DE484386C

DE484386C - Aus zwei oder mehreren Schichten von verschiedenem Material bestehender Schmelztiegel

Info

Publication number: DE484386C
Application number: DES83047D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1927-06-04
Filing date: 1927-12-10
Publication date: 1929-10-22

Description

Aus zwei oder mehreren Schichten von verschiedenem Material bestehender Schmelztiegel Schmelztiegel oder -ölen. insbesondere zum Schmelzen von Aluminium, müssen im allgemeinen aus einem Material bestehen, das genügend feuerfest ist und gleichzeitig eine gute j@"ärmeübertragung auf das Schmelzgut gewährleistet. Diese Bedingung wird-von den bekannten Schmelztiegeln für Aluminium, die mit einer Ausfütterung von Graphit versehen sind, anfangs in befriedigendem Maße erfüllt. Wegen der verschiedenen ZVärmeausdehnungsfähigkeit des Behälters und der Graphitfütterung bröckelt aber die Fütterung nach kurzer Betriebszeit ab, wobei vielfach eine schwammige Masse zurückbleibt, die den Wärmeübergang in das Schmelzgut empfindlich stört. Häufig löst sich auch die ganze Fütterung von. ihrer Unterlage.
Durch die Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß zwischen den in bekannter Weise angeordneten zwei oder mehreren Schichten des Futters von verschiedenem Material Zwischenlagen eingeschaltet sind, die aus einem Stoff bestehen, dessen Wärmeausdehnungsfähigkeit einen Mittelwert zwischen denen der zu verbindenden Schichten darstellt, so d'aß das Verhältnis der Ausdehnungskoeffizienten der verschiedenen aneinanderstoßenden Schichten des Tiegels möglichst klein ist. In dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist 2 der Behälter des Schmelztiegels aus wärmeisolierendem Stoff, der von metallenen Wänden .4 umgeben ist, wobei das Metall der Wände nach Möglichkeit so gewählt bzw. der Behälter 2 so beschaffen ist, daß die Ausdehnungskoeffizienten der Wände 4. und des angrenzenden Teiles des Behälters 2 angenähert gleich sind.
Innerhalb des Behälters 2 befindet sich eine Masse von keramischem feuerfestem Materia16, die wiederum so gewählt ist, daß zwischen den Ausdehnungskoeffizienten der aneinanderstoßend-en Abschnitte des Behälters 2 und der Masse 6 ein möglichst geringer Unterschied besteht. Die Masse 6 nimmt den spiralförmig gewundenen Reizwiderstand 14, dessen Zuleitungen 16 isoliert nach außen geführt sind, in sich auf.
Innerhalb der in der :Masse 6 befindlichen Höhlung 8 befindet sich der Masse 6 zunächst eine dien Tiegel bildende Schicht io, vorzugsweise aus harborund, welche genügend feuerfest ist und eine gute Wärmeübertragung in das Innere. des Tiegels ermöglicht. Die Schicht io ist mit einem Flansch 12 versehen, der die Masse 6 und den Behälter 2 überdeckt und auf den metallenen Wänden ¢ aufliegt. Wände und Boden der Tiegelschicht io sind mit einer Auflage i S versehen, dir- beispielsweise aus .einer Mischung von Karborund und Graphit besteht und die die Karborundschicht io mit der aus Graphit bestehenden Innenschicht 2o verbindet. Der Innenraum der Schicht 2o ist zur Aufnahme des Schmelzgutes bestimmt.
Bei der dargestellten Ausführung ist die äußere Oberfläche der Graphitschicht durch die Karborundumgebung vor Oxidation geschützt. Die Oxydation der inneren Oberfläche der Graphitschicht wird gewöhnlich durch das geschmolzene Aluminium selbst verhütet.
Die Zwischenschicht 18, deren Ausdehnungskoeffizient einen Wert besitzt, der zwischen demjenigen der Graphitschicht und der Karborundschicht liegt, verhütet es, daß die Graphitschicht unter dem Einfuß der Wärme von der äußeren Karborunid'schicht abspringt. Es sind auch Ausführungen möglich, bei denen sich zwischen der Graphitschicht und der Karborundschicht mehrere-Zwischenlagen befinden, deren Ausdehnungsfähigkeiten etwa durch entsprechende Wahl des Mischung sverhälrnisses der Sagenbestandteile so abgestuft sind, dä.ß das Verhältnis der Ausdehnungskoeffizienten je zweier aneiiaiderstoßenden Lagen möglichst klein ist.
An Stelle von Graphit und Karborund können auch andere Stoffe verwendet werden, deren Eigenschaften in bezug auf den- Verwendungszweck denjenigen von Graphit' und Karborund entsprechen.

Claims

PATL,NTANSPRÜCHL: i. Aus zwei oder mehreren Schichten von verschiedenem Material bestehender Schmelztiegel, dadurch gekennzeichnet, d'aß diese Schichten durch eine oder mehrere aus Mischungen der Stoffe der zu verbindenden Schichten bestehenden Zwischenlagen miteinander verbunden sind. z. Schmelztiegel nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Ausdehnungs#higkeit der Zwischenlagen zwischen je zwei zu verbindenden Schichten - etwa durch entsprechende Wahl des Mischungsverhältnisses ihrer Bestandteile - gegeneinander derart abgestuft ist, daß das Verhältnis der Wärmeausdehnungen je zweier aneinanKlerstoßender Lagen möglichst klein ist. -3. Schmelztiegel nach Anspruch r, insbesondere für Aluminium, gekennzeichnet :durch eine an sich bekannte Innenschicht aus Graphit. 4. Schmelztiegel nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine die Graphitschicht außen umgebende Karborundschicht, die durch eine aus einer Mischung von Graphit und Karborund bestehenden Zwischenlage mit der Graphitschicht verbunden ist.