DE510351C

DE510351C - Entgasungskammer fuer Gaserzeuger mit laenglichem Schachtquerschnitt

Info

Publication number: DE510351C
Application number: DEB129646D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-02-08
Filing date: 1927-02-08
Publication date: 1931-01-14

Description

Entgasungskammer für Gaserzeuger mit länglichem Schachtquerschnitt Bei. Doppel-Gasanlagen befindet sich bisher .senkrecht auf dem Wassergasschacht mit Koksabzug eine runde, von außen durch Heizgase und von innen durch aufsteigende heiße Gase beheizte Retorte, die zur Entgasung der eingebrachten Kohlen dienen soll. Diese auf den Vergaser .aufgesetzte Retorte wurde meist als Einhängeretorte gebaut, bildete also mit den sie umgebenden Heizkanälen usf. kein selbständiges Aggregat.
Die für die Außenbeheizung der Retorte notwendigen Kanäle wurden um den ganzen Umfang der Kammer bzw. Retorte herum gebaut, da sich die Retorte bei Unterbrechung der Heizkanäle schlecht auf andere Art isolieren ließ. Die Beheizung des Umfanges des ganzen Entgasungsraumes auf diese Art bedeutet aber einen nur unnütz geopferten Wärmeaufwand, der zum großen Teil durch Abstrahlung an die Ummantelung verlorengeht.
Diese Nachteile vermeidet die Erfindung, indem sie die Entgasungskammer derart ausbildet, daß die Kammer selbst mit ihren unbeheizten Stirnwänden die eigentliche Außenwand bildet, während an ihren beiden Längsseiten Heizkanäle und Abwärmevorrichtungen, z. B. Dampfkessel, Dampfüberhitzer, Krackkanäle usf., zweckmäßig derart angeordnet sind, daß ihre Drehung zusammen mit der Entgasungskammer über dem Generator um dessen Mittelachse möglich ist.
Die Erfindung, die sich in der Hauptsache auf drehbare Entgasungskammern für Gaserzeuger mit rechteckigem oder flachem Querschnitt richtet, läßt also die Stirnwände unbeheizt, so daß die für die Lockerung des Kammergutes notwendigen Stochlöcher nicht, wie beispielsweise bei einer von allen Seiten beheizten Retorte, durch Heizkanäle geführt zu werden brauchen und dadurch undichte Stellen entstehen.
Außerdem wird erreicht, daß die Strahlungswärme der Heizkanäle noch wirtschaftlicher ,ausgenutzt werden kann, da, infolge der Isolation der Stirnwände die gesamte Strahlungswärme für die Längsseiten übrigbleibt und den an der Außenwand der Heizkanäle angebrachten Abwärmevorrichtungen zugute. kommt. Die Entgasungskammer ist als Gesamtaggregat mit ihren Zusatzvorrichtungen der Form des Generators derart angepaßt, daß eine leichte Drehung der Kammer um ihre Achse, die gleichzeitig die Achse des Generators ist, erfolgen kann.
Die Entgasungskammer, die in üblicher Weise sich nach dem Generator zu trichterartig erweitert, ist erfindungsgemäß endlich in ihrem unteren Teile mit dem die Kammer nebst Zubehörteilen tragenden Unterbau vorzugsweise derart verbunden, daß sie die Unterwand für die Heizkanäle bildet, welche wiederum zur Herbeiführung einwandfreier Zinndung Löcher, Kanäle o. dgl. aufweisen mag, in die im Unterbau für die Abwärmevorrichtungen befindliche Kanäle für die Verbrennungsluft münden.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführung.
Es sind Abb. r und 2 zwei zueinander rechtwinklige senkrechte Schnitte, während Abb.3 ein waagerechter Schnitt nach den Linien E'-F in Abb. i und ? des Gaserzeugers ist.
Auf den Generator A ist die Entgasungskammer B gesetzt, die durch die Öffnungen i hindurch beschickt wird und sich nach. unten hin erweitert. Die Entgasungskainmer hat bei diesem Ausführungsbeispiel rechteckigen Querschnitt, und an ihren langen Seiten sind die Abgaskanäle b vorgesehen. Diese Kanäle sind durch kurze, in dem Boden der Entgasungskammer vorgesehene Öffnungen a mit dem Innenraum des Generators A verbunden. Gegen die die Kanäle b nach außen hin begrenzenden dünnen Wände liegen die beiden Dampferzeuger c an, die von senkrechten Heizrohren durchzogen werden. Über den beiden Dampfkesseln liegen noch überhitzerschlangen D,. Die Stutzen b1 werden mit den zur Regelung des Gasabzuges nötigen Drosselklappen versehen. Durch die Stutzen b1 und sich an diese anschließende Rohre erfolgt die Ableitung der ausgenutzten Heizgase. Der Boden der Entgasungskammer ist mit Kanälen a1 zur Zuführung von Sekundärluft ausgerüstet,- welche dazu dient, die aus dem 'Generator .-2 aufsteigenden, den Kanälen b zuzuführenden Gase vollständig zu verbrennen.
In den schmalen Endwänden der Entgasimgskaminer B sind die mit Verschlußklappen versehenen Stockeröffnungen f vorgesehen. Diese dienen zur Lockerung des Kammerinhaltes, so daß dieser während des langsamen Verbrauches des in dem Generator A enthaltenden Brennstoffes genügend gleichförmig nachsinken kann. Die durch die Entgasungskammer B und die beiden Dampfkessel C gebildete Gesamtanordnung ist mit Rollen h versehen, die sich auf einem den Oberrand des Generators hingebenden festen Geleise abwälzen können. Demgemäß kann die Entgasungskammer mit den beiden Kesseln langsam herumgedreht werden, um eine gleichmäßige Beschickung des Generators zu erzielen.
Um bei der Umstellung vom Heißblasen zum Gasen und .umgekehrt stets -eine einwandfreie Zündung zu erreichen, wird durch die Löcher a 'Wassergas aus dem Generator, welches mit frischer, durch die Kanäle a1 zuströmender Luft gemischt ist, in die Heizkanäle b geleitet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE, i. Entgasungskammer für Gaserzeuger mit länglichem Schachtquerschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit ihren unbeheizten Stirnwänden die von Stocklöchern (f) durchbrochene Außenwand des Entgasungsraumes bildet, während an ihren beiden Längsseiten außer den Heizkanälen (b) Einrichtungen zur Abwärme-,verWertung, z. B. D.arnpikessel (e), Dampfüberhitzer._ (D,), angeordnet sind. z. Entgasungskammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in fil?-licher Weise sich nach dem Generator zu trichterartig erweiternde Ent3;asungskammer (B) in ihrem unteren Teile mit dem die Kammer (B) nebst Zubehörteilen (b, C-D) tragenden Unterbau derart verbunden ist, daß sie die Unterwand für die Heizkanäle (b) mit den nach unten anschließenden Verbindungskanälen für die Heißblasegase und die Zusatzluft (a bzw.al bildet.