DE480698C - Vielphasenrelais der Induktionsbauart mit einem Magnetsystem aus wenigstens zwei Magneten, die durch Feldwicklungen erregt werden, die in Phase gegeneinander verschobene Wechselstroeme fuehren und auf einen zwischen ihnen liegenden scheibenfoermigen Drehteil durch den Teilphaseneffekt einwirken - Google Patents

Vielphasenrelais der Induktionsbauart mit einem Magnetsystem aus wenigstens zwei Magneten, die durch Feldwicklungen erregt werden, die in Phase gegeneinander verschobene Wechselstroeme fuehren und auf einen zwischen ihnen liegenden scheibenfoermigen Drehteil durch den Teilphaseneffekt einwirken

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DE480698C DEG69353D DEG0069353D DE480698C DE 480698 C DE480698 C DE 480698C DE G69353 D DEG69353 D DE G69353D DE G0069353 D DEG0069353 D DE G0069353D DE 480698 C DE480698 C DE 480698C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H53/00Relays using the dynamo-electric effect, i.e. relays in which contacts are opened or closed due to relative movement of current-carrying conductor and magnetic field caused by force of interaction between them
    • H01H53/10Induction relays, i.e. relays in which the interaction is between a magnetic field and current induced thereby in a conductor

Description

  • Vielphasenrelais der Induktionsbauart mit einem Magnetsystem aus wenigstens zwei Magneten, die durch Feldwicklungen erregt werden, die in Phase gegeneinander verschobene Wechselströme führen und auf einen zwischen ihnen liegenden scheibenförmigen Drehteil - durch den Teilphaseneffekt einwirken Die Erfindung betrifft ein Vielphasenwechselstromrelais der Induktionsbauart. Relais der Vielphaseninduktionsbauart dienen zur Vberwachung von Stromkreisen für elektrische Apparate und sind gewöhnlich dazu bestimmt, wahlweise eine Anzahl von Kontakten durch Bewegung eines Drehscheibenteils oder -flügels zur Wirkung zu bringen, der sein Drehmoment aus den magnetischen Feldern ableitet, die durch zwei Feldwicklungen induziert werden, die in Phase gegeneinander verschobene Wechselströme führen, so - daß der Drehteil oder Flügel durch die vielfach als Teilphaseneffekt bezeichnete Wirkung in Tätigkeit gesetzt wird. Wenn entweder eine oder beide Feldwicklungen aberregt sind, so wird das bewegliche Element oder der Flügel auf eine Mittel- oder Neutralstellung durch Geg-en.gewicht- oder Federwirkung zurückgeführt. Das Drehmoment zur Bewegung,des Drehteiles aus der Nullstellung zur einen oder anderen äußeren Grenzlage muß ausreichen, um erstlich das Drehmoment des Gegengewichts ü: dgl. nebst der Reibung zu überwinden und zweitens das Drehmoment, das sich aus der Beeinflussung der Kontaktfedern ergibt. Der zweite Einfluß wächst mit der Durchbiegung der Federn; infolgedessen kann das im Drehteil induzierte Drehmoment einen niedrigen Anfangswert haben, der rasch anwächst, während das bewegliche Element nach einer der Grenzlagen ausschwingt. Bei den gewöhnlichen Induktionsrelaisbauarten hat das durch Erregung der Relaiswicklungen erzeugte Drehmoment für alle Winkelstellungen des Flügels oder der Scheibe einen im wesentlichen gleichbleibenden Wert. Das ist deshalb unerwünscht, weil das Drehmoment auf einen Wert unterhalb des Anfangswertes des Arbeitsdrehmomentes sinken muß, bevor das Relais seine endgültige Aberregungsruhela;ggeeinnimmt; infolgedessen kann eine Rückstellung des Relais auf die Ruhelage nicht durch eine Teilverminderung der Energie bewirkt werden, die einer seiner Wicklungen zugeführt wird.
  • Es hat sich gezeigt,, daß bei Aberregung einer der Relaiswicklungen und Erregtbleiben der anderen Wicklung,der von -der erregten Wicklung erzeugte Kraftlinienfluß eine magnetische Verzögerung oder Bremsung auf den Flügel oder Drehkörper ausübt, die bestrebt ist, die Bewegtang des Drehteils in Richtung auf die Neutral- oder Aberregungslage träge zu machen. Nun erweist .es sich bisweilen als zweckmäßig, eine der Relaiswicklungen mit einer erheblichen Energie aus einer örtlichen Stromquelle zu speisen, so daß eine kleine Menge gesteuerter Energie von entfernter Stelle aus ein genügend großes Drehmoment liefert, um das Relais zurr. Arbeiten zu bringen. Bei der üblichen Relaisbauart macht die erwähnte magnetische Bremswirkung des Kraftlinienflusses aus der ortserregten Wicklung des Relais bei der Rückkehrwirkung sich in unerwünschter Weise verzögernd bemerkbar; sie kann sogar eine völlige Rückkehr in die Nullage verhüten.
  • Es sind nun bereits Relais der Ferraris-Scheibenbauart bekannt geworden, bei denen die Scheibe eine besondere Form dadurch bekam, daß man ein Segment wegsehhtt, derart, daß sie nur symmetrisch zum Mag etsystem ist, wenn sie sich in einer Mittellage zwischen ihren beiden Grenzlagen befindet.
  • Gemäß der Erfindung ist bei einem Vie1-phasenrelais der Induktionsbauart mit einem Magnetsystem aus wenigstens zwei Magneten, die durch Feldwicklungen erregt werden, die in Phase gegeneinander verschobene Wechselströme führen und auf einen zwischen ihnen liegenden scheibenförmigen Drehteil durch den Teilphaseneffekt einwirken, die drehbare Scheibe so gestaltet und angeordnet, daß die Erregung nur eines Magneten des Magnetsystems den Drehteil in eine Stellung zwischen seinen beirden Grenzlagen zu drücken strebt und nur in dieser Zwischenstellung Symmetrie des Drehteiles in bezug auf das :Magnetsystem vorhanden ist.
  • In der Zeichnung ist Abb. i eine schematische Seitenansicht des gemäß der Erfindung gestalteten Drehflügels sowie eine vereinfachte Darstellung ider Kontakte und Kontaktbewegungsmittel nebst einem Querschnitt durch den Magnetfeldaufbau nach Linie i-1 der Abb. 2, in Pfeilrichtung .gesehen.
  • Abb.2 ist ein wagerechter Schnitt durch den Relaisflügel und durch den Feldaufbau nach Linie 2-2 in Abb. i, in Pfeilrichtung gesehen.
  • Abb.3 ist eine Vorderansicht des Relaisflügels, von einer Ebene aus gesehen, die durch den Luftspalt geführt ist, wobei die Blickrichtung die gleiche ist wie an der Schnittlinie i-i der Abb. 2.
  • Abb. q. ist eine entsprechende Darstellung von einer durch den Luftspalt geführten Ebene aus, jedoch in der Blickrichtung der Abb.3 entgegengesetzter Richtung gesehen.
  • Nach Abb. i und 2 weist das Relais gemäß ;ler Erfindung einen Flügel oder eine Scheibe auf, die auf ,einer in nicht dargestellten Lagern drehbaren Welle 2 befestigt ist, derart, daß die Scheibe i in einer zur Welle 2 rechtwinkligen Ebene zu schwingen vermag. Die We71e ruht in sehr leichten Lagern, z. B. Edelsteinlagern bekannter Art, so daß die Scheibe leicht und mit äußerst geringer Reibung schwingen kann. Die Scheibe besteht aus einem dünnen Blatt leichten elektrisch lei tenden Stoffes,. vorzugsweise Aluminium, unc besitzt die in den Zeichnungen dargestellt Gestalt, die sich von der gewöhnlichen Kreis scheibenbauart grundsätzlich insofern unter scheidet, als ein Teil des unteren Rande: weggeschnitten ist, so daß eine Flachseite entsteht, die wagerecht angeordnet ist, wenn die Scheibe sich in der Nullstellung in Abb. i befindet. Der obere Rand der Scheibe ist sc gestaltet, daß-der Schwerpunkt unter der Dreh achse liegt, wenn sich die Scheibe in der Nullstellung befindet. Infolge dieser Anordnung kann die Scheibenmasse selbst als Gegengewicht wirken, so daß sie die Schaufel in die Nullstellung zurückzuführen sucht, oder es können auch zusätzliche Gegengewichte Anwendung finden.
