DE483110C

DE483110C - Verfahren zur Herstellung von saeure- und feuerfestem Zement

Info

Publication number: DE483110C
Application number: DEL69419D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-08-11
Filing date: 1927-08-11
Publication date: 1929-09-25

Description

Verfahren zur Herstellung von säure- und feuerfestem Zement Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Zementes; welcher gegenüber dem bisher gebräuchlichen Zement einen erhöhten Grad an Feuer- und Säurefestigkeit aufweist und sich daher ganz besonders zum Ausmauern von Kochern und Behältern für die Farben- und chemische Industrie und nicht minder zur Herstellung von Bessemerbirnen und Schmelzöfen eignet.
Es ist bereits ein Verfahren zur Bereitung eines Zementes bekannt, bei dem der abgebundene, d. h. erhärtete Zement auf der Oberfläche in einigen Millimetern Tiefe eine gewisse Feuer- und Säurefestigkeit aufweist. Diese Festigkeit der Oberfläche wird dadurch bedingt, daß sich die Menge der zugesetzten Oxyde, Karbonate oder Chloride nach der Menge der im Zement oder im Anmachwasser vorhandenen löslichen Sulfate richtet.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die kaum millimeterdicke Kruste durch die zersetzenden Elemente, Säure und Hitze, in verhältnismäßig kurzer Zeit an- und durchgefressen wird.
Dieser Nachteil wird nun durch die vorliegende Erfindung beseitigt, und zwar besteht das Neue des Verfahrens in einem Zusatz von Bleisuperoxyd, wobei die zugesetzten Mengen an Bleisuperoxyd den Prozentsatz an im Zement enthaltenen löslichen Sulfaten übersteigen, was zur Folge hat, daß die Feuer- und Säurefestigkeit bei der Erhärtung (Abbinden) des Zementmörtels in diesem bis auf den Grund geht. Das bis jetzt am besten bewährte Mischungsverhältnis ist etwa 7o Prozent Zement, als Einheit genommen, mit etwa 30 Prozent Bleisuperoxyd. Selbstverständlich ist bei diesem Mischungsverhältnis ein kleiner Spielraum nach unten und oben zulässig, was durch die Qualität der Grundstoffe sowohl des Grundmaterials als auch des Zusatzes bedingt wird.
Dieses so erhaltene Produkt, . welches durch innige Vermengung auf trockenem, kaltem Wege entsteht, wird behandelt wie der bisherige Zement.
An Stelle von Bleisuperoxyd kann auch Massikot oder fertige Bleimennige Pb304 bis Pb405 in ungefähr demselben Prozentsatze genommen werden. Dieselbe verwandelt sich während des Erhitzens "des fertig ausgetrockneten und erhärteten Zementes in Bleioxyd, wodurch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Erhitzen und eine Feuerfestigkeit erreicht wird, die sich um so mehr steigert, je längeren und je höheren Hitzetemperaturen der Zementmörtel ausgesetzt ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von säure-. . und feuerfestem Zement durch Beimischung von Sauerstoffverbindungen des Bleies zum Zement, dadurch gekennzeichnet, daß zu 7o Teilen Zement etwa 3o Teile Bleioxyde zugesetzt werden.