original assignee: GEORG KELM
Current assignee: GEORG KELM
Publication date: 1929-10-19

Description

Vorrichtung zum Reinigen von verschmutztem Schmieröl durch Zentrifugieren Das Verfahren und die Vorrichtungen zum Reinigen von verschmutztem Öl durch Zentrifugieren sind bekannt. Der Antrieb derartiger Vorrichtungen erfolgt durch Riemen oder durch direkten Antrieb mittels Elektromotor, zuweilen auch durch direktenAntrieb durch Dampfturbinen. Die vorliegende Erfindung betrifft eine neuartige Vorrichtung zum Antrieb derartiger Ölzentrifugen und beruht darauf, daß zum Antrieb der Zentrifuge das verschmutzte Öl selbst genommen wird, indem es zunächst unter Druck gesetzt wird, und dann zur Beaufschlagung eines Turbinenrades verwendet wird, welch letzteres direkt oder indirekt die Ölzentrifuge antreibt, der das zu reinigende Öl zugeführt wird.
Die Vorrichtung kann in der Weise ausgeführt werden, daß das Preßöl nach Verlassen des Turbinenrades direkt dem Zentrifügenrad zufließt.
Die Vorrichtung findet mit besonderem Vorteil Anwendung bei solchen Maschinen, die für ihren Betrieb z. B. zur Lagerschmierung Preßöl im Kreislauf verwenden, z. B. Brennkraftmaschinen für Motorfahrzeuge.
Hier besteht der Vorteil der beschriebenen Vorrichtung darin, daß ein besonderer Antrieb der Ölzentrifuge durch Zahnräder und anderes in Wegfall kommt.
Der Betrieb der Vorrichtung bei Maschinen, die Preßöl verwenden, erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß von der Druckölleitung eine Abzweigung zu dem Turbinenrad führt. Das aus dieser Druckölleitung kommende Öl kann dann nach seinem Austritt aus dem Turbinenrad direkt der Zentrifuge zufließen und von dort nach erfolgter Reinigung zu dem Sammelbehälter des Umlauföles.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist schematisch in der Zeichnung im Schnitt dargestellt. Es bezeichnet i das Turbinenrad, welches das auf der gleichen Achse 3 sitzende Zentrifugenrad 2 antreibt. Beide Räder i und 2 befinden sich in einem gemeinsamen Gehäuse 4, das durch einen Deckel 5 verschlossen ist. Mit 6 ist die Zuleitung des Preßöls bezeichnet, welches das Turbinenrad beaufschlagt. Die Pfeile in der Abb. bezeichnen den Weg des verunreinigten Preßöls zum Ausfluß als gereinigtes Öl für Wiederverwendung.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende Das vom Motor gelieferte und mit Verunreinigongen vermischte Drucköl strömt aus der Zuleitung 6 in Strahlenform mit einer dem Öldruck entsprechenden Geschwindigkeit aus und stößt gegen die Schaufeln des Turbinenlaufkranzes i, wodurch dieser in schnelle Drehung versetzt wird. Nach Abgabe seiner Leistung fließt das verunreinigte Drucköl in der Pfeilrichtung in das Zentrifugenrad 2, welches auf der gleichen Achse 3 wie der Turbinenlaufkranz i sitzt, und wird durch die Schleuderkraft in dessen äußerste Ecke getrieben, wo es einen Kreisring bildet. Infolge der höheren spezifischen Gewichte der Verunreinigungen (Ölkohle 1,4, Sand 1,4, Fasern 1,4, Metall 2,8 bis 7,5) gegenüber demjenigen des Öles (o,9) haben diese Verunreinigungen das Bestreben, nach dem äußersten Umfang der Zentrifugentrommel 2 zu gehen, also in die Ecke, wo sie auch verbleiben, während das gereinigte Öl infolge des ständigen Zustromes aus der Zuleitung wieder in der Pfeilrichtung über den Rand des Zentrifugenrades 2 hinwegtritt, im Gehäuse 4 sich sammelt und nach der unteren Öffnung im Gehäuse 4 fließt, von wo es durch eine Leitung zum Motorgehäuse oder zu einem Sammelbehälter geleitet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Reinigen von verschmutztem Schmieröl durch Zentrifugieren, insbesondere für Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das zu reinigende Öl unterDruck gesetzt wird und unter Beaufschlagung eines turbinenartigen Laufrades (i) zum Antrieb der Ölzentrifuge (2) dient.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Beaufschlagung des Laufrades verwendete Öl nach dem Verlassen des Laufrades zum Zentrifugenrad geleitet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2 für Brennkraftmaschinen mit Druckölschmierung, dadurch gekennzeichnet, daß von der Druckölleitung durch eine Zweigleitung ein Teil des von der Druckölpumpe geförderten Öles zu dem die Ölzentrifuge antreibenden Turbinenlaufrad geleitet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch x, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Turbinenlaufrad und die Ölzentrifuge in einem gemeinsamen Gehäuse (4) auf einer Vertikalwelle (3) angeordnet sind.