-
Vorrichtung zum Mischen oder Emulgieren, insbesondere für klebrige
oder klebende Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft einen Mischer oder Emulgierungsapparat,
der besonders zum Gebrauch bei klebrigen Flüssigkeiten oder halbflüssigen Stoffen
mit Neigung zum Ankleben an den Apparatteilen und starker Verunreinigung dieser
bestimmt ist. Auch bei Emulgierung von dünnflüssigen Stoffen, in welchen einzelne
Bestandteile stark klebrig und verunreinigend sind, ist der Apparat nach der Erfindung
geeignet. Als Beispiel eines wichtigenAnwendungsgebietes für Mischer und Emulgierungsmaschinen
der hier besprochenen Art soll die Herstellung von Emulsionen von Asphalt und Teer
in Wasser genannt werden.
-
Bei zu der genannten Anwendung bestimmten Mischern oder Emulgierungsmaschinen
bestehen die Schwierigkeiten darin, daß die Emulgierungsmaschinen trotz stabiler
Ausführung doch leicht auseinandernehmbar sein müssen, so daß der an den beweglichen
Teilen haftende Stoff, der den Mischer oder die Emulgierungsmaschinen an ihrer Tätigkeit
hindert, entfernt werden kann.
-
Die Erfindung zielt namentlich auf die Art von Mischern oder Emulgierungsmaschinen,
in welchen zwei oder mehr Umrührorgane und ein oder mehr feste Hindernisse derart
angebracht sind, daß jedes der rotierbaren Umrührorgane sich entweder zwischen zwei
festen Hindernissen außen um alle anderen Umrührorgane und festen Hindernisse herum
oder innerhalb aller dieser bewegt.
-
Bei den bereits bekannten Mischern oder Emulgierungsmaschinen der
genannten Art hat man versucht, das bewegliche System dadurch leicht reinigbar zu
machen, daß man das ganze System aus dem Behälter nimmt, in welchem es zum Umrühren
dient, indem es in einen aus dem Behälter herausnehmbaren Rahmen montiert ist. Diese
bereits bekannten Mischer litten indessen unter dem Nachteil, daß das umrührende
System nicht leicht auseinanderzunehmen war, ebenso wie auch die nötige auslösbare
Verbindung zwischen der festen Treibwelle des Systems und der Umrührwelle, die natürlich
zusammen mit dem ganzen übrigen Umrührsystemherausgenommenwurden, Schwierigkeiten
schaffte, wenn mit Materialien der besonderen hier behandelten Art gearbeitet wurde.
-
Durch die Erfindung werden die genannten Mängel vermieden, denn die
Erfindung betrifft einen Apparat, der eine Welle hat, die in be; kannter Weise in
ihrer Längsrichtung herausgenommen werden kann, und die an der einen Seite des Behälters
drehbar in einer seitwärts am Behälter befestigten, durch ein Loch in diesen hineinragende
Büchse gelagert ist. Die Umrührorganesind nun derart angebracht, daß
sie
der Rotation der Welle folgen und drehbar an der Außenseite der genannten festen
Büchse gelagert sind, während die festen Hindernisse derart mit ihrer einen Nabe
an der Büchse eingeschaltet sind, daß sie von dieser am Rotieren verhindert werden,
und weiter derart auf der Welle ruhen, daß diese frei rotieren kann, ohne sie mitzunehmen.
-
Nach der weiteren Ausformung der Erfindung ist die erwähnte besondere
Büchse, an deren Außenseite die Umrührorgane drehbar gelagert sind, und die Hindernisse
nicht drehbar angebracht sind, durch die Seite des Behälters herausnehmbar, wodurch
erreicht wird, daß, wenn sowohl die Welle wie die Büchse aus dem Behälter herausgenommen
werden, die Umrührorgane und die festen Hindernisse vollständig frei darin zu liegen
kommen und herausgenommen und gereinigt werden können. Weiter können die Lagerflächen,
die die Büchse und die Welle aufweisen, gereinigt werden. Der Apparat wird dann
durch Einführung der Umrührorgane und festen Hindernisse in den Behälter und Einsetzen
der Welle in ihre Lager, teils in der genannten Büchse, teils in der gegenüberliegenden
Seite des Behälters, und schließlich Einsetzen der Büchse selbst, wieder zusammengesetzt.
-
Die Zeichnung zeigt das zum Verständnis der Erfindung Notwendige.
-
Abb. I zeigt eine Ausführungsform für eine Emulgierungsmaschine mit
drei Umrührorganen und zwei festen Hindernissen, ganz schematisch in senkrechtem
Schnitt gezeigt, und Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Welle und die Lager
bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
-
In Abb. I ist 10 der Behälter des Mischers, in welchen Büchsen 7
und 8 für die Welle 6 des Umrührsystems eingesetzt sind. Das Umrührsystem besteht
ion der gezeigtenAusführungsform aus drei Umrührorganen und zwei festen Hindernissen.
Jedes der Umrührorgane I hat zwei Naben 3, 4, mit welchen sie die Welle 6 bzw. den
im Behälterinnern liegenden Teil 7" der Büchse 7, wie es unten näher erklärt wird,
umschließen. Die Büchse 7 ist in eine Öffnung in der Behälterwand eingesetzt und
durch einen Flansch 7b in geeigneter Weise in ihr befestigt.
