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Vorrichtung zum Bloßlegen des Inneren von stehenden Flüssigkeitsschleudertrommeln
mit Angriffsmitteln zum Abheben der mit dem Schleudermaschinengehäuse lösbar verbundenen
Haube Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bloßlegen des Inneren von stehenden
Flüssigkeitsschleudertrommeln mit Angriffsmitteln zum Abheben der mit dem Schleudermaschinengehäuse
lösbar verbundenen Haube und bezweckt im besonderen ein schnelles Öffnen und Schließen
der Trommel und eine rasche Reinigung des Einsatzkörpers der Schleuder ohne Beeinträchtigung
der Abdichtung der Zu- und Abführungsrohre. Bei den bisherigen Ausführungsformen
von Schleudertrommeln müssen bei der Offnung der Trommel die das Zu- und Abführungsrohr
umgebenden Buchsen nach oben abgezogen werden, wodurch die Abdichtung dieser Buchsen
leidet, die nach dem Schließen der Trommel wieder genau eingestellt werden muß.
Auch entstehen dabei erhebliche Zeitverluste für den unterbrochenen Betrieb, und
außerdem ist das Offnen und Schließen der Schleudertrommel -umständlich auszuführen.
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Gemäß der Erfindung wird nun zwecks Behebung dieser Übelstände die
mit Angriffsmitteln zum Anheben der abnehmbaren Haube des Schleudermaschinengehäuses
versehene Vorrichtung zum Bloßlegen des Trommelinneren derart ausgebildet, d'a!3
die Haube mit dem Trommeldeckel, der gleichzeitig die von einem Anschlußkörper gleichachsig
mit der Trommel umschlossenen Zu- und Abführungskanäle der Schleuder trägt, kuppelbar
ist und das Schleudermaschinengehäuse in der Nähe der den Trommeldeckel mit dem
Trommelmantel verbindenden Ringmutter eine Unterteilung aufweist.
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Auf diese Weise wird die Möglichkeit gewonnen, den Trommeldeckel gemeinsam
mit den Zu- bzw. Abführungsrohren und Iden diese umschließenden Buchsen in die Höhe
ziehen zu können, so daß beim öffnen der Trommel alle diese Teile in ihrer gegenseitigen
Lagenbeziehung unverändert bleiben und somit jede Beeinträchtigung der Dichtungswirkung
der Buchsen vermieden wird. Gleichzeitig wird der öffnungs- und Schließungsvorgang
und weiterhin auch die Reinigung beschleunigt und vereinfacht. Nach geöffneter Trommel
bleibt nur der Einsatzkörper in dem Trommelmantel, aus dem er bequem zum Reinigen
herausgenommen werden kann. Anderseits ist der Betrieb der Schleudergomme durch
die Bloßlegungsvorrichtung in keiner Weise beeinträchtigt.
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Im einzelnen kann die Erfindung in der Weise ausgeführt werden, daß
von den beiden Teilen des Schleudermaschinengehäuses der auf dem Unterteil aufruhende
Oberteil als aufklappbarer Gelenkring ausgebildet wird, der die mit dem Trommeldeckel
kuppelbare Haube im geschlossenen Zustande trägt und
nach Aufklappen
für das Hochheben freigibt. Ferner kann der die Zu- und Abführungskanäle enthaltende
Anschlußkörper durch einen den Auslaufstutzen untergreifenden Tragring gehalten
sein, der auf Tragstangen der Deckelhubvorrichtung verschieb-und feststellbar angeordnet
ist.
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Die Zeichnung zeigt die Vorrichtung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel.
Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch eine mit der neuen Bloßlegevorrichtung
versehene Schleudertrommel, während Abb. 2 eine Draufsicht wiedergibt.
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Die Schleudertrommel besteht aus dem Behälter i, dem Deckel:! und
der diese beiden Teile unter Zwischenlage einer Dichtung verbindenden Ringmutter
3 und wird von unten mittels der senkrecht gelagerten Welle a, von einer nicht dargestellten
Kraftquelle aus angetrieben. Sie läuft in einem ruhenden Schleudermaschinengehäuse
5 um, dessen oberer Teil als Gelenkring mit zwei um eine senkrechte Achse 6 aufklappbaren
Hälften 7, 7' ausgebildet ist. Im zusammengeklappten Zustande werden die Teile 7,
7' durch einen Riegel 8 miteinander verbunden und greifen in eine an einer Haube
9 angebrachte Ringnut io ein, wodurch die Haube 9 gehalten wird. In der Haube 9
sind drei Schraubenbolzen i i verstellbar, welche zum Eingriff mit einer äußeren
Ringnut i?- des Trommeldeckels 2 gebracht werden können. An der Oberseite der Haube
9 sind drei senkrechte Tragstangen 13 eingeschraubt, die mittels eines Tragringes
14 den z. B. zylindrischen Anschlußkörper 15 halten, in dem zwei Stopfbüchsen 16
und 17 übereinander angeordnet und durch einen Querkanal 18 voneinander geschieden
sind.
