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Elektromagnetische Scheidevorrichtung für 1Vlühlen Die Erfindung bezieht
sich auf elektromagnetischeScheidevorrichtungen fürMühlen u. dgl. Zerkleinerungsvorrichtungen
und bezweckt, eine besonders zuverlässige Scheidevorrichtung zu schaffen, die billig
herzustellen ist und infolgedessen auch bei kleinsten Anlagen ohne wesentliche Verteuerung
der Gesamtanlage verwendet werden kann. Erreicht wird dies dadurch, daß ein denElektromagneten
enthaltendes, in derGutzuleitung angeordnetes Gehäuse an einem Verschlußdeckel mit
einem nach innen ragenden Ansatz versehen ist, der so angeordnet ist, daß bei geschlossenem
Deckel der Durchgang für das an dem Magneten vorbeifallende Gut frei, bei geöffnetem
Deckel abgesperrt ist.
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Auf der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen Abb. r und 2 je einen senkrechten Schnitt durch die
erste Ausführungsform bei verschiedenen Stellungen eines Teiles, Abb. 3 und 4 einen
senkrechten Schnitt durch die zweite und dritte Ausführungsform, Abb. 5 eine Seitenansicht
der Vorrichtung nach Abb. 4 und Abb. 6 einen senkrechten Schnitt durch die vierte
Ausführungsform.
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Es soll zunächst die erste Ausführungsform beschrieben werden. In
einem Gehäuse z ist ein Elektromagnet 2 so angeordnet, daß seine Scheidefläche 3
schräg zur Einfallrichtung des Gutes (Pfeil x) verläuft. Die dieser Scheidefläche
gegenüberliegende Wandung des Gehäuses z ist durchbrochen und mit einem an seiner
Unterkante am Gehäuse angelenkten Verschlußdekkel 4 versehen. Am unteren Teil des
Verschlußdeckels ist eine sich in das Innere des Gehäuses erstreckende Klappe 5
befestigt, die sich bei geöffnetem Verschlußdeckel gegen einen am Magneten 2 befindlichen
Anschlag 6 legt (Abb 2) und dadurch den Durchgang des Gutes durch das Gehäuse r
absperrt. Dabei liegt die Klappe 5 in der Verlängerung der Scheidefläche 3. Zur
Festlegung des Verschlußdeckels in seinerSchließstellung dienen am Gehäuse angeordnete
Riegel 7. Um ein Anziehen und ein besseres Festhalten des magnetischen Gutes zu
erzielen und zugleich zu vermeiden; daß das angezogene Gut den weiteren Gutdurchgang
behindert oder gar verstopft,, werden zweckmäßig Pole 8 so auf der Scheidefläche
3 angebracht, daß zwischen den Polen Vertiefungen entstehen, in die das magnetische
Gut hineingezogen wird.
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Das Gut fällt beim Durchgang durch die Vorrichtung auf die Scheidefläche
3, an der die magnetischen Bestandteile haften bleiben, und dann an der Klappe-5
entlang z. B. in eine Mühle. Von Zeit zu Zeit findet eine Entleerung der Vorrichtung
von magnetischem Gut statt, wobei nach Abstellen des Gutzulaufs zunächst der Deckel
4 in die aus Abb. 2 ersichtliche Stellung geklappt und dann erst der Erregerstrom
für den Elektromagneten abgeschaltet wird. Das magnetische Gut fällt nunmehr in
den in der geöffneten Stellung eine Mulde bildenden Deckel, von dem es entfernt
wird. Nach Wiedereinschalten des Erregerstromes wird der Deckel wieder geschlossen.
Die
in Abb. 3 veranschaulichte Ausführungsform unterscheidet sich von der beschriebenen
dadurch, daß an dem Verschlußdeckel4 ein Gewicht 9 befestigt ist, durch das ein
im Sinne des Öffnens wirkendes Moment auf den Deckel ausgeübt wird. Bei voll erregtem
Elektromagneten 2 wird dieses Moment durch einen mittels Halters io mit demDeckel
verbundenen,unter der Wirkung des Elektromagneten 2 stehenden Anker ii überwunden.
Halter io und. Anker zi sind so gestaltet, daß sie den Durchgang des Gutes nicht
wesentlich behindern. Zweckmäßig ist der Anker ii nur so groß zu. halten, daß ein
Öffnen des Deckels vdn der Hand auch entgegen der Wirkung des Ankers möglich ist.
Statt des Gewichtes 9 kann natürlich auch eine nach unten wirkende Feder angeordnet
sein.
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Bei einem unvermuteten Ausbleiben oder Nachlassen des Erregerstromes,
das durch die verschiedensten Umstände bedingt sein kann, öffnet sich bei dieser
Ausführung der Verschlußdeckel infolge der Wirkung des Gewichtes 9 selbsttätig und
schließt i den Durchgang nach der Mühle ab, so daß kein noch eisenhaltiges Gut in
diese gelängen kann.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb.4 und 5 ist der Schalter 12 für
den Elektromagneten 2 durch den Verschlußdecke14.in dessen:Schließstellung gesperrt,
und zwar geschieht dies durch ein.am Deckel befestigtes Blech :i3, das sich vor
den Schalthebel des Schalters 12 legt. Das Ausschalten des Magneten ist hierdurch
so langunmöglich, wie.nicht Maßnahmen gegen das Hineinfallen von-magnetischem .Gut
in die Mühle getroffen sind, d. h. der Verschlußdeckel geöffnet ist und somit der
Durchgang für das Gut versperrt ist. Andererseits ist das Schließen des Deckels
erst. nach Einschalten. des Magneten. also nach dem Umlegen des Schalthebels in
die veranschaulichte Stellung; @ wieder möglich.
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Die in Abb. 6 .dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von
-der :nach Abb. i und 2 lediglich. dadurch, daß bei ihr der Magnet 14 oberhalb des
Gutstromes angeordnet ist. Dies hat den besonderen Vorteil, daß nur magnetisches
Gut in die zwischen @ den - Polen befindlichen Vertiefungen - gelangt und dieses
Gut . somit nicht, erst, wie bei den übrigen Ausführungsformen, das bereits vorher
in die Vertiefungen gefallene - Gut zu verdrängen braucht. Auch können größere Mengen
magnetischen Gutes am Magneten haften, ohne daß der gleichmäßige. Durchlauf des
zugeführten Gutes wesentlich behindert wird. Durch Verstärkung der Magnetwirkung
und entsprechende Entfernung der Scheidefläche des Magneten von der Gutleitwand
15 läßt sich mit dieser Vorrichtung ein jeweils längerer Scheidevorgang erreichen,
da größere Mengen magnetischen Gutes gesammelt werden können.
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Der Magnet könnte schließlich auch neben dem Gutstrom liegen, d. h.
eine senkrecht verlaufende Scheidefläche haben.