DE477212C - Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von Zement - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von Zement

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DE477212C
DE477212C DEM102500D DEM0102500D DE477212C DE 477212 C DE477212 C DE 477212C DE M102500 D DEM102500 D DE M102500D DE M0102500 D DEM0102500 D DE M0102500D DE 477212 C DE477212 C DE 477212C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
    • F27B7/20Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion Of Fluid Fuel (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von Zement Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brennen von Zement und anderen Erden.
  • Die bekannten Drehrohröfen für Zement u. dgl. bedingen ihrer erforderlichen Länge wegen hohe Anlagekosten und haben einen entsprechend hohen Kraftverbrauch und feuerungstechnisch schlechten Wirkungsgrad. Bei Anwendung dieser Öfen ist es äußerst schwierig, eine teilweise Verstaubung der dem Ofen zugeführten Rohmehle zu verhüten, auch wenn man das Brenngut dem Ofen angefeuchtet zubringt.
  • Gemäß der Erfindung wird das Brenngut mit mindestens einem Teil der Verbrennungsluft in einenur einseitigoffene, vorzugsweise liegende Drehkammer eingeblasen. Vorteilhaft besitzt dabei die Drehkammer die Form eines Kegelstumpfes mit der Einblaseseite zugekehrter Basis.
  • Durch die bei dem neuen Verfahren erzwungene Rückkehr der Feuergase werden infolge der dadurch bedingten Wärmestauung mit geringstem Aufwand an Brennstoff in der Kammer höchste Sintertemperaturen erreicht. Die rückkehrenden Feuergase beheizen das in Achsenrichtung in die Brennkammer eingeblasene Rohmehlgemisch in vorzüglicher Weise und erzielen eine beste Ausnutzung des Brennstoffes. Durch die Drehung der Brennkammer bleibt auch der Vorzug der bisherigen Drehrohröfen, nämlich die Durchführung einer besten Sinterung der Rohmehle, bestehen. Ebenso bleiben die durch die unmittelbare Mischung des Brennstoffes und des Brenngutes gegebenen Vorteile erhalten. Die Kegel- oder Glockenform der Brennkammer ist gewählt, um die Geschwindigkeit der rückströmenden Feuergase auf- ein möglichst geringes Maß zu bringen und damit ein Mitreißen von Gutstaub durch diese zu verhüten. Im übrigen wird die Verstaubung dadurch verhindert, -daß das Rohmehl mit entsprechender Geschwindigkeit in Längsrichtung der Kammer geschleudert wird und hierbei so früh höchste Temperaturen annimmt, daß die Sinterung bzw. das Zusammenfließen eintritt, ehe Staub überhaupt entstehen kann. Infolge der Benutzung einer verhältnismäßig kurzen Brennkammer ist die Wärmeausstrahlung erheblich geringer als bei den - bisher benutzten Drehrohröfen. Die Kürze der Brennkammer hat auch einen verhältnismäßig geringen Kraftverbrauch für die Drehung der Brennkammer zur Folge.
  • Die Einführung des Rohmehls in Mischungen mit dem Brennstoff bietet noch den erheblichen Vorteil, daß bestehende Zementfabriken ihre Kohlenstaubfeuerungsanlagen ohne wesentliche Umänderung weiter benutzen können. Es ist lediglich erforderlich, eine Mischvorrichtung zum Mischen des Kohlenstaubes mit dem Rohmehl hinzuzufügen.
  • -An sich bietet jedoch das Einblasen des Brennstoffes und des Brenngutes je durch besondere Düsen gegenüber dem gemeinsamen Einblasen den Vorteil, daß es die Entsäuerung des Brenngutes bzw. die Abführung der bei der Entsäuerung frei werdenden Kohlensäure erleichtert. Selbstverständlich müssen dabei die Brenngutdüsen so angeordnet sein, daß. die unter dem Einfluß strahlender Wärme erfolgende Entsäuerung und damit die Kohlensäureabführung stattfindet, bevor die Vermischung des Brenngutes mit den Flammengasen erfolgt.
  • Schließlich bietet das neue Verfahren noch den Vorteil, daß die Abgase infolge ihres geringen Staubgehaltes ohne Wärmeverluste unter Abhitzekessel geleitet und so weiter ausgenutzt werden können.
