DE481174C

DE481174C - Vorrichtung zum Vergasen von Koks, Kohle oder anderem kohlenstoffhaltigen Material in fein verteiltem Zustand

Info

Publication number: DE481174C
Application number: DED46025D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-08-20
Filing date: 1924-08-21
Publication date: 1929-08-15

Description

Vorrichtung zum Vergasen von Koks, Kohle oder anderem kohlenstoffhaltigen Material in fein verteiltem Zustand Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vergasen von Koks, Kohle oder anderen kohlenstoffhaltigen Substanzen, die in fein verteiltem Zustand der Einwirkung der Wärme in Gegenwart von überhitztem Wasserdampf unterworfen werden. Die Überhitzung des Wasserdampfes geschieht in Kammern., die von heißen Gasen beheizt werden. Der überhitzte Wasserdampf tritt in den oberen Teil der Vergasungskammer ein und trifft dort mit fein verteiltem Koks, Kohle oder anderer kohlenstoffhaltiger Substanz zusammen. Der Brennstoff wird vergast und das fertige Gas unten abgeleitet.
Gemäß der Erfindung ist die Vergasungskammer, durch welche die fein verteilte kohlenstoffhaltige Substanz zusammen mit überhitztem Wasserdampf hindurchgeht, mit= einer Ablenkeinrichtung versehen, die aus einem oder mehreren Teilen bestehen kann und gegen die die fein verteilte kohlenstoffhaltige Substanz mit Hilfe eines geeigneten Schütttrichters so geworfen wird, daß die Substanz zerstäubt. Die Ablenkvorrichtung ist so angeordnet; daß der überhitzte Dampf, welcher in 'die Kammer eintritt, auf die Ablenkvorrichtung aufprallt und sich auf diese Weise innig mit dem Brennstoff mischt und diesen vergast. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. t ist ein Längsschnitt durch den Apparat, Abb.2 ist ein Querschnitt.
Das Gefäß A wird in zwei senkrechte Kammern durch die Wand B geteilt. Die erste Kammer C bildet den Gaserzeuger, die zweite KammerD enthält Würfelwerk oder sonstige feuerfeste Massen und bildet den Überhitzen. Der Gaserzeuger C ist an seinem unteren Ende oder in der Nähe davon mit Rosten versehen. ai ist ein durch ein Ventil geregelter Einlaß; a2 ist ein Schütttrichter, der gleichfalls durch Ventil gesteuert wird und durch den die fein verteilte kohlenstoffhaltige Substanz hindurchgeht und auf die Ablenkplatte a3 auftrifft. In der Nähe des unteren Teils des Gaserzeugers C ist ein Durchlaß a4, der auch mit Ventil versehen ist, für die Ableitung des entstandenen Gases, und in der Nähe des oberen Teils der WandB, gegenüber der Ablenkplatte a3, ist ein Durchlaß.b, durch den der überhitzte Wasserdampf in den Gaserzeuger eintritt. In der Nähe des Überhitzers D ist ein Vorwärmen E angeordnet. In der Nähe des oberen Teils dieses Vorwärmers wird durch ein Rohre Dampf eingeleitet. Der Vorwärmen enthält Würfelwerk o. dgl., welches von dem Dampf auf seinem Wege zu dem Überhitzen bespült wird. Der Dampf tritt durch das Rohr e1, das die Verbindung zwischen den unteren Teilen des Vorwärmers und des überhitzers bildet, in letzteren ein. Der Vorwärmer F ist mit einem Scharnierdeckel e2 o-. dgl. versehen, der in geeigneter Weise geöffnet werden kann, beispielsweise durch eine mit Gegengewicht versehene Kette e3; das Gewicht ist so bemessen, daß der Deckel in die geschlossene Stellung zurückkehrt, ,wenn die Kette losgelassen wird. Die Arbeitsweise ist wie folgt.
Kohlenstoffhaltige Substanz wird durch den Schütttrichter a2 oder in anderer Weise auf die Roststäbe a gebracht; das Ventil des Wassergasauslasses a4 ist geschlossen, und der Scharnierdackel e2 des Vorwärmers E ist geöffnet. Luft wird dann durch irgendeine geeignete Einrichtung durch den Einlaß al in den Gaserzeuger C eingepreßt, bis die darin enthaltene kohlenstoffhaltige Substanz zur Glut erhitzt wird. Die heißen Gase gehen durch den Durchgang b ixi den Überhitzen D und dann durch das Rohr e1 in denn Vorwärmer E. Wenn die erforderliche Hitze erreicht ist, wird das Einblasen der Luft abgestellt, das Ventil' des Wassergasauslasses a4 wird geöffnet, und der Deckel e2 des Vorwänners. E sowie der Einlaß a1 werden geschlossen. Dampf wird dann durch das Rohr e in den Vorwärmen E zugelassen, von dem .aus der Dampf durch das Rohr e1 im: den Überhitzen D abgeht, wo er Wärme aufnimmt und überhitzt wird; der überhitzte Dampf geht dann durch den Durchlaß b in den Gaslerzeuger C, wo er auf fein -verteilten Brennstoff trifft, welcher in dem Gaserzeuger abwärts geht, wobei der Brennstoff vergast und aus dem Gaserzeuger durch den Auslaß a4 abgeführt wird.
Durch die Benutzung der Erfindung kann die Vergasung reit Wasserdampf in wirksamer Weise aus kohlenstoffhaltigem Material bewerkstelligt werden, welches bisher als nicht hierzu geeignet angesehen worden ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Vergasen von Koks, Kohle oder anderem kohlenstoffhaltigen Material in fein verteiltem Zustand in einem Gaserzeuger mit Wasserdampf unter Überhitzen desselben in im Wechselbetrieb beheizten Wärmespeichern, dadurch gekennzeichnet, da,ß eine Ablenkvorrichtung (a3) seitlich unterhalb der Mündung des Brennstofftrichters (a2) und gegenüber dem Dampfeinlaß (b) angeordnet ist, damit Brennstoff und Wasserdampf sich unter Ablenkung und Zerstäubung innig mischen.