  • Das Felid wird durch zwei lamellierte Eisenkerne q. und 9 (Abb. 2) gebildet. Der Kern 4 hat zwei Schenkel, die in den Polstücken 5 und 6 endigen und die zwei Wicklungen 7 tragen. Der Kern 9 hat drei Schenkel mit den Polstücken io, i i und 12. Der Mittelschenkel trägt die Wicklung 13, wie deutlich aus Abb. 2 erkennbar ist. Die Kerne ¢ und 9 und die Polstücke 5, 6, 1 o, i i, 12 sind symmetrisch zueinander und zu einer senkrechten Ebene durch die Drehachse der Scheibe i angeordnet und liegen so zueinander, daß die Flächen der Polstücke parallel zur Scheibe und in ihrer unmittelbaren Nähe liegen, so daß ein Luftspalt entsteht. Die Magnetkerne liegen so, daß die Scheibe in ihrer Ruhelage ein wenig über die Hälfte der Fläche jedes der Polstücke 5, 6, io, 11, 12 hinausragt.
  • Zum öffnen und Schließeader elektrischen Kreise nach Maßgabe der Bewegung der Scheibe i können beliebig geeignete Einrichtungen Anwendung finden, beispielsweise ist nur in der Zeichnung (Abb. i) eine Kurbel 14 dargestellt, die auf die Welle :2 aufgestiftet ist und an deren freiem Ende eine Zwischenstange 15 angreift. Eine Querstange 16, die bei 17 drehbar ist, ist gelenkig mit der Stange 15 verbunden. Die Stange 16 trägt Isolierklötze 18, an denen Kontaktarme i9 mit federnden Kontaktfingern 2o und Kontaktspitzen 2i befestigt sind; die mit festen Kontakten 22 zusammenarbeiten. Die festen Kontakte 22 und die beweglichen Kontaktspitzen 21 können so angeordnet sein, daß sie in verschiedenen Stellungen der Scheibe i verschiedene Stromkreise schließen. Im besonders dargestellten Falle sind einige Kontakte in der Nullstellung der Scheibe i geschlossen. Andere dagegen werden geschlossen, wenn sich die Scheibe in einer der anderen Arbeitsendstellungen befindet.
  • Das Drehmoment zur Verschwenkung der Scheibe i und demnach zur Einwirkung auf die Kontakte wird durch ein verschwenkendes Magnetfeld im Luftspalt erzeugt. Die Feldwicklungen 7 des Kernes 4 und die Feldwicklung i3 des Kernes 9 werden mit getrennten Ilberwachungsströmen gespeist, die in Phase gegeneinander verschoben sind, so daß sie so nahe wie möglich in Ouadratur sind. Der Kraftlin.ienfluß in den Kernen d. und 9 aus diesen gegeneinander verschobenen Wechselströmen erzeugt ein Feld, das sich längs der Ebene der Scheibe i verschiebt und ein Drehmoment darin nach den bekannten Gesetzen der elektromagnetischen Induktion. erzeugt; die Richtung des Drehmomentes hängt von der Beziehung zwischen der augenblicklichen Polarität der Ströme in den Feldwicklungen 7 und 13 ab. Es ist klar, daß die Bewegungsrichtung der Scheibe durch Umkehrung der zeitweiligen Polarität der Wechselströme umgekehrt werden kann, die entweder den Wicklungen 7 oder der Wicklung 13 zugeführt wird, und daß die Aberregung einer oder beider Wicklungen zu einer Verminderung des Drehmomentes in der Relaisscheibe führt.
