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Bezeichnung: Kettenkupp.lungselement
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kettenkupplungselement der im Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Bei bekannten Kettenkupplungselementen dieser Art besteht die Gefahr,
daß beim Verbinden eines Kettengliedes der zugehörigen Kette mit dem Gabelkopf der
in der Tragfähigkeit dazu passende Kupplungsbolzen nicht zur Hand ist und stattdessen
zur zumindest provisorischen Ankupplung der Kette ein Bolzen in die Bohrungen der
Gabelenden eingeführt wird, der im Durchmesser kleiner als der zugehörige Kupplungsbolzen
ist und entsprechend eine geringekTragfähigkeit hat. Damit hat die Verbindungsstelle
zwischen der Kette und dem jeweiligen Zubehörteil eine verminderte Tragfähigkeit
gegenüber der der Kette und ihrem Zubehör. Bei Belastung der Verbindungsstelle der
Kette im Grenzbereich mit der dafür zulässigen Höchstbelastung kann es zu einem
Bruch des Kupplungsbolzen und infolgedessen zu folgenschweren Unfällen kommen.
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Ds Einsetzen eines zu schwachen Kupplungsbolzensin den
Gabelkopf
eines Kettenkupplungselementes der in Rede stehenden Art wird noch dadurch begünstigt,
daß die Aufnahmebohrung des zweiten Gabelendes meist als Sackloch ausgebildet ist.
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Man kann dann den zu schwachen Kupplungsbolzen leicht mit den üblichen
Sicherungsmitteln im Gabelkopf arretieren, indem beispielsweise ein den eingesetzten
Bolzen hinterquerender Sicherungsstift in eine Querbohrung zur Einführbohrung des
ersteren Gabelendes eingesetzt wird.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit eines
Kettenkupplungselementes der eingangs genannten Art dadurch zu verbessern, daß die
Aufnahmebohrung im zweiten Gabelende so ausgebildet ist, daß der im Durchmesser
und entsprechend in der Tragfähigkeit passende Kupplungsbolzen nur über die Einführbohrung
des ersteren Gabelendes des Gabelkopfes eingesetzt werden kann, während ein zu schwacher
und im Durchmesser entsprechend kleinerer Kupplungsbolzen, der entweder in die Einführbohrung
des einen Gabelendes oder in die Aufnahmebohrung des anderen Gabelendes eingesteckt
wird, durch die jeweils gegenüberliegende Bohrung des betreffenden Gabelendes aus
dem Gabelkopf wieder herausfällt.
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Diese Aufgabe wird bei einem Kettenkupplungselement der gattungsgemäßen
Art nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
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Der besondere Vorteil eines Kettenkupplungselementes nach der Erfindung
liegt darin, daß der in der Tragfähigkeit so wie entsprechend im Durchmesser passende
Kupplungsbolzen nicht durch die durchgehende, verengte Aufnahmebohrung in den Gabelkopf
eingesteckt werden kann, sondern stets durch die Einführbohrung des ersteren Gabelendes
in den Gabelkopf eingeführt werden muß.
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Das führt bei einer Betätigung des Kettenkupplungselementes nach der
Erfindung in der Praxis stets zu der Handhabung, daß man beim Einsetzen des Kupplungsbolzens
die Einführbohrung des betreffenden Gabelendes nach oben hält. Der richtige Kupplungsbolzen
fällt dann bis zum Anschlag innerhalb der Aufnahmebohrung des unten liegenden, anderen
Gabelendes in die
Bohrungen in den Gabelenden des Gabelkopfes hinein.
Ein etwaig schwächerer, im Durchmesser kleinerer Kupplungsbolzen hingegen fällt
bei dieser Handhabung auch durch die verengte Aufnahmebohrung des unten liegenden
Gabelendes hindurch, damit merkt die betreffende Bedienungsperson sofort, daß der
herausgefallene Kupplungsbolzen für das Ankuppeln der Kette an dem mit dem Kettenkupplungselement
ausgestatteten Zubehörteil nicht geeignet ist. Wenn andererseite entgegen der praxisgerechten
Handhabung das zweite Gabelende des Gabelkopfes nach oben gehalten werden sollte,
so läßt sich der richtige Kupplungsbolzen durch die verengte Aufnahmebohrung nicht
hindurchstecken, das erzwingt ein Umdrehen des betreffenden Kettenzubehörteils mit
der Einführbohrung des ersteren Gabelendes nach oben, andererseite fällt bei dieser
Handhabung erst recht ein nicht passender Kupplungsbolzen, der sich noch durch die
verengte Aufnahmebohrung einführen ließe, durch die dann unten liegende Einführbohrung
des ersteren Gabelendes des Gabelkopfes nach unten heraus. Es gelingt also nicht
in der in der Praxis üblichen Vertikallage der beiden Bohrungsen in den Gabelkopfenden
beim Ankuppeln des betreffenden Kettengliedes an den Gabelkopf den nicht passenden
Kupplungsbolzen zu fixieren. Damit wird die Sicherheit bezüglich der Verwendung
des jeweils im Durchmesser und entsprechend in der Tragkraft passenden Kupplungsbolzens
bei einem Kettenkupplungselement der erfindungsgemäßen Art beträchtlich erhöht.
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Besonders vorteilhaft ist ein Kettenkupplungselement nach der Erfindung
dann, wenn nicht jeweils alle Normagrößen von Rundstahlketten verwendet werden,
sondern daraus nach einem Stufenplan eine Auswahl getroffen wird, die in sogenannten
Baukästen zusammengestellt ist, welche eine Verwechslungsfreiheit in der Kombination
von Ketten und deren Zubehörteilen von nicht passender Tragkraft garantieren soll.
Ein solcher Baukasten für Rundstahlketten und mit diesen kuppelbaren Organen ist
in der deutschen Auslegeschrift 23 35 131 beschrieben. Die danach angestrebte Vermeidung
von Fehlkombinationen der Ketten und der damit kuppelbaren Organe
unterschiedlicher
Tragkraft konnte jedoch aus den vorerwähnten Gründen nicht erreicht werden, weil
nicht sichergestellt war, daß nicht auch jeweils Bolzen mit zu geringem Durchmesser
in die Gabelköpfe der Kupplungselemente eingesetzt werden konnten.
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Mit einem erfindungsgemäßen Kupplungselement ist es nun möglich, den
verengten Durchmesser der Aufnahmebohrung des zweiten Gabelendes des Gabelkopfes
so groß zu machen, daß schon der Kupplungsbolzen der nach dem gewählten Stufenplan
nächst kleineren oder schwächeren Kette in der vorerwähnten Weise durch die Bohrungen
der Gabelkopfenden hindurchfallen kann. Es muß dazu lediglich der Durchmesser im
verengten Bereich der Aufnahmebohrung des zweiten Gabelendes des Gabelkopfes größer
als der Durchmesser des nach dem Stufenplan nächst kleineren Kupplungsbolzens sein,
zweckmässig macht man an der verengten Stelle der Aufnahmebohrung den Durchmesser
gleich groß wie die innere Breite der Kettenglieder derjenigen Kette, die nach dem
gewählten Stufenplan die nächst schwächere Kette zu der jeweils zugehörigen Kette
ist. Da nämlich der zu dieser schwächeren Kette zugehörige Kupplungsbolzen für den
Gabelkopf durch die Kettenglieder dieser Kette jeweils leicht hindurchgehen muß,
ist auf diese Weise ausreichend sichergestellt, daß dieser Kupplungsbolzen der nächst
kleineren Stufe auch durch die verengte Stelle der Aufnahmebohrung des Gabelkopfes
hindurchpaßt.
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Die weiteren Vorteile der Erfindung ergeben.sich aus den Unteransprüchen
und aus der nachstehenden Beschreibung.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine teilgeschnittene Ansicht des Gabelkopf
es eines erfindungsgemäßen Kettenkupplungselementes und Fig. 2 einen Schnitt durch
das Gabelende mit verengter Aufnahmebohrung des Gabelkopfes in einer anderen Ausführung.
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Fig. 1 zeigt einen Gabelkopf 1 eines Kettenkupplungselementes, das
beispielsweise Teil eines Kettenschlosses, eines Kettenhakens, eines Endgliedes
oder eines sonstigen Zubehörteils einer Rundstahlkette sein kann. Der Gabelkopf
1 besitzt zwei parallel zueinander stehende Gabelenden 2 und 3, die durch einen
Einführspalt 4 voneinander getrennt sind. Der Einführspalt 4 ist zweckmässig in
seiner Weite an die Nenndicke der jeweils zugehörigen Kette 6 angepaßt, von der
jeweils'eines der Kettenglieder 5 in den Einführspalt 4 zum Ankuppeln an den Gabelkopf
1 eingesetzt.werden kann.
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Die Befestigung des jeweiligen in den Einführspalt 4 eingebrachten
Kettengliedes 5 erfolgt durch einen dadurch hindurchgesteckten Kupplungsbolzen 7,
der in fluchtende Bohrungen 8a und 8b der Gabelenden 2 und 3 des Gabelkopfes 1 so
weit einsetzbar ist, daß er den Einführspalt 4 überbrückt. Der Kupplungsbolzen 7
ist in seiner Tragfähigkeit an die der jeweils zugehörigen Kette 6 und entsprechend
auch an die Tragfähigkeit des Gabelkopfes 1 angepaßt. Davon ist der Durchmesser
des jeweils passenden Kupplungsbolzens 7 abhängig, an den der Durchmesser D 1 der
Bohrungen 8a und 8b der Gabelenden 2 und 3 angepaßt ist.
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Die Bohrung 8a in dem einen Gabelende 2 des Gabelkopfes 1 ist die
Einführbohrung für den Kupplungsbolzen 7, sie hat auf ihrer ganzen Länge den Durchmesser
D 1. Die damit fluchtende Bohrung 8b des anderen Gabelendes 3 des Gabelkopfes 1
besitzt einen zum Einführspalt 4 hin liegenden Abschnitt 11 der ebenfalls den Durchmesser
D 1 der Einführbohrung 8a des ersteren Gabelendes 2 hat. Zur Außenseite des Gabelendes
3 hin verjüngt sich die Aufnahmebohrung 8b auf einen Durchmesser D 2. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 wird der verengte Abschnitt 10 der Aufnahmebohrung 8b im zweiten Gabel
ende 3 durch einen koaxialen Bohrungsabschnitt gebildet, der mit dem kleineren Durchmesser
D 2 nach außen hin offen ist. Der verengte Abschnitt 10 der Aufnahmebohrung 8b verhindert
einerseits ein Herausfallen des passenden Kupplungsbolzens 7 aus dem Gabelkopf auf
der Seite des zweiten Gabelendes 3. Andererseits kann der
Kupplungsbolzen
7 im Bereich des ersteren Gabelendes 2 ebenfalls gegen Herausfallen gesichert werden,
dazu ist in das Gabelende 2 eine die Einführbohrung 8 schneidende Querbohrung 13
angebracht, in die ein den eingesetzten Kupplungsbolzen 7 hinterquerender Sicherungsstift
eingesetzt wird. Wichtig ist jedoch, daß der verengte Abschnitt 10 der Aufnahmebohrung
8b des anderen Gabelendes 3 ein Herausfallen eines nicht passenden Kupplungsbolzens
ermöglicht. Dabei kann die Relation zwischen dem größeren Durchmesser D 1 der Aufnahmebohrung
8b und dem Durchmesser D 2 des äußeren Abschnittes 10 dieser Bohrung so gewählt
werden, daß bei einer Stufung der Tragfähigkeit des Gabelkopfes 1 einschließlich
des jeweils zugehörigen Kupplungsbolzens 7 in Abhängigkeit von der jeweils zugehörigen
Kette 6 der schon jeweils nächst kleinere Kupplungsbolzen, der nach dem Stufenplan
der nächst schwächeren Kette entspricht, durch den verengten Abschnitt 1o der Aufnahmebohrung
8b des zweiten Gabelendes 3 des Gabelkopfes 1 hindurchpaßt.
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Damit der zu kleine Kupplungsbolzen beim Einführen in die Bohrungen
8a und 8b der Gabelenden 2 und 3 des Gabelkopfes 1 von der Einführseite her nicht
aneckt und aus dem verengten Abschnitt 10 des zweiten Gabelendes 3 leicht austreten
kann, liegt zweckmässig zwischen dem inneren Abschnitt 11 der Bohrung 8b des betreffenden
Gabelendes 3 und'dem äußeren verengten Abschnitt 10 ein Übergangsbereich 9, der
trichterförmig, insbesondere konisch ausgebildet ist, und sich vom Durchmesser D
1 auf den kleineren Durchmesser D 2 verengt. Damit sich andererseits der jeweils
passende Kupplungsbolzen 7 nicht im Ubergangsbereich 9 der Bohrung 8b des zweiten
Gabelendes 3 verkeilt, kann im Bereich seiner vorderen Stirnkante eine Fase 12 vorgesehen
sein, deren Schrägungswinkel dem des Ubergangsbereichs 9 der Bohrung 8b im Gabelende
3 entspricht.
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Eine andere Ausführungsform eines Kettenkupplungselementes, das sich
von der vorbeschriebenen Ausbildung lediglich hinsichtlich der Verengung der Aufnahmebohrung
8b des zweiten Gabelendes 3 des Gabelkopfes 1 unterscheidet, zeigt Fig. 2.
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Hier ist zunächst die Aufnahmebohrung 8b mit dem größeren Durchmesser
D 1 durch das gesamte Gabelende 3 hindurchgeführt.
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Die Verengung im äußeren Abschnitt 10 dieser Bohrung 8b wird hier
durch einen exzentrisch dazu einsetzten Stift 14 erzielt.
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Es können auch mehrere solcher Stifte 14 in dem betreffenden Gabelende
3 vorgesehen sein, die sich in Bezug auf den kreisförmigen Querschnitt der Bohrung
8b dieses Gabelendes 3 längs einer Sehne erstrecken. Der verringerte Durchmesser
D 2 im äußeren Abschnitt 10 der Aufnahmebohrung 8b ergibt sich dann durch den Abstand
zwischen dem jeweiligen Stift 10 und der ihm gegenüberliegenden Wandung der Aufnahmebohrung
8b.
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L e e r s e i t e