  • Auf der Zeichnung ist eine zur Ausübung des Verfährens dienliche Vorrichtung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.
  • Auf Drehlagern a ist die glockenförmige Kammer b drehbar gelagert. Die Länge dieser Brennkammer beträgt beispielsweise etwa 15 m. Sie ist von einem Doppelmantel c umhüllt. An dem Ende cl wird Luft in den Hohlraum d des Doppelmantels eingeführt, die nach Umspülung der Brennkammerwandung unter Benutzung eines nicht eingezeichneten Triebmittels, z. B. eines Gebläses, durch die Öffnung e im Boden der Brennkammer als Zweitluft eingeblasen wird.
  • Das Rohmehl, z. B. das Zementrohmehl, wird durch den Stutzen f und der Kohlenstaub durch den Stutzen g einer Düse la zugeführt. Dieser Düse wird durch den Stutzen i ein Teil der Verbrennungsluft zugeführt. Die Luft übernimmt die Förderung und die Mischung von Kohlenstaub und Rohmehl. Das Kohlenstaub-Rohmehl-Luft-Gemisch tritt dann in Richtung der Achse der Brennkammer b in letztere ein, und zwar in dem gezeichneten Beispiel mit einer Geschwindigkeit von etwa 32 bis 36 m pro Sekunde. Das Rohmehl wirdwährend des freien Fluges auf Sintertemperatur gebracht, so daß unmittelbar nach dem in der Rückstauung schon erfolgenden Ausfallen des Rohmehls die Sinterung stattfindet, wodurch ein Mitreißen von Rohmehlstaub durch die rückströmenden Gase ausgeschlossen wird. Die, für die Sinterung zur Verfügung stehende Temperatur ist besonders dadurch hoch, daß durch den am Boden der Brennkammer erfolgenden Rückstau der Gase und das Rückfließen derselben an der Wandung der Brennkammer entlang die Beheizung besonders vorzüglich wird. Die Flammentemperatur beträgt in dem Beispiel etwa x500 °. Die Sinterungstemperatur richtet sich naturgemäß nach dem benutzten Rohstoff.
  • Der Gasabzug erfolgt durch den Stutzen k. Von dort können die Gase nach einem Abhitzkessel geleitet werden.
  • Die geringen Mengen größeren Staubes fallen in der Vorkammer i aus und können durch die Öffnung m abgeführt werden.
  • Anstatt das Rohmehl und den Kohlenstaub einer einzigen Düse zuzuführen, wie es im Ausführungsbeispiel dargestellt ist, können diese Stoffe auch je besonderen Düsen zugeführt werden, die nebeneinander oder ineinander gelagert sind. Jeder dieser Düsen wird dann ein Teil der Erstluft zugeführt. Die Mischung von Rohmehl und Brennstoff erfolgt erst innerhalb der Brennkammer.
  • Vorteilhaft kann es sein, das Brenngut und den Brennstoff derart in die Brennkammer einzublasen, daß der Kern des Stromes im wesentlichen aus dem spezifisch schwereren Rohmehl, die Hülle des Stromes im wesentlichen aus dem spezifisch leichteren Brennstoff besteht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Brennen von Zement und ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß.das Brenngut mit mindestens einem Teil der Verbrennungsluft in eine nur einseitig offene, vorzugsweise liegende Drehtrommel geblasen wird. -
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehtrommel die Form eines Kegelstumpfes mit der Basis an der Einblaseseite besitzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Brennstoff und Brenngut je gesondert durch besondere, nebeneinander oder ineinander angeordnete Düsen eingeblasen werden, derart, daß die Mischung außerhalb der Düsen stattfindet.
DEM102500D 1927-12-11 1927-12-11 Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von Zement Expired DE477212C (de)

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DE (1) DE477212C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1121093B (de) * 1958-12-18 1962-01-04 Hoechst Ag Drehrohrofen zum Abroesten von sulfidischen Erzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1121093B (de) * 1958-12-18 1962-01-04 Hoechst Ag Drehrohrofen zum Abroesten von sulfidischen Erzen

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