DE480916C

DE480916C - Betriebssicherung fuer hintereinandergeschaltete elektrische Gluehlampen

Info

Publication number: DE480916C
Application number: DEH108308D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-09-30
Filing date: 1926-10-07
Publication date: 1929-08-14

Description

Betriebssicherung für hintereinandergeschaltete elektrische Glühlampen Das Hauptpatent schützt Betriebssicherungen für Reihenschlußlampen, bei denen der Parallelwiderstand zu den Lampen aus Teilchen von Erzen, insbesondere Glanzen, Kiesen oder Blenden, oder aus einem solche Teilchen enthaltenden Gemenge besteht.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Erze in derartigen Widerständen im Betriebe, wenn nach Zerstörung des Lampenfadens der ganze Betriebsstrom durch den Widerstand geht, oft Dampf oder Gas freigeben. Dadurch wird der Leitwert des Widerstandes schwankend, was sich in einem unruhigen Brennen der imversehrten Lampen äußert und sogar zu Cberhitzung des Widerstandes und Beschädigung der Umgebung führen kann.
Erfindungsgemäß «erden daher die Erze, die für solche Widerstände verwendet werden sollen, also beispielsweise Bleiglanz, Schwefelkies, Kupferpyrit, Eisenpyrit, vor ihrer Verwendung so weit erhitzt, daß sie bei der Detriebsternperatur keine flüchtigen Bestandteile mehr abgeben.
Betriebstemperatur ist hier die Temperatur, die der Widerstand annimmt, wenn er in Wirkung getreten ist und von Strom durchflossen wird; ihre Höhe hängt stark von den Abmessungen des Widerstandes ab und ist praktisch dadurch nach oben begrenzt, daß der Widerstand seine Umgebung, also bei im Lampenfuß eingebauten Widerständen den Lampenfuß, nicht beschädigen darf. Die Erhitzungstemperatur wird im allgemeinen höher als die Betriebstemperatur gewählt, jedoch kann auch durch ein verlängertes Erhitzen bei einer unterhalb der späteren Betriebstemperatur liegenden Temperatur eine ausreichende Wirkung erzielt werden. In jedem Falle wird nur so weit und so lange erhitzt, daß die Ausgangskörper keine chemische Veränderung erleiden, daß insbesondere nicht etwa eine Reduktion der Erze zu Metallen stattfindet.
Zum Beispiel wurde das Erz 15 bis 20 Minuten bei einer Temperatur von 28o bis 300° C erhitzt. Ein aus diesem Erzpulver gebildeter Frsatzwider$tand von io bis 12 mm Länge und 7 bis S mm Querschnitt zeigte sich bis zu einer Spannung von 7o Volt nicht leitend und wurde bei einer Spannung von 7o bis ioo Volt leitend. Bei einem Stromdurchgang von 0,35 Ampere durch den Widerstand war keine unzulässige Erwärmung festzusbellen, auch trat keine Gasentwicklung auf, wie aus dein ruhigen Brennen der mit dem Widerstand in Reihe geschalteten Lampen zu erkennen war.
An die Stelle natürlicher Erze können auch Körper treten, die auf chemischem Wege erzeugt sind und die gleiche Zusammensetzung wie Erze haben. So kann der Bleiglanz ersetzt werden durch künstliches Schwefelblei;, das z. B. durch Einleiten von Schwefelwasserstoff in eine Bleisalzlösung erzeugt ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Betriebssicherung für hintereinandergeschaltete elektrische Glühlampien nach Patent 471 617, dadurch gekennzeichiiet, ciaß das die Widerstandsteilchen bildende oder in diesen enthaltene - Erz zuvor so weit erhitzt wird, daB es bei der Betrnebs@ temperatur keine flüchtigen Bestandteile mehr abgibt.