DE484367C

DE484367C - Schraegaufzug fuer Gleisfahrzeuge mit Druckwagenbetrieb

Info

Publication number: DE484367C
Application number: DESCH86435D
Authority: DE
Original assignee: LIEBE HARKORT AKT GES
Current assignee: LIEBE HARKORT AKT GES
Publication date: 1929-10-14

Description

Bei den bekannten Gleisanordnungen für Schrägaufzüge mittels Großraumwagen, bei welchen die Waggons durch Druckwagen irgendwelcher Art befördert werden, ist es S allgemein gebräuchlich, die Vollzüge von unten her, also bergauf, in das Aufzugsgleis hineinzuschieben und die Leerzüge bergab nach der Teufe abzuziehen. Diese Betriebsweise bedingt einen großen Unterbahnhof für

ίο die notwendigen Weichen, das etwaige Auslaufen der Druckwagen des Aufzuges und für die Zufahrt- und Abfahrtgleise. Weiterhin sind die Vollzüge von der Teufe bergan in den Schrägaufzug zu schieben, wenn man nicht eine platzraubende Horizontalstrecke oder sogar Mulden in der Länge eines ganzen Zuges am Ende der Schrägbahn vorsehen will.

Bei dem Gegenstand der Erfindung wird diesen beiden Übelständen in einfacher Weise dadurch abgeholfen, daß der Dru'dkwagen 1 am Ende der Fahrt, ohne daß er sich vom herabkommenden Leerzuge 2 räumlich zu trennen braucht, stehenbleibt, worauf der Leerzug aus dem Schrägaufzugsgleis bergauf nach der Teufe abgezogen wird und den Aufzug durch Weichen und solche Schienenführung verläßt, wie sie die Verhältnisse in der Grube am besten zulassen, z. B. in Bogenform 3 oder in Spitzkehren 4. Die Vollzüge werden dann auf umgekehrtem Wege, also bergab, unmittelbar gegen den Druckwagen geschoben, so daß ein Anfahren des unbelasteten Druckwagens und Anprallen desselben auf den vorgeschobenen ruhenden Vollzug vermieden wird. Der Druckwagen fährt sofort mit Vollast ohne Todfahrt an. Ein großer Vorteil ist dabei, daß die Vollwagen bergab in das Aufzugsgleis geschoben werden, also keine besonders starke Lokomotive verlangen. Die Leerwagen in langsamer Geschwindigkeit bergauf herauszuziehen, bringt jede Lokomotive fertig, welche einen Vollzug auf horizontaler Bahn mit normaler Geschwindigkeit zu verschieben vermag.

In der Zeichnung ist ein Schrägaufzug im Grundriß dargestellt. Es können neben dem Aufzugsgleise noch ein oder mehrere Rangiergleise vorgesehen sein, durch welche es ermöglicht wird, die ankommenden Züge so zu ordnen, daß die Lokomotive stets dem Zuge in das Aufzugsgleis folgt.

Claims

Patentansprüche;

1. Schrägaufzug für Gleisfahrzeuge mit Druckwagenbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufahrt des Vollzuges aus der Teufe nach dem Schrägaufzugsgleis und die Abfahrt des Leerzuges aus dem Schrägaufzugsgleise nach der Teufe auf in Bogenform oder in Spitzkehren verlegten geneigten Gleisen derart erfolgt, daß der Vollzug bergab in das Aufzugsgleis hinein und der Leerzug bergauf aus dem Aufzugsgleis befördert wird.

2. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß. neben dem Aufzugsgleise noch ein oder mehrere Rangiergleise vorgesehen sind, durch welche die ankommenden Züge so geordnet werden können, daß die Lokomotive stets dem Zuge in das Aufzugsgleis folgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen