DE482287C

DE482287C - Anschlussstecker fuer elektrische Leitungen mit Zugentlastungsvorrichtung

Info

Publication number: DE482287C
Application number: DEB135124D
Authority: DE
Original assignee: Bayerische Elektrozubehoer A G
Current assignee: Bayerische Elektrozubehoer A G
Priority date: 1927-12-25
Filing date: 1927-12-25
Publication date: 1929-09-11

Description

Anschlußstecker für elektrische Leitungen mit Zugentlastungsvorrichtung Anschlußstecker für elektrische Leitungen mit Zugentlastungsvorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Bei den bekannten Anschlußsteckern dieser Art erfolgt die Verklemmung zwischen den Anschlußleitungen und den Klemmstücken durch Verschiebung der Klemmstücke.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Klemmstücke derart drehbar gelagert sind, daß sie hebelartig auf die Anschlußleitungen einwirken und diese infolgedessen viel fester und sicherer festklemmen als die bekannten, lediglich einer Längsverschiebung unterworfenen Klemmstücke.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen: Abb. i und 2 den Stecker in Querschnitt und Draufsicht, Abb.3 ein Klemmstück in schaubildlicher Darstellung.
Der Anschlußstecker besteht aus einem Isolierkörper i mit zwei durch Schrauben 2 gegen Drehung gesicherten Steckerhülsen 3, aus zwei aus Isolierstoff bestehenden Klemmstücken 4. und aus einer metallenen Mantelhülse 5 mit Fingerrinnen 6, welche die Klemmstücke 4 und den Isolierkörper i zu einem Ganzen vereinigt. Der Isolierkörper i ist oben dachförmig, d. h. doppelkeilförmig, gestaltet und an den Dachflächen 7 mit je einer Rille zur Aufnahme der Adern 8 der Anschlußleitung 9 versehen. Die Klemmstücke ¢ (Abb. 3) enthalten auf ihrer Klemmfläche eine Nase i o und eine auch die Nase io durchsetzende Rille i i zur Aufnahme der Adern 8 sowie auf der der Rille i i abgekehrten Seite einen Wulst 12, der sich gegen eine durch die Fingerrinne 6 gebildete Schulter 13 der Mantelhülse 5 legt. Mit je einem Ende treten die beiden Klemmstücke ¢ durch Ausschnitte 14 der Mantelhülse 5 hindurch, während ihre anderen Enden abgeschrägt sind und eine gerauhte, in Richtung der Steckerlängsachseverlaufende Hohlkehle 15 enthalten.
Die Mantelhülse 5 wird von einem Querbolzen 16 durchsetzt, der durch ein Langloch 17 des Isolierkörpers i hindurchtritt und eine Querbohrung mit Muttergewinde zur Aufnahme eines Schraubenbolzens 18 besitzt. Der Schraubenbolzen 18 wird von einer Axialbohrung i 9 des Isolierkörpers i aufgenommen und legt sich mit seinem Kopf gegen eine Schulter 2o dieser Bohrung.
Der Zusammenbau des Steckers ist folgender-Zunächst wird die Anschlußleitung 9 durch die obere Öffnung der Mantelhülse 5 hindurchgeführt, dann am Ende in ihre beiden Adern 8 zerlegt, an der Abzweigstelle der Adern abgebunden und mit den Enden der Adern 8 an die Steckerhülsen 3 vermitteln der Schrauben 2 angeschlossen. Darauf werden die Klemmstücke 4 durch die Öffnungen 14 der Mantelhülse 5 derart eingeführt, daß sich die Wulste 12 der Klemmstä,cke ¢ gegen die Schultern 13 der Mantelhülse 5 legen. Wird nunmehr der Isolierkörper i in die Mantelhülse 5 geschoben,- bis sich deren Querbohrungen mit dem Langloch 17 für den Querbolzen 16 decken, und der Querbolzen 16 durch Mantelhülse 5 und Isolierkörper i hindurchgeführt, so kann der Schraubenbolzen 18 von unten her durch die Axialbohrung i9 des Isolierkörpers i in das Muttergewinde des Querbolzens 16 geschraubt werden. Hierbei legen sich die Adern 8 der Anschlußleitungen 9 in die Rillen des Isolierkörpers i und in die Rillen i i der Klemmstücke ¢.
Die Klemmstücke q. stützen sich einerseits mit ihren Nasen io gegen die Dachflächen 7 des Isolierkörpers i und andererseits mit ihren Wulsten 12 gegen die Schultern 13 der Mantelhülse 5. Beim Einpressen des Isolierkörpers i in die Mantelhülse 5 mittels des Scliraubenbolzens _ 18 drücken die Dachflächen 7 des Isolierkörpers i bzw. die überragenden inneren Enden der Steckerhülsen 3 gegen die Nasen io der Klemmstücke q., so daß sich diese um die Berührungsstelle zwischen ihren Wulsten i2 und den Schultern 13 der Mantelhülse 5 hebelartig drehen. I7%e inneren Enden der Klemmstücke q. bewegen sich infolgedessen gegeneinander und legen sich mit ihren aufgerauhten Hohlkehlen i 5 gegen die *Anschlußleitung 9, so daß diese festgepreßt wird und sich weder verschieben noch verdrehen kann. Die Klemmurig zwischen den Klemmstücken q. und der Anschlußleitung 9 kann durch mehr oder minder starkes Anziehen des Schraubenbolzens 18 verstärkt oder geschwächt werden.
Gegenüber den bekannten Zug-entlastungsvorrichtungen von Anschlußsteckern hat der Erfindungsgegenstand den wesentlichen Vorzug, daß nicht mehr die einzelnen Adern der Anschlußleitungen, sondern die Anschlußleitung selbst mit ihren Adern festgeklemmt und gegen Zug entlastet wird. Außerdem ist die Verklemmung zwischen Anschlußleitungen und Stecker stärker als bisher, da die mittels der Dachflächen des Isolierkörpers erzeugte Klemmwirkung durch Hebelübersetzung verstärkt wird. Isolierkörper und Klemmstücke werden zweckmäßig aus Porzellan, Hartgummi oder einem anderen isolierenden Baustoff hergestellt, während die Mantelhülse aus vernickeltem Messingblech oder einem anderen geeigneten Material besteht. Gegebenenfalls kann der Anschlußstecker durch die Zuführung einer dritten Ader geerdet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anschlußstecker für elektrische Leitungen mit Zugentlastungsvorrichtung, gekennzeichnet durch zwei drehbar gelagerte Klemmstücke (q.), welche sich im Stecker drehen können und dadurch die Anschlußleitung hebelartig einklemmen.
2. Anschlußstecker nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstücke (4.) mit je einer Wulst (12) in einer Schulter (13) der Mantellhülse (5) des Steckers drehbar gelagert sind, sich mit Hohlkehlen (15) än ihren einander zugekehrten Armen gegen die Anschlußleitung (9) legen, 0.n. Rillen (i i) die Adern (8) der Anschlußleitung (9) aufnehmen und sich mit Nasen (i o) -gegen den in der Mantelhülse (5) verschiebbaren Isolierkörper (i) so stützen, daß sie sich bei einer Verschiebung des Isolierkörpers (i) gegenüber der Mantelhülse (5) verdrehen und die Anschlußleitungen in ihren Hohlkehlen (15) einpressen.