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Die untere Stopfbüchse 16 dient zur Führung und Abdichtung des den
Ablaufkanal darstellenden Rohres i9, während die Stopfbüchse 17 ein im Rohr i9 konzentris,ch
und mit Abstand angeordnetes Rohr 2o umgibt, das als Zulaufkanal dient und an das
Zuführungsrohr 21 des Einsatzkörpers 22 der Trommel i, 2 unter Zwischenschaltung
einer Dichtung 23, z. B. eines Gummiringes, angeschlossen ist. Die Zuführung der
zu reinigenden Flüssigkeit erfolgt über den Rohrkrümmer 2q., der mit dem inneren
Rohr 2o in dichter Verbindung steht. Die Flüssigkeit wird durch das Rohr 20 nach
dem Inneren der Schleudertrommel geleitet und nach Klärung durch den Zwischenraum
zwischen den Rohren i9 und 2o nach dem Kanal 18 und von da nach dem Auslaßstutzen
25 geführt. Die oberen Enden der Streben 13 sind mit einem wagerechten Ring 26 verbunden,
an welchem ein. Bügel 27 befestigt ist. Der Tragring 15 untergreift den Auslaßstutzen
25 und trägt dadurch den Anschlußkörper 15. Wenn die Schleudertrommel zwecks Reinigung
geöffnet werden soll, werden nach Stillsetzen des Trommelantriebes die Schrauben
i i zum Eingriff in die Ringnut 12 des Trommeldeckels 2 gebracht, wodurch dieser
mit der Haube 9 lösbar gekuppelt wird. Dann werden die beiden Hälften 7, 7' des
den Oberteil des ruhenden Gehäuses 5 bildenden Gelenkringes auseinandergeklappt,
so daß die Haube 9 freigelegt wird. Nach Lösen der Ringmutter 3 kann nunmehr mittels
eines am Bügel 27 angreifenden Flaschenzuges der Trommeldeckel 2 zusammen mit der
Ringmutter 3, den Zu- bzw. Abführungsrohren 19, 2o, dem Anschlußkörper 15 und den
Stopfbüchsen 16, 17 unter Vermittlung der Haube 9 und der Tragstangen 13 nach oben
gezogen werden, bis das Innere des Trommelblehäl.-ters i freiliegt und der Einsatzkörper
22 daraus zum Reinigen entnommen werden kann.
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Nach der Reinigung und Wiedereinsetzung des Einsatzkörpers 22 wird
der Trommeldeckel z wieder auf den TrommelbiehUter i herabgesenkt und damit durch
Anziehen der Ringmutter 3 von neuem verbunden. Dann werden die Schraubenbolzen i
i aus dem Eingriff mit dem Trommeldecke12 gelöst, nachdem die Gelenkringhälften
7, 7' wieder zusammengeklappt und zum Eingriff mit der Haube 9 gebracht sind. Bei
diesem ganzen Öffnungs- und Schließungsvorgang behalten die Buchsen 16, 17 unverändert
ihre Lage zu den Rohren i9, 2o bei, so daß: ihre Einstellung und Abdichtungswirkung
keinerlei Beeinträchtigung erfährt. Das ZLLfjUßrohr 20 ist mit dem Abflußrohr i9
und dieses wiederum mit dem Trommeldeckel 2 fest verbunden, so daß alle diese Teile
als Ganzes gehoben und gesenkt werden. Die Dichtung 23 zwischen dem Einlaufrohr
2o und dem Einsatzkörper 22 wird durch die Ringmutter 3 gleichzeitig mit der Dichtung
zwischen Trommeldeckel 2 und Trommelbehälter i angezogen.
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Um unter Umständen die Stopfbüchsen 16, 17 herausziehen und erst nach
Inbetriebsetzung der Trommel. einführen zu können, kann man den Tragring i q. so
ausbilden, daß er längs der Tragstangen 13 verschieblich ist. Der Tragring i¢ kann
zu diesem Zweck mit einer Einlage 28 aus elastischem Material, z. B. Gummi, und
mit Stellschrauben 29 versehen sein. Dieses Herausziehen der Stopfbüchsen kann z.
B. bei der Verwendung der Schleudertrommel für Ölreinigung erwünscht sein, um ein
leichtes Anlaufen der Schleudertrommel zu ermöglichen. Mittels der Stellschrauben
29 können die Stopfbüchsen samt Einlaufkrümmer 2q. und Auslaßstutzen 25 in der oberen
Lage festgestellt werden. Nach Inbetriebsetzung der Trommel werden sie wieder in
die untere Lage gebracht und dort
für die ganze Dauer des Betriebes
festgestellt. Zur Prüfung der Stopfbüchsendichtheit während des Betriebes kann ferner
an eine nicht mit Dichtungsfett gefüllte Hohlkammer -;o der oberen Stopfbüchse 17
ein Hahn 3 i angeschlossen sein, um daraus Schleudergut ausfließen zu lassen und
nach dessen reinem oder nichtgereinigtem Zustand auf Umdichtheit des unteren oder
oberen Buchsenteiles schließen zu können.