DE48425C - Wechselgetriebe für Vor- und Rückwärtsbewegung der Wagen von Seilbahnen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Vorrichtung hat zum Zweck, die Bewegung eines beständig nach einer Richtung sich bewegenden Seiles auf einen mit Rädern versehenen Wagen derart zu übertragen, dafs man durch Umlegen eines Hebels den Wagen entweder nach der einen oder anderen Richtung sich fortbewegen oder auch ihn stillstehen lassen kann.

In der Zeichnung ist:

Fig. ι eine Vorderansicht der Vorrichtung,

Fig. 2 ein Schnitt nach Linie 2-2 in Fig. 4,

Fig. 3 eine Seitenansicht nach Wegnahme des Rades F,

Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung, bei welcher das Rad F an seiner Stelle ist,

Fig. 5 die Ansicht der an einem Wagen angebrachten Vorrichtung.

Die Vorrichtung besteht aus zwei lose auf der Wagenachse E sitzenden symmetrischen Rädern oder Scheiben FB, welche sich nur dadurch von einander unterscheiden, dafs das Rad oder die Scheibe B mit einer Seilrinne e¹ versehen ist, in welcher das Triebseil T liegt. Beide Scheiben bilden mit ihren Flantschen e und f einen konischen Hohlraum b und sind auf ihrer Innenfläche mit radialen Zähnen versehen. Im Innern des· von den Scheiben B und F gebildeten Hohlraumes ist eine Nabe H auf der Achse E aufgekeilt, und von dieser Nabe stehen vier radiale Wellen oder Zapfen D ab, auf welchen die Kegelräder A lose sitzen und von den Bolzen d an ihrer Stelle gehalten werden. Die Kegelräder A greifen in die Zähne der Scheiben B und F ein, und letztere werden durch Ringe α und Schrauben a¹ im Eingriffe mit den Kegelrädern A gehalten.

Um die Flantschen der Scheiben B und F liegen die Bremsbänder K K¹, welche vortheilhaft je aus zwei Theilen bestehen, die oben durch Scharniere k zusammengehalten werden und an dem Gestelle des Wagens befestigt sind.

"" Eine durch die Hebel O U bewegte Vorrichtung s η dient dazu, die eine oder die andere Bremse fest um ihre Scheibe zu legen oder aber beide Bremsen von den Scheiben abzuheben.

Die Arme C¹, welche von der Achse E schräg herabhängen und durch die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung 10 und 11 von einem Handhebel gehoben und gesenkt werden können, tragen an ihren freien Enden Rollen C, über welche, wie in Fig. 5 dargestellt, das Triebseil T geht.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Wenn die Scheibe B gebremst ist und man durch Heben der beiden Klemmrollen C das Seil zwischen diesen und der Scheibe B festgeklemmt hat, so wird der Wagen, ohne dafs sich eine der Scheiben dreht, von'dem Seil mit fortgezogen.

Löst man aber die Bremse K¹ der Scheibe B und bremst die Scheibe -F unter gleichzeitiger Senkung der Scheiben C, so dreht das Seil die Scheibe B, diese dreht die Kegelräder A, welche alsdann über die Zähne der gebremsten Scheibe F hinrollen und dadurch die Wagenachse E in einer der Bewegungsrichtung des Seiles entgegengesetzten Richtung drehen, so dafs der Wagen rückwärts läuft.

Werden beide Bremsen gelockert, so drehen sich die Kegelräder- A wirkungslos um ihre Zapfen, und der Wagen bleibt stehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Wechselgetriebe zur Vor- oder Rückwärtsbewegung der Wagen von Seilbahnen und zum Anhalten derselben, bestehend aus zwei auf ihren Innenflächen radial gezahnten Scheiben (B und F), den zwischen denselben auf radialen Zapfen der Wagenachse (E) lose drehbaren Kegelrädern (A) und den um die äufseren Scheiben B und F gelegten Bremsen (K K¹) in Verbindung mit Klemmrollen (C C), welche das Triebseil in der Rille (e¹) der einen Scheibe (B) halten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.