  • Es sei nunmehr besonders die elektromagnetische Rückführeigenschaft betrachtet, die einen wesentlichen Teil der Erfindung bildet. Angenommen, die Scheibe i ist in ihrer äußersten Arbeitslage, wie sie in punktierten Linien in Abb. 3 gezeichnet ist, und die Wicklung 13 des Kernes 9 werde aberregt, während die Wicklung 7 des Kernes q. noch unter Strom steht. Unter dieser Voraussetzung wirkt eine elektromagnetische Kraft auf die Scheibe i, die bestrebt ist, die Scheibe in ihre Nullage zu bringen. Diese Wirkung läßt sich durch die Theorie erklären, daß auf die Scheibe i eine Kraft einwirkt, die der bekannten Ausblasekraft entspricht, die den Versuch begleitet, ein Blatt von elektrisch leitendem Stoff in ein magnetisches Wechselfeld einzuführen. Da sich die größte Fläche der Scheibe i oberhalb der Mitte der Polstücke 5 und 6 befindet, so wird diese Kraft aus dem Kraftlinienfluß der Pole bestrebt sein, die Scheibe nach oben und aus dem Felde herauszudrängen, wobei der Kraftlinienfluß aus dem Polstück 5 eine Versch-,venkung in einem Sinne entgegen der Uhrzeigerbewegung herbeizuführen sucht, die Einwirkung vom Polstück 6 aus in der Richtung des Uhrzeigersinnes, so daß ein Moment in bezug auf die Achse a erzeugt wird. Da ein größerer Flächenteil der Scheibe i sich im Wege der Kraftlinien des Polstückes 6 befindet, als im Wege der Kraftlinien des Poles 5, so wird die Wirkung des Polei 6 vorherrschen. Die Scheibe wird im Simse der Uhrzeigerbewegung verschwenkt werden, bis die Wirkungen aus den beiden Polen einander genau das Gleichgewicht halten, was offenbar nur dann der Fall ist, wenn gleiche Flächen beider Pole von der Scheibe bedeckt werden. Da die Pole symmetrisch gegenüber der senkrechten Ebene durch die Drehachse angeordnet sind, ist klar, daß die erwähnte Kraft die Scheibe in ihre Nullage zu bringen sucht und versucht, sie in dieser Stellung zu halten, so daß eine verzögerte Rückführung, ferner ein--Stehenbleiben in verschwenkter Lage oder ein Schwingen der Scheibe und ein daraus folgendes kurzzeitiges Öffnen und Schließen der Relaiskontakte bei Aberregung einer der Wicklungen verhütet wird.
  • Aus der Betrachtung der Abb. 4 ergibt sich, daß bei Erregung der Wicklungen 7 und Erregthalten der Wicklung 13 ein Rückstellmoment in gleicher Weise erzeugt wird, wie es in bezug auf Abb. 3 erläutert wurde. Die beiden - Pole io und 1a zusammen mit den beiden Hälften des Poles i i des Kernes 9 erzeugen zwei entgegengesetzt gerichtete Kräfte, deren eine so lange vorherrscht, bis die Scheibe in eine Lage gelangt, in welcher gleiche Flächen der Pole beiderseitig einer senkrechten Ebene durch die Drehachse von der Scheibe i bewegt werden; das ist aber nur in der Nullstellung des Relais der Fall.
  • Eine andere Erläuterung der Rückstellwirkung durch Aberregung nur einer der Relaiswicklungen läßt sich auch aus dem wohlbekannten Prinzip geben, daß jede elektrische Einrichtung eine Lage anzunehmen sucht, in der ihre Verluste ein Mindestmaß betragen. In dem Relais gemäß der Erfindung sind die veränderlichen Verluste, die vorhanden sind, wenn eine Wicklung allein unter Strom ist, hauptsächlich bedingt durch Wirbelstromverluste in der Scheibe i, und da diese Wirbelstromverluste auf ein Minimum gelangen, wenn eine Mindestfläche der Scheibe sich im Wege des Wechselmagnetflusses aus dieser Wicklung befindet, d. h. wenn die Scheibe in der neutralen Lage ist, so sucht die Scheibe diese Neutrallage bei _ Erregung nur einer der beiden Wicklungen anzunehmen.
