DE48152C - Einrichtung zum Zerfasern und Reinigen von Zellstoff - Google Patents
Einrichtung zum Zerfasern und Reinigen von ZellstoffInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21D—TREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
- D21D5/00—Purification of the pulp suspension by mechanical means; Apparatus therefor
- D21D5/02—Straining or screening the pulp
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Papierfabrikation wird bekanntlich Holzzellstoff oder Cellulose der verschiedensten
Art verwendet, und neuerdings hauptsächlich der nach dem Natron- und Sulfitverfahren
u. s. w. gewonnene Zellstoff, erhalten durch Einwirkung der schwefligen Säure auf zerkleinertes
Holz in einem Kochkessel. Dieses kleingemachte Holz wurde bis jetzt vor dem Einbringen in den Kocher von seinen Knorren,
Aesten und damit zusammenhängenden harten Stellen befreit, weil dieselben beim Kochen
nicht erweichen und nach demselben nur mit viel Mühe und Kosten vom Zellstoff zu trennen
sind.
Bei vorliegendem Verfahren brauchen die Aeste und Knorrentheile des zerkleinerten Holzes
nicht zuerst von dem Holz entfernt zu werden, sondern werden mit dem Holz wie es ist in
den Kochkessel gebracht. Nachdem der Zellstoff im Kessel fertig kocht, wird derselbe in
den folgenden Apparat gebracht, in welchem der Zellstoff längsam zerfällt und von den
festgebliebenen Aesten, harten Stücken u. s. w. befreit und abgesondert wird. Auf beiliegender
Zeichnung einer solchen Einrichtung zeigt Fig. ι den Längsschnitt durch die erste Trommel
, Fig. 2 die Längsschnitte und Ansicht mehrerer hinter einander geschalteten gleichen
Sortirtrommeln, Fig. 3 den Querschnitt nach C-D der Trommel in Fig. 1 , Fig. 4 die Vorderansicht
der Trommel in Fig. 1, Fig. 5 den Querschnitt nach G-H der Sortiertrommel, Fig. 2,
und Fig. 6 die Vorderansicht einer Sortirtrommel, Fig. 2.
Der aus den Sulfit- u. s. w. Kochern kommende Zellstoff wird durch einen Elevator in
den Trichter α geschüttet und kommt durch eine mittlere Oeffnung b in die erste Trommel
c, welche an ihren beiden Enden auf Rollen d gelagert ist und mittelst Antriebsriemscheibe
und Räderübersetzung beständig umgedreht wird.
Die mit runden gufseisernen Köpfen und Mittelöffnungen b versehene hölzerne Trommel c
hat im Innern mehrere längslaufende Winkel e, Fig. ι und 3, welche bei der Drehung die noch
zusammenhängende Stoffmasse mit in die Höhe nehmen und bei einer gewissen Neigung der
Winkelflächen e wieder fallen lassen, so dafs die Masse nach und nach bei der sanftesten
Behandlung aus einander fällt. Durch die nachkommende Masse wird der so entfaserte
Zellstoff in der Trommel c weitergeschoben und, am Ende derselben angelangt, von den
Winkeln e auf die geneigt liegende halbrunde Rinne f geschüttet, auf welcher er in
den ersten Sortircylinder g rutscht. Der Sortircylinder g aus durchlochtem Kupferblech hat
an seinen beiden Enden runde Köpfe h mit mittleren runden Flantschen k, welche die
Lagerzapfen des Cylinders g bilden und in den Ständern I zu beiden Seiten gelagert sind. Auf
der linken Seite ist der Lagerzapfen k verlängert und dient als Riemscheibe, welche
durch die oberhalb angebrachte Transmission und Riemscheiben den bezw. Sortircylinder beständig
umdreht. Durch die hohlen Lagerzapfen k gehen die halbrunden geneigten Rinnen f, welche den unsortirten Stoff von
einem Cylinder g in den anderen bringen; statt vieler kleinen kann auch ein einziger
grofser Cylinder verwendet werden. In dem
durchlochten Cylinder g sind mehrere schräg liegende Winkel m befestigt, welche bei der
Drehung den Zellstoff mit hochnehmen und in einer gewissen Höhe wieder fallen lassen, so
dafs er zerfällt und sich von den Knorren loslöst. Der gute Stoff geht durch die Löcheides
Cylinders hindurch und kommt in den Behälter n. Der Cylinder g taucht in den mit Wasser
zum Theil gefüllten Behälter n, welcher mit den Ständern / verbunden ist und an einer Seite
einen trichterförmigen, gleich breiten Kanal ο mit nach der Mitte geneigtem Boden i hat, an
welchen sich das Ablaufrohr ρ anschliefst. Aufsen an dem Cylinder g sind zwei gegenüberliegende
längslaufende Schaufeln q angebracht (Fig. 5), welche den durch die Löcher
des Cylinders durchgegangenen Stoff in den Kanal 0 heben, so dafs derselbe durch das
Rohr ρ abziehen kann.
Der entfaserte Zellstoff wird nach und nach durch die stufenförmig hinter einander angeordneten
Cylinder g hindurchfallen und seitlich abgeführt, während die nicht zerfallenden
harten Theile, Knorren, Aeste u. dergl., von einem Cylinder nach dem anderen wandern
und aus dem letzten hinten herausgeworfen werden. Sämmtliche Trommeln oder Cylinder
können auch kegelförmige' Gestalt haben.
Nach der Gröfse der Anlage der Zellstofffabrik und nach der Art der Masse wird sich
die Gröfse und Anzahl der stufenweise hinter einander geschalteten Cylinder richten. Da der
Stoff nur einmal in die Hand genommen werden . mufs, um in die Trommel gebracht zu
werden, so ist die Handhabung dieser Einrichtung sehr einfach. Die Ausbeute ist bei
diesem Verfahren eine gröfsere als bei dem bisherigen Verfahren, und der Zellstoff wird
reiner, da durch die sorgfältige Behandlung sich der Stoff leicht von den Aesten u. s. w.
loslöst.
Auf diese Weise wird das zur Fabrikation gelangende Holz vollständig ausgenutzt, der
Arbeitslohn bedeutend vermindert und das fertige Erzeugnifs ein gleichmäfsig reines und
besseres als früher.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Der kreisende Hohlkörper c mit centralen Oeffnungen b und im Innern angebrachten Winkeln e zum Zerfasern des durch den Trichter α eingebrachten Zellstoffes und Aufschütten auf die Rinne f in Verbindung mit den aus metallenen, mit Oeffnungen versehenen Hohlkörpern g, mit Winkeln m innen und Winkeln q aufsen, welche sich in den Wasser und Zellstoff enthaltenden Behältern η drehen, den durch die Oeffnungen von g gegangenen Zellstoff in die Kanäle 0 zum Ablaufen werfen und die Aeste u. dergl. über die Rinnen f hinaus befördern, zum Zwecke, den Zellstoff von harten Aesten u. dergl. zu befreien.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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