DE480751C

DE480751C - Verfahren zur Erzeugung eines leuchtgasaehnlichen, aus Schwelgas und Wassergas bestehenden Mischgases

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Publication number: DE480751C
Application number: DEM90584D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-07-16
Filing date: 1925-07-16
Publication date: 1929-08-08

Description

Verfahren zur Erzeugung eines leuchtgasähnlichen, aus Schwelgas und Wassergas bestehenden Mischgases Zur Herstellung von Leuchtgas ist es bekannt, die Retorten mit Hilfe des Wassetrgases aus einem angebauten eigentümlichen, Generator zu beheizen. Hierbei wird in der Hauptsache Leuchtgas mit Koks als Nebenerzeugnis erzeugt. Man hat aber auch bereits Wassergaserzeuger mit einer =vorgebauten Schwelretorte versehen, um bituminösen Brennstoff verarbeiten zu können und die fühlbare Wärme des erzeugten Wassergases sowie der bei der Wassergaserzeugung anfallenden. Blasegase zum Schwelen zu benutzen. Hierbei wird das Wassergas mit Schwelgas vermischt, nicht aber mit Leuchtgas, da zur Verkrackung der Schweldämpfe eine Retortentemperatur von 80o bis i ioo° erforderlich ist. Infolgedessen besitzt das hierbei erzeugte Mischgas nur einen Heizwert von 320o WE je Kubikmeter.
Um den Forderungen nach einem. für die üblichen Leitungsverhältnisse geügenden Heizwert des erzeugten `Mischgases zu entsprechen, wird gemäß der Erfindung zur Zersetzung der Schweldämpfe in permanentes Gas die Entgasungsretorte an ihrem unteren Ende unter Verwendung von Druckluft brennern zur Verbrennung des Wassergases ad eine Temperatur des Retorteninhaltes von über 700,0 gebracht. Hierdurch wird es möglich, im Generator ein Mischgas mit einem Heizwert von 38ooWE je Kubikmeter und mehr zu erzielen. Die Ursache für diese erhebliche Heizwerterhöhung liegt in der wesentlich höheren Erhitzung der Entgasungsretorte, wie sie durch Druckluftbrenner und ferner durch die Benutzung von heißem Wassergas möglich ist. Vorteilhaft ist dabei die Ansetzung der harten Flamme in der Nähe des unteren Retortenendes. Dies bewirkt, daß völlig entgaster Brennstoff in den Wassergaserzeuger gegeben wird und Verluste an wertvollen brennbaren Bestandteilen in den Blasegasen vermieden sind. Zugleich vermittelt= aber die hohe Temperatur am unteren Retortenende eine noch genügend heiße Temperatur am oberen Retortenende, um dort die Schweldämpfe zu verkracken.
Vorteilhaft ist es dabei, in das hocherhitzte Ende der Entgasungsrätorte Teer oder öl zur Anreicherung des erzeugten Gasces einzuspritzen. Durch die Beheizungstempieraturen, die sich bei dem Erfindungsgegen# stand ergeben, läßt sich nämlich auch leicht der Wärmeverbrauch decken, der für die Venkrackung der öl- und Teerdämpfe erforderlich ist. Durch die hochwertigen Gase, die, sich aber aus öl und Teer erzeugen lassen, wird es dann möglich, Koks als Nebenerzeugnis völlig oder so weitgehend als man will zu vermeiden, da die Mischung des öl oder Teergases mit dem aus dem Koks gewonnenen Wassergas immer noch ein Mischgas von über 400o WE je Kubikmeter zu erzeugen gestattet. Die Zeichnung veranschaulicht ein. Ausführungsbeispiel.
In der Darstellung ist a der Wassergaserzeuger und b die Schwelretorte. In dieselbe wird bituminöser Brennstoff eingefüllt, der in. abgegaster Form in den Gaserzeuger a gelangt. Das erzeugte Wassergas steigt in bekannter Weise aus dem Gaserzeuger a nach, oben und streicht durch den bituminösen Brennstoff, so daß das Wassergas angereichert mit den Erzeugnissen der Schwelretorte b bei c abgezogen werden kann.
Ein Teil des .Wassergases wird bei d abgezogen und kann zum Teil über die Leitung e abgeführt als Nebenerzeugnis behandelt werden, falls die Anreicherung des tezeugten Wassergases in der Schwelretorte nicht in solcher Weise möglich ist, daß das geforderte hochwertige Fertiggas @entsteht.
Ein weiterer Teil des Wassergases wind aber durch die Leitung f und den Brennern unter Zuführung von Druckluft durch die Leitung i verbrannt und in einem spiraligen Weg infolge der Einsätze k außen um die Schwelretorte herumgeführt. Es ergibt sich dabei eine Temperatur des Retorteninhaltes von über 700°. Es steht natürlich nichts im Wege, insbesondere die Blasegase in an sich bekannter Weise ebenfalls zur Beheizung der Schwelretorte b heranzuziehen, falls man diese Blasegase nicht für die Dampferzeugung genügend ausnutzen kann. Bei dem Ausfühirungsbeispiel werden die Abgase der Außenbeheizung der Schwelretorte c über die Leitung L nach dem Dampfkessel m geführt, der als Abhitzkessel gebaut ist und über die Leitung tt den Dampf für den Wassergaserzettger a zur Verfügung stellt.
Infolge der Seheizung der Schwelretortel mit heißem Wassergas sowie mit Druckluft und in der Nähe des unteren Retortenendes von außen her kann die Schwelretorte b am unteren Ende so hohe Temperaturen erha@ ten, daß es auch möglich ist, z. B. durch die Zuführung o Teere und Öle zuzuführen, die in der Schwelretorte zersetzt werden, um das Fertiggas anzureichern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung eines leucht-,gasähnlichen, aus Schwelgas und Wassergas bestehenden Mischgases von ungefähr 38oo WE je Kubikmeter aus bituminösen Brennstoffen in einer mit einem Wassergaserzeuger, zusammengebauten, von außen _beheizten mit einem Entgasungsretorte, Teil des erzeugten Wassergases dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasungsretorte an ihrem unteren Ende unter Verwendung von Druckluftbrennern zur Verbrennung des Wassergases auf eine Temperatur des Retorteninhaltes von über 70ö° gebracht wird zwecks vollständiger Entgasung des Brennstoffes und Zersetzung der Schweldämpfe in permanente Gase. z. Verfahren zur Erzeugung eines Mischgases nach Anspruch i, dadurch ge-_#ennzeichnet, daß in das hocherhitzte Ende der Entgasungsretorte in an sich bekannter Weise Teer oder Öl zur Anreicherung des erzeugtenGaseseingespritzt wird.