  • Das Rückführmoment, das erzeugt wird, wenn nur eine Relaiswicklung unter Strom steht, ist eine sehr wünschenswerte Eigenschaftbeieiner Relaiskonstruktion. Es ist oft bei Streckenrelais erwünscht, eine große Energiemenge an einer der Relaisphasenwicklungen anzuwenden, damit eine kleine Menge gesteuerter Energie der anderen Phasenwicklungen ein genügend großes Drehmoment ergibt, um die Kontakte zur Wirkung zu bringen. Bei der gewöhnlichen Bauart von Induktionsrelais nimmt das Relais nach Abschalten der Steuerenergie seine Aberregungslage sehr langsam infolge der magnetischen Bremsung ein, die der Kraftlinienfluß der stark erregten Wicklung auf die Scheibe ausübt. Bei dem Relais gemäß der Erfindung sucht der Kraftlinienfluß aus der stark erregten Wicklung die Scheibe rasch in die Nullage nach Aberregung der leicht erregten Wicklung zurückzuführen und macht somit das Relais zu einem schnell wirkenden, womit die Notwendigkeit beseitigt wird, kräftige mechanische Rückführeinrichtungen vorzusehen.
  • Bei Relais der üblichen Induktionsbauart ist in der Praxis beobachtet, daß eine kleine Abweichung von der völlig symmetrischen Bauart der Polstücke oder Kerne jede Veränderung in der Länge der Luftspalte oder eine Kurzschlußwicklung ein Drehmoment im Relais erzeugt, wenn eine der Wickluhgen allein erregt wird. Dieses Drehmoment verursacht ein Schleichen der Relaisscheibe, d. h. eine langsame Herausbewegung aus der Nullstellung, wenn nur eine der Relaiswicklungen erregt wird, und kann zu einem unrichtigen Öffnen der Nullkontakte führen oder dazu, daß das Relais aus der Erregungslage nicht in die 1INTullage fallen kann. Bei dem Scheibenrelais gemäß der Erfindung überwindet die elektromagnetische Rückführwirkung, die oben beschrieben wurde, diesen störenden Schleichgang, weil die Scheibe in die Nullage durch Erregung nur einer der Wicklungen verschwenkt und in ihr gehalten wird; die Scheibe hat das Bestreben, in dieser Nullage so lange zu bleiben, bis beide Relaiswicklungen erregt werden.
  • Wie erwähnt, ist das Arbeits- oder Lastmoment bei Vielphasenrelais der Induktionsbauart nicht konstant, während sich das Relais aus der Nullage in die äußerste Erregungslage bewegt. Die Last besteht im Anfang nur aus dem Gegengewicht allein; wenn aber der Drehwinkel wächst, so wächst auch das Lastmoment rasch durch Rückwirkung der durchgebogenen Kontaktfedern. Bei den gewöhnlichen Vielphaseninduktionsrelais ist das Relaismoment, d. h. das von den Relaiswicklungen erzeugte Moment, wesentlich konstant für sämtliche Winkellagen der Scheibe, und es muß somit, wenn das Relais aus der Nullage in Gang gesetzt wird, stark genug sein, das Maximallastmoment zu überwinden, das erst auftritt, wenn sich die Scheibe in der äußersten Erregungslage befindet. Das führt dazu, daß den Relaiswicklungen eine Energiemenge zugeführt werden muß, die wesentlich größer ist, als es erforderlich ist, um die Scheibe den ersten Teil ihrer Winkeldrehung aus der Nullage in die Erregungslage durchlaufen zu lassen. Bei dem Relais gemäß der Erfindung führt die Flachseite oder der abgeschnittene Teil der Scheibe i zu einem Relaisdrehmoment, das in der gleichen Weise anwächst wie das zu überwindende Lastmoment. Da das erzeugte Moment wächst, wenn mehr leitendes Material in das verschwenkende Magnetfeld gebracht wird, und da bei einem in Nullage befindlichen Relais eine Mindestfläche der Scheibe i sich in der Bahn des verschwenkenden magnetischen Feldes befindet, das durch die Feldwicklung erzeugt wird, entsteht in dieser Lage ein Mindestmoment für dieses Relais. Schwingt aber die Scheibe nach der Erregungslage zu, so wächst die Scheibenfläche in der Bahn des Feldes rasch an, und entsprechend wächst das Drehmoment. Somit ist klar, daß die Beziehung zwischen Relaismoment und Winkellage der Scheibe der Beziehung von Lastmoment und Winkelstellung der Scheibe entspricht, und infolgedessen wird auch eine kleine Verminderung der Energiezufuhr zum Relais, das in seiner äußersten Erregungslage ist, zu einem völligen Rückfallen der Scheibe in die Neutrallage führen.
