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Vorrichtung zum Mischen oder Emulgieren, insbesondere für klebrige oder klebende
Fliissigkeiten.
Die Erfindung betrifft eine Misell-und Emulgiervorriehtung, die besonders für klebrige Flüssigkeiten oder halbflüssige Stoffe mit Neigung zum Ankleben an die Teile der Vorrichtung und starker Verunreinigung dieser bestimmt ist. Auch zum Emulgieren von dünnflüssigen Stoffen, in welchen einzelne Bestandteile stark klebrig und verunreinigend sind, ist die Vorrichtung nach der Erfindung geeignet. Als Beispiel eines wichtigen Anwendungsgebietes für die vorliegenden Misch-und Emulgiervorrichtungen soll die Herstellung von Emulsionen von Asphalt und Teer in Wasser genannt werden. In diesem Falle müssen die Emulgiervorrichtungen trotz stabiler Ausführung doch leicht auseinandernehmbar sein, damit der an den beweglichen Teilen haftende Stoff, der die Tätigkeit der Vorrichtung hindert, entfernt werden kann.
Die Erfindung betrifft insbesondere solche Misch-und Emulgiervorrichtungen, die einen oder mehrere konzentrisch zueinander angeordnete Rührer und ein oder mehrere feste Hindernisse sowie je eine Nabe an jeder Seite des Behälters besitzen, von welchen Naben die eine bezüglich der festen Hindernisse auf einem im Verhältnis zum Behälter festen Teil fixiert ist, während die andere um die We ! ! e ge'agert is1. BezÜg : ich des oder der Rührer ist die eine Nabe um den im Verhältnis zum Behälter festen Teil drehbar, während die andere derart auf der Welle gelagert ist, dass sie dieser bei ihrer Umdrehung folgen muss.
Bei den bereits bekannten Misch-oder Emulgiervorrichtungen der genannten Art hat man versucht, die Reinigung des Rührersystems dadurch zu ermöglichen, dass man das ganze System aus dem Behälter nimmt, was dadurch ermöglicht wird, dass es in einem aus dem Behälter herausnehmbaren Rahmen montiert ist. Diese bereits bekannten Misehapparate zeigen aber den Nachteil, dass das Rührsystem nicht leicht auseinanderzunehmen ist, gleichwie auch die nötige auslösbare Verbindung zwischen der festen Treibwelle des Systems und der Rührwelle, die natürlich zusammen mit dem ganzen übrigen Rührersystem herausgenommen werden, Schwierigkeiten bot, wenn mit Materialien der besonderen hier behandelten Art gearbeitet wird.
Durch die Erfindung werden die genannten Mängel vermieden, indem bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung das Rührersystem nicht in einem aus dem Behälter herausnehmbaren Rahmen eingebracht ist, sondern im Gegenteil sowohl der im Verhältnis zum Behälter feststehende Teil, auf dem die Naben an einer Seite gelagert sind, als auch die Welle selbst, die in bekannter Weise in ihrer Längsrichtung
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Verhältnis zum Behälter feststehende Teil aus einer von aussen eingesetzten, durch ein Loch in der Behälterwand hineinragenden Büchse, deren Quersehnittsform eine solche ist, dass sie jederzeit und ohne
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das Loch in der Behälterwand herausgenommen werden kann.
Ferner ist erfindungsgemäss die Welle durchgehend und an einer Seite des Behälters in der Büchse, an der andern Seite in geeigneter Weise in der Behälterwand gelagert, und sie wird durch die Behälterwand zu der der Büchse entgegengesetzten Seite herausgenommen.
Eine Rührvorrichtung mit einer herausnehmbaren, in die Behälterwandung hineinragenden einfachen Büchse ist durch die britische Patentschrift Nr. 114 A. D. 1898 bekannt-geworden. Durch die rfindungsgem1isse Ausgestaltung der Büchse aber in der Weise, dass an ihrer Aussenseite die Rührer drehbar gelagert und die Hindernisse fix angebracht sind und sie trotzdem zufolge ihrer besonderen Querschnittsform durch die Seite des Behälters herausnehmbar ist, wird erreicht, dass wenn sowohl die
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Welle als auch die Büchse aus dem Behälter herausgenommen werden. die Rührer und die festen Hindernisse darin vollständig frei zu liegen kommen und sich herausnehmen und reinigen lassen. Weiter können auch die Lagerflächen, die die Büchse und die Welle aufweisen, gereinigt werden.
Die Vorrichtung wird dann durch Einführung der Rührer und festen Hindernisse in den Behälter und Einsetzen der Welle in ihre Lager, teils in der genannten Büchse, teils in der gegenüberliegenden Seite des Behälters, und schliesslich durch Einsetzen der Büchse selbst wieder zusammengesetzt.
Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise das zum Verständnis der Erfindung Notwendige.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform für eine Emulgiervorrichtung mit drei Rührern und zwei festen Hindernissen ganz schematisch in senkrechtem Schnitt, und Fig. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Welle und die Lager bei einer andern Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist 10 der Behälter der Mischvorriehtung, in welchen Büchsen 7 und 8 für die Welle 6 des Rührsystems eingesetzt sind. Jeder der drei Rührer 1 hat zwei Naben 3, 4, mit welchen sie die Welle 6 bzw. den im Behälterinnern liegenden Teil 7 a der Büchse 7, wie es unten näher erklärt wird, umschliessen. Die Büchse 7 ist in ein Loch in der Behälterwand eingesetzt und durch einen Flansch 7b in geeigneter Weise in ihr befestigt. Wenn diese Befestigung gelöst wird, kann die Büchse vollständig herausgenommen werden.
Die Nabe der Rührer 1 greift an der rechten Seite der Zeichnung derart um einen unrunden Teil 9
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mit welchen sie um die kreisrunden Teile des im Behälter liegenden Teiles 7 a der Büchse rotieren. Bei Drehung der Welle 6 folgen also die drei Rührer 1 deren Bewegung, indem ihre Naben 4 gegen die entsprechenden Lagerflächen an feststehenden Büchsenteilen 7 a gleiten.
Die Naben der festen Hindernisse 2 greifen an der linken Saite der Zeichnung derart um unrunde Teile des Büchsenteiles 7 a, dass ihre Rotation verhindert wird. Die Naben 13 an der andern Seite der Hindernisse bilden Gleitlager, mit welchen sie um ringförmige Körper 5 rotieren, deren Öffnung zu dem unzylindrischen Teil 9 der Welle passt. Bei Drehung der Welle 6 rotieren also die beiden festen Hinder- nisse 2 nicht, sondern ihre Naben 13 gleiten gegen die entsprechenden Lagerflächen an den ringförmigen Körpern 5, die der Rotation der Welle folgen.
Die Welle 6 kann in geeigneter Weise mit einem Treibmittel verbunden und von diesem zur Umdrehung gebracht werden. Ihre Verschiebung in axialer Richtung wird durch geeignete Mittel, z. B. den Keil 11, verhindert.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung geht unmittelbar aus den obigen Ausführungen hervor und das Auseinandernehmen zur Reinigung geschieht in folgender Weise : Der Keil 11 wird herausgenommen und die Welle 6 nach rechts herausgezogen. Da der unrunde Querschnitt des Wellenteiles 9 gleichmässig ist und die Dimensionen der Welle links von diesem Teil kleiner sind, kann dies ohne weiteres geschehen. Darauf wird der Flansch 7b aus der Behälterwand gelöst und die Büchse 7 herausgenommen. Dies kann ebenfalls ohne weiteres geschehen, da jeder näher zur Behältermitte befindliche Querschnitt des in den Behälter ragenden Büc. hsenteiles 7 a eine solche Grösse und Form hat, dass er sowohl durch alle ausserhalb liegenden Naben wie auch durch das Loch in der Behälterwand hindurch kann, in welches die Büchse eingesetzt ist.
In Fig. 2 haben die entsprechenden Bezeichnungen die gleiche Bedeutung wie in Fig. 1. Die gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. l gezeigten dadurch, dass hier nur zwei Rührer und ein festes Hindernis angewendet werden. An der Seite, wo sich die Büchse 5 befindet, ist die Anordnung der Naben 3 und 13 ganz wie in Fig. 1 ; an der andern Seite jedoch, wo sich die in das Behälterinnere ragende Büchse 7 befindet, ist die innere der Naben 4 direkt auf die Welle 6 gesetzt, während die beiden andern Naben an dieser Seite, nämlich die Nabe 12 mit einer unrunden Öffnung und die Nabe 4 mit einer zylindrischen Ausbohrung, in gleicher Weise wie die entsprechenden Naben in Fig. 1 angeordnet sind. Anstatt des Keiles in Fig. 1 ist hier eine Mutter 11 gezeigt.
Bei beiden gezeigten Ausführungsbeispielen besitzt die Welle 6 einen unrunden Teil 9 von gleichmässigem Querschnitt, an welchem Gleitflächen für die Naben 13, im Verhältnis zu welchen sich die Welle drehen soll, durch Aufsetzen der ringförmigen mit der Welle rotierenden Organe 5 gebildet sind.
Die Welle kann indessen sehr wohl wie die Aussenfläche der Büchse 7 mit abwechselnd runden und unrunden
Querschnitten ausgeführt sein, wenn nur jeder von der Behältermitte weiter entfernt liegende Querschnitt grösser ist als alle die näher zur Mitte liegenden, so dass die Welle nach rechts in der Zeichnung herausgezogen werden kann.
Anderseits kann die Aussenfläche der Büchse 7 sehr wohl ebenso wie der Wellenteil 9 einen gleichmässig unrunden Querschnitt haben, indem dann zwischen die Naben 4 der Rührer I und die Büchse 7 ringförmige Organe eingeschoben werden, die ebenso wie die ringförmigen Organe 5 aussen zylindrische Lagerflächen haben, während sie innen auf die Büchse passen.
Es. können natürlich, verschiedene andere Lagerkonstruktionen als die gezeigten in Verbindung mit der Erfindung angewendet werden und die aussen an der Büchse 7 und die an der Welle 6 befindlichen Lager können nach Belieben von gleicher oder verschiedener Konstruktion sein, ohne dass man dadurch den Rahmen der Erfindung überschreitet.