-
In die Fassung von Glühlampen eingeführter Sicherheitsverschluß Die
Erfindung bezieht sich auf Glühlampen.sich.erungen gegen Diebstahl u. dgl., und
zwar auf solche, welche mit Hilfe eines Schlüssels o. dgl. geöffnet werden können,
um die Lampe herauszunehmen. Es sind bereits derartige Sicherungen bekannt, bei
denen aber entweder sowohl an der Fassung als auch an dem Sockel der Lampe Änderungen
in größerem Umfange notwendig sind, so daß also diese Teile nicht in der üblichen
Weise hergestellt werden können. Andere Sicherungen dieser Art sind dagegen leicht
zu lösen, so daß auch Unbefugte mit Hilfe behelfsmäßiger, einfach herzustellender
Instrumente die Sicherung öffnen können.
-
Diese Übelstände sollen mit dem Gegenstand. der Erfindung beseitigt
werden., und zwar kennzeichnet sich das Verschlußstück gey mäß :der Erfiadung dadurch,
,daß der Schlüssel eine solche Form hat, daß jede Lampe oder Lampenserie nur mit
einem besonderen dazugehörigen Schlüssel entsichert werden kann, wobei die öffnungen.
an der Fassung sowohl als- auch am Lampensockel so geringfügig sind, daß die übliche
Herstellungsart nicht geändert zu werden braucht. So ist es z. B. nur nötig, in
der Fassung zwei Löcher vorzusehen, durch welche das Verschlußstück eingeschoben
wird, und der Lampensockel trägt nur -ein oder zwei kleine Sperrsegmente, die ohne
-Störung der sonstigen Herstellung leicht aufgesetzt werden können. Der Erfindungsgegenstand
ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen :dargestellt, und zwar zeigen: Abb.
i einen Längsschnitt durch das Verschlußstück ohne eingeführten Schlüssel, Abb.
2 eine Vorderansicht desselben, Abb. 3 einen gleichen Schnitt wie Abb. i, jedoch
mit eingeführtem Schlüssel, Abb. 4 eine Ansicht wie Abb. i, um 9o° gedreht, Abb.
5 einen Schlüssel in Seitenansicht, Abb. 6 eine Ansicht wie Abb. 3, um 90° gedreht,
Abb. 7 und 8 eine Edisonfassung mit eingeführtem Verschlußstüclc, Abb.9 und io dasselbe
in . einer Fassung mit Bajonettverschluß; Abb. 11, 14 bzw. i2 und 15 zeigen die
Enden der durch Auflöten von Verschlußstücken geänderten Lampen; Abb. 13 ist die
Endansicht eines Verschlusses aus Abb. i.
-
Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß in die Fassung einer
Glühlampe ein röhrenförmiges Verschlußstück eingeführt wird, so daß die durch Einschrauben,
Bajonettverschluß oder in irgendeiner anderen Art befestigte Lampe nicht mehr herausgedreht
oder überhaupt aus der Fassung entfernt werden kann.
-
Zu diesem Zweck wird in die durchbohrte Fassung a einer Glühlampe
irgendwelcher
Bauart (s. Abb. 7 bis io) ein mit einer Klinke 2 versehenes
Verschlußstück (Abb. i, 2, 3, q., 6) in der Mitte (Abb.9 und io) oder neben der
Mitte (Abb. 7 und 8) so eingeführt, daß die Klinke?, unter dem Druck einer Feder
3 aus dem Verschlußstück.heraustritt (Abb. i) und somit das letztere nur dann zurückgezogen
werden kann, wenn die Klinke :2 durch einen besonderen Schlüssel entgegen der Wirkung
der Feder 3 zurückgedrückt wird. Dieser Schlüssel könnte aus einem einfachen Draht
oder sonstigem geraden Körper bestehen, welcher die Klinke 2 an ihrem Vorsprung
6 erfassen und unter Druck so weit heben könnte, daß sie die Stellung gemäß Abb.
3 einnehmen würde, worauf das Verschlußstück i aus der Fassung entfernt werden kann.
-
Ein so einfacher Schlüssel würde jedoch eine widerrechtliche Aneignung
der Lampe nicht verhindern können. Es ist also eine zweite Eigenschaft dieser Erfindung,
daß das Verschlußstück so ausgestaltet wird, daß seine Form das Heben der Klinke
2 nicht ohne weiteres gestattet, sondern daß der Schlüssel mit geeigneten Vorrichtungen
zu diesem Zwecke versehen sein muß.
-
Der Schlüssel wird zunächst, wie bei Punkt 7 der Abb. 5 ersichtlich,
um 9o° in der Richtung eines rechten oder linken Schraubenganges gedreht, so daß
das Einführen eines falschen Schlüssels durch diese veränderte Lage des arbeitenden
Teiles des Schlüssels erschwert ist. Das wirksame Ende des Schlüssels ist bei 8
geschlitzt, um die Sicherheit des Verschlusses zu erhöhen, so daß das Schlüsselende
aus drei wirksamen Teileng und io und dem Schlitz 8 besteht. Der Teil io ist derjenige,
welcher 'die Klinke 2 an dem Vorsprung 6 hebt und ihn in die in Abb.3 bezeichnete
Lage bringt, und zwar dadurch, daß man die in Abb. 3 ersichtliche Spitze ii der
Verschlußstücke und das Ende des in das Verschlußstück eingeführten Schlüssels zwischen
zwei Fingern in Richtung der beiden Pfeile (Abt, 3) zusammendrückt, wodurch die
Klinke 2 zurücktritt und das Verschlußstück frei aus der Fassung herausgeschöben
werden kann.
