DE478466C - Verfahren zum Trockenlegen feuchter Mauern - Google Patents

Verfahren zum Trockenlegen feuchter Mauern

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DE478466C DEM90230D DEM0090230D DE478466C DE 478466 C DE478466 C DE 478466C DE M90230 D DEM90230 D DE M90230D DE M0090230 D DEM0090230 D DE M0090230D DE 478466 C DE478466 C DE 478466C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B22/00Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
    • C04B22/08Acids or salts thereof
    • C04B22/14Acids or salts thereof containing sulfur in the anion, e.g. sulfides

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Trockenlegen feuchter. lauern Durch eine Reihe von Versuchen wurde festgestellt, daß dauernd nasse Mauern zerfließliche Salze enthalten, von denen regelmäßig der salpetersaure Kalk die Hauptmasse bildet. Daneben ist eine beträchtliche Menge salpetersaures Magnesia und Chlornatrium vorhanden. Andere Salze treten dagegen ganz zurück. Von diesen ist salpetersaurer Kalk an der Luft immer eine Flüssigkeit, währendsalpetersaures Magnesia mehr oder weniger feucht wird, Chlornatrium aber ziemlich trocken bleibt. Wenn es nun gelingt, die beiden ersten Salze zu zerstören, so muß die feuchte Mauer trocken bleiben.
  • Wie Versuche ergeben haben, gelingt dies am besten durch zwei in der Praxis verwendbare und genügend billige Mittel, nämlich Kaliumsulfat und Bariumkarbonat. Beide setzen sich mit salpetersaurem Kalk sehr rasch um zu salpetersaurem Kali und schwefelsaurem Kalk bzw. kohlensaurem Kalk und salpetersaurem Baryt; in gleicher Weise auch mit der salpetersauren Magnesia. Andere Salze sind entweder weniger geeignet oder teuerer. Die verwendeten wie die entstandenen Salze sind aber auch in feuchter Luft nicht zerfiießlich und die zwei entstandenen Nitrate zudem noch fast die einzigen überhaupt, welche nicht zerfließlich sind.
  • Mit Rücksicht auf bekannteVerfahren und die große Giftigkeit des Bariumkarbonates für Tier und Mensch sowie die Schädlichkeit für den Pflanzenwuchs (falls bariumkarbonathaltiger Schutt auf die Felder geführt würde) kommen für den Gegenstand der vorliegenden Erfindung nur Kaliumsalze in Betracht, von welchen das Kaliumsulfat wegen seiner Billigkeit, Schwerlöslichkeit (es zerfließt nicht in sehr feuchter Luft) und raschen Umsetzung zu schwerlöslichen Salzen sich in erster Linie empfiehlt.
  • Die Menge der Salze, welche in einer Mauer enthalten sind, ist überraschend groß. So wurde z. B. der Stickstoffgehalt, der als Salpeter vorhanden ist, in der Menge von o,z Prozent bis a Prozent gefunden, und zwar ist er gerade an der Außenseite der Mauer gegen die obere Grenze der feuchten Stellen am größten. Es gelingt also an diesen Stellen nicht, durch bloßes einmaliges Überstreichen mit einer gesättigten Kaliumsulfatlösung die Mauer trocken zu bekommen. Man ist vielmehr genötigt, entweder öfter zu überstreichen oder den Putz abzuschlagen und dem neuen Putz auf je z qm Fläche 1/2 bis z kg schwefelsaures Kali oder kohlensauren Baryt zuzusetzen. Beide zusammen schließen sich ja aus, weil das zerfließliche kohlensaure Kali entsteht. Durch das Abschlagen des Putzes kommt überdies eine größere Menge der Salze in Wegfall. Dann wird, wie gewöhnlich verputzt und auch dem Feinputz nach Bedarf noch eines der genannten Chemikalien zugesetzt.
  • Anstatt die wirksamen Salze in den Mörtel hineinzumischen, ist es für die Festigkeit des Mörtels vorteilhafter, aus dem verwendeten Salz, feinem Sand und Sägespänen o. dgl. einen lockeren Mörtel herzustellen,Aiesen in die ausgekratzten Fugen einzuschmieren, wobei man jene in der Höhe der Erdoberfläche besonders reichlich bedenkt, und dann wie gewöhnlich dasüber zu verputzen. Man kann aber auch besonders bei wertvollem Putz, anstatt ihn abzuschlagen, tiefe Löcher in die Mauern stoßen und mit der Salzmasse oder dem lockeren Salzmörtel füllen..
  • Zur Ersparnis von Chemikalien kann man auch zunächst durch eine dicke Schicht Tonbrei, Kieselgur u. dgl. einen Teil der Salze im Laufe einigerWochen entziehen und dann erst den Putz mit Chemikalien aufbringen. Bei neuen Gebäuden kann man vorsichtshalber schon dem Putz oberhalb der wagerechten Isolierschicht das Salz zusetzen. Bei Benutzung von Kaliumsulfat kann der Kalkbrei des Mörtels auch ganz wegbleiben, da dieses Salz allein genügend fest bindet.
  • Um den dumpfen Geruch feuchter Mauern zu verhindern, kann man auch pilzfeindliche Mittel zusetzen, wie Kupfervitriol oder Kahumbichromat.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: _. Verfahren zum Trockenlegen feuchter Mauern, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mörtel schwefelsaures Kali in solcher Menge zugesetzt wird, daß die enthaltenen oder sich erst bildenden, feuchtmachenden, salpetersauren Salze des Kalkes und der Magnesia durch doppelte chemische Umsetzung in trocken werdende Salze verwandelt werden.
  2. 2.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß schon beim Aufführen der Mauern dem Mörtel zwischen den Steinen und dem Putz das Kalisalz zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Fugen oder Löcher der Mauern einen lockeren Mörtel aus dem Salz, Sand und Sägespänen oder Kieseldur einstreicht und dann wie gewöhnlich verputzt.
DEM90230D 1924-09-09 1925-06-21 Verfahren zum Trockenlegen feuchter Mauern Expired DE478466C (de)

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