  • Es sei bemerkt, daß das Rückführmoment und das Anlaßmoment eines Relais gemäß der Erfindung von den Relativlagen des weggeschnittenen Teiles der Scheibe und dem Feldaufbau abhängen. Wächst die Fläche der von der Scheibe in der Neutrallage bedeckten Polstücke, so befindet sich ein größerer Teil leitenden Stoffes in der Bahn des treibenden Kraftlinienflusses, den das Feld erzeugt, und das Anlaßmoment wächst infolgedessen an, während das Rückführmoment abnimmt. Wenn dagegen die Fläche der Polstücke, die von der Scheibe bedeckt wird, abnimmt, so wächst das Rückführmoment, und das Anlaßmoment -nimmt ab. Infolgedessen können die Relativlagen, von Scheibe und Feld gebildet, verändert werden, um das Relais auf die besonderen Arbeitsbedingungen einzustellen, unter denen es benutzt werden soll.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vielphasenrelais der Induktionsbauart mit einem Magnetsystem aus wenigstens zwei Magneten, die durch Feldwicklungen erregt werden, die in Phase gegeneinander verschobene Wechselströme führen und auf einen zwischen ihnen liegenden scheibenförmigen Drehteil durch den TeilphaseneEekt einwirken, gekennzeichnet durch eine derartige Gestalt und Anordnung des Drehteils, daß die Erregung nur eines Magneten des Magnetsystems den Drehteil in eine Stellung zwischen seinen beiden Grenzlagen zu drücken strebt und nur in dieser Zwischenstellung Symmetrie des Drehteils in bezug auf das Magnetsystem vorhanden ist.
  2. 2. Relais nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteil in bezug auf das Magnetsystem so angeordnet und gestaltet ist, daß bei einer Bewegung des Drehteils unter Einfluß des Magnetsystems aus der Mittellage nach einer der Grenzlagen die Fläche des Drehteils im Luftspalt des Magnetsystems und infolgedessen das vom Magnetsystem auf den Drehteil übertragene Drehmoment zunimmt.
  3. 3. Relais nach Anspruch r oder 2 mit im wesentlichen einander gegenüberliegenden Polstücken, die durch einen Luftspalt getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteil an seinem Umfang einen geradkantigen Teil aufweist und so gelagert ist, daß die Schwere in bezug auf den Drehzapfen ein Drehmoment ausübt, das die Scheibe in die Nullage derart zu bringen sucht, daß der geradkantige Teil in dein Luftspalt sich über gleiche Teilflächen sämtlicher Polstücke erstreckt. q.. Relais nach Anspruch r oder 2 mit einem Magnetsystem aus zwei Magneten, deren einer drei, denen anderer dagegen: zwei Pole aufweist, die gegenüber den Schlitzen zwischen den Polstücken des ersten Magneten liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteil eine Scheibe von im wesentlichen halbkreisförmiger Gestalt ist, von der ein Segmentabschnitt parallel zum Durchmesser weggeschnitten ist, und daß außerdem die Scheibe um eine wagerechte Achse drehbar ist, die exzentrisch zum Schwerpunkt in solcher Stellung gegenüber dem Magnetsystem liegt, daß gleichartige Teile der Polstücke jedes der zugehörigen Magnete bei derjenigen Lage der Scheibe bedeckt sind, die diese unter Einwirkung der Schwerkraft einnimmt.
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