-
Selbstverständlich wird der Schlüssel zur Erhöhung der Sicherheit
auch mit Hindernissen ausgestattet. So z. B. kann in dem Körper des z. B. aus einem
Rohr hergestellten Verschlußstückes i in Richtung des Endes 9 des Schlüssels eine
kleine Brücke 13
eingebaut werden, so daß die Klinke mit dem Schlüssel q.
nicht zurückgedrückt werden kann, wenn das Ende 9 länger wäre als unbedingt nötig,
um durch das Ende io die Klinke zu heben; denn das Ende 9 würde den Schlüssel bei
i3 hindern, weiter in den Verschluß , einzudringen, ehe die Klinke genügend angehoben
ist. Auch der Einschnitt 8 kann so ausgenutzt werden, daß er das weitere Eintreten
des Schlüssels hindert, ehe die Klinke genügend gehoben ist.
-
Eine andere Art, um den Verschluß sicher zu machen, besteht darin,
an Stelle einer einzigen Klinke 2 zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete Klinken
zu verwenden. In diesem Fall können die Vorsprünge 6 an den. einzelnen Klinken auf
verschiedene Höhn abgestimmt werden, so daß die Spitze des Schlüssels io genau nach
diesen abgestuften Höhen eingepaßt werden muß, wenn :die einzelnen Klinken zusammen
in ihre zum Öffnen des Verschlusses richtige Stelle, wie in Abb. 3 ersichtlich,
gelangen sollen.
-
Um die Sicherheit zu erhöhen, kann die Klinke oder die Klinken 2,
wie in Abb. i punktiert gezeichnet, mit einer hinteren Verlängerung 1q., welche
in die flache Öffnung 15 des Rohres i eingreifen kann, versehen werden, so daß die
Klinke, sobald sie zuviel zurückgedrückt wird, an ihrer hinteren Seite 1q. ein Hindernis
gegen das Ausziehen des Verschlusses bildet. Dadurch wird eine bedeutend erhöhte
Sicherheit erreicht, weil ein Schlüssel, dessen einzelne wirksame Teile nicht ganz
genau dem Verschlußstück angepaßt sind, die -Klinken entweder zu wenig oder - äuviel
aushebt und dadurch das `Herausnehmen des Verschlußstückes verhindert. Die Lampen,
welche in solchen Fassungen, wie vorher beschrieben, verwendet werden, müssen kleinen
Änderungen unterworfen werden. So z. B. wird an das freie Ende einer Edisonlampe
ein geneigtes Segment, an mit Bajonettverschluß- versehenen Lampen zwei solche geneigte
Segmente 17, 18 angelötet.
-
Um die Abmessungen des Verschlußstückes zuverkleinern, kann. der Querschnitt
desselben elliptisch gewM1t werden, wodurch mehr Raum in der Höhe für die Ver schlußklinke
gewonnen wird und am Ende des Verschlusses i ein abgeflachter 'heil. i9 (Abt. i,
3, 4, 6) abgesetzt, um die Richtung der Einführung der Verschlußstücke unveränderlich
zu machen. Aas Verschlußstück kann indessen auch jede- andere Form und Querschnitt
haben und aus jedem beliebigen Material hergestellt werden.
-
Das Verschlußstück wird in; fälgender Art verwendet: Im. die Fassung
einer Lampe wird ein Verschlußstück wie beschrieben eingeführt, worauf die Klinke
oder Klinken 2 heraustreten und das Verschlußstück ohne Schlüssel nicht mehr entfernt
werden kann. Wenn darauf eine Edisön- oder eine Bajonettverschlußlampe in slic Fassung
eingeführt wird, so wird dieselbe mit ihren geneigt befestigten schiefen Ebenen
16 bzw. 17 oder 18 über
die Klinke 2, welche infolge der Feder 3
in den Körper des Verschlusses r zurückgedrückt wird, hin*egspringen, aber nicht
mehr zurückgedreht werden können, weil die Vorsprünge r 6 bzw. 17 oder 18 dieses
Zurückdrehen verhindern werden. Man wird somit die Lampe nur dann herausnehmen können,
wenn die Klinke in den Körper des Verschlußstückes zurückgedrückt oder dasselbe
ganz herausgenommen wird, was, wie gesagt, eben nur mit einem .genau passenden Stifte
möglich ist. Selbstverständlich kann die Einrichtung im Verschlußstück so wie bei
jedem Sicherheitsschloß so getroffen werden, daß die Schlüssel dazu. in Hunderten
voneinander verschiedenen. Formen angefertigt werden können. Es ist ebenso selbstverständlich,
daß der eigentliche Verschlußmechanismus für die Klinke auch in jeder anderen Form
mit nach rechts oder links oder gar nicht verdrehtem Schlüssel ausgeführt werden
kann, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke sich ändern würde.