-
Wenn diese Befestigung gelöst wird, kann die Büchse vollständig herausgenommen
werden.
-
Die Naben 3 der Umrührorgane I greifen an der in der Abbildung rechten
Seite derart um einen unrunden Teil g der Welle 6, daß sie bei deren Rotation mitgeführt
werden. Die Naben 4 der Umrührorgane I bilden Gleitlager, mit welchen sie an kreisrunden
Teilen des im Behälter liegenden Teils 7 der Büchse 7 rotieren.
-
Bei Drehung der Welle 6 folgen also die drei rotierbaren Umrührorgane
I deren Bewegung, indem ihre Naben 4 gegen die entsprechenden Lagerflächen am feststehenden
Büchsenteile 7a gleiten.
-
Die Naben der festen Hindernisse 2 greifen an der in der Abbildung
linken Seite derart um unrunde Teile des Büchsenteils 7a, daß ihre Rotation verhindert
wird. Die Naben 13 an der anderen Seite der Hindernisse bilden Gleitlager, mit welchen
sie um ringförmige Körper 5 rotieren, deren Öffnung zu dem umzylindrischen Teil
9 der Welle paßt. Bei Drehung der Welle 6 rotieren also die beiden festen Hindernisse
2 nicht, sondern ihre Naben I3 gleiten gegen die entsprechendenLagerflächen an denringförmigen
Körpern 5, die der Rotation der Welle folgen.
-
Die Welle 6 kann in geeigneter Weise in Verbindung mit einem Treibmittel
gesetzt und von diesem zur Rotation gebracht werden.
-
Ihre Verschiebung in axiale Richtung wird durch geeignete Mittel,
z. B. den Keilll, verhindert.
-
Die Arbeitsweise des Apparats geht unmittelbar aus den obigen Ausführungen
hervor, und seine Auseinandernahme zur Reinigung geschieht in folgender Weise: Der
Keil II wird herausgenommen und die Welle 6 nach rechts herausgezogen. Da der unrunde
Querschnitt des Wellenteils g konstant ist und die Dimensionen der Welle nach links
von diesem Teil kleiner sind, kann dies ohne weiteres geschehen. Darauf wird der
Flansch 7b aus der Behälterwand gelöst und die Büchse 7 herausgenommen. Dies kann
ebenfalls ohne weiteres geschehen, da jeder näher zur Behältermitte befindliche
Querschnitt des in den Behälter ragenden Büchsenteils 7a eine solche Größe und Form
hat, daß er durch alle außerhalb liegenden Naben passieren kann wie auch durch die
Öffnung in der Behälterwand, in welche die Büchse eingesetzt ist.
-
In Abb. 2 haben die entsprechenden Bezeichnungen die gleiche Bedeutung
wie in Abb. 1. Die gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Abb. I
gezeigten dadurch, daß hier nur zwei Umrührorgane und ein festes Hindernis angewendet
werden. In der Seite. wo sich die Büchse 5 befindet, ist die Anordnung der Naben
3 und I3 ganz wie in Abb. I; an der anderen Seite jedoch, wo sich die in das Behälterinnere
ragende Büchse 7 befindet, ist die innere der Naben 4 direkt auf die Welle 6 gesetzt,
während die beiden anderen Naben an dieser Seite, nämlich die Nabe I2 mit einer
unrunden Öffnung und die Nabe 4 mit einer zylindrischen Ausbohrung, in gleicher
Weise wie die entsprechenden in Abb. I angeordnet sind. Anstatt des Keils in Abb.
I ist hier eine Mutter II gezeigt.
-
Bei beiden gezeigten Ausführungsbeispielen ist die Welle 6 mit einem
unrunden Teil 9 von konstantem Querschnitt ausgeführt, an welchem Gleitflächen für
die Naben I3, im Verhältnis
zu welchen die Welle rotieren können
soll, durch Aufsetzung der ringförmigen mit der Welle rotierenden Organe 5 gebildet
sind.
-
Die Welle kann indessen sehr wohl wie die Außenfläche der Büchse 7
mit abwechselnd runden und unrunden Querschnitten ausgeführt sein, wenn nur jeder,
weiter entfernt von der Behältermitte liegende Querschnitt größer ist als alle die
näher zur Mitte liegenden, so daß die Welle nach rechts in der Abbildung herausgezogen
werden kann.
-
Andererseits kann die Außenfläche der Büchse 7 sehr wohl ebenso wie
der Wellenteil g konstanten unrunden Querschnitt haben, indem dann zwischen die
Naben 4 der rotierbaren Umrührorgane I und die Büchse 7 ringförmige Organe eingeschoben
werden müssen, die ebenso wie die ringförmigen Organe 5 außen zylindrische Lagerflächen
haben, während sie innen auf die Büchse passen.
-
Es können natürlich verschiedene andere Lagerkonstruktionen als -
die gezeigten in Verbindung mit der Erfindung angewendet werden, und die außen an
der Büchse 7 und die an der Welle 6 befindlichen Lager können nach Belieben von
gleicher oder verschiedener Konstruktion sein, ohne daß man dadurch den Rahmen der
Erfindung überschreitet.