DE476611C - Verfahren zur Herstellung von Gelatine aus entmineralisierter Knochensubstanz - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gelatine aus entmineralisierter KnochensubstanzInfo
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- DE476611C DE476611C DET30697D DET0030697D DE476611C DE 476611 C DE476611 C DE 476611C DE T30697 D DET30697 D DE T30697D DE T0030697 D DET0030697 D DE T0030697D DE 476611 C DE476611 C DE 476611C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09H—PREPARATION OF GLUE OR GELATINE
- C09H3/00—Isolation of glue or gelatine from raw materials, e.g. by extracting, by heating
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Gelatine aus entmineralisierter Knochensubstanz Die vorliegende Erfindung hat die Herstellung von Gelatine aus entmineralisierter Knochensubstanz zum Gegenstand.
- Sie besteht in der Extraktion der Gelatine durch ein kontinuierlich arbeitendes Verfahren an Stelle des bisher im allgemeinen geübten diskontinuierlichen Verfahrens. Zu dem Zwecke läßt man durch große, mit dem Extraktionsgut gefüllte Gefäße langsam heißes Wasser von bestimmter Temperatur mit bestimmter Geschwindigkeit treten, wobei Ein- und Auslaß der Flüssigkeit so reguliert «-erden, daß während der ganzen Extraktion eine Leimbrühe von annähernd gleicher Konzentration erhalten wird.
- Es ist bereits ein Verfahren bekannt geworden, Leimgut in Zentrifugen kontinuierlich mit Dampf zu extrahieren. Dabei ist aber das Extraktionsmittel viel zu kurze Zeit mit dem Extraktionsgut in Berührung, als daß eine genügend konzentrierte Leimbrühe erhalten werden könnte, ganz abgesehen davon, daß eine genaue Dosierung der zugeführten Wassermenge und der Temperatur bei diesem Verfahren nicht möglich ist. Auch ist die Verunreinigung der Leimbrühe bei der Abschwemmung von Begleitsubstanzen aus dem Rohmaterial bei der starken Bewegung während der Extraktion unvermeidlich.
- Nach einem anderen älteren Verfahren wird überhitztes Wasser auf das im Extraktionsraum befindliche Rohmaterial gestäubt und aus dem Extraktionsgefäß mit Hilfe einer Syphonvorrichtung kontinuierlich eine kühle Leimlösung von etwa 3 Be entnommen. Auch bei--diesem Verfahren ist also das Wasser nur kurze Zeit mit dem Extraktionsgut in Berührung, so daß nur eine ziemlich verdünnte Leimbrühe erhalten wird, welche später eingedampft werden muß, während es bei dem Verfahren nach vorliegender Erfindung gelingt, eine Leimbrühe von mindestens io Be zu erhalten, wodurch ein besonderer Konzentrator überflüssig gemacht wird.
- Das Verfahren nach vorliegender Erfindung, das bei teilweisem oder vollständigem Vakuum ausgeführt werden kann, kann in der in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Apparatur durchgeführt werden. In das Gefäß r, das zweckmäßig etwa io Tonnen faßt, wird das entmineralisierte Rohprodukt eingefüllt. Darin läßt man heißes Wasser durch das Rohr 2 mit dem Ventil 3 fließen und überläßt das Ganze sich selbst, bis die Flüssigkeit einen Gelatinegehalt von etwa io Be erreicht hat. Nun wird das Einlaßventil 3 und das Auslaßventil .4 so geöffnet, daß das heiße Wasser ebenso schnell in das Gefäß läuft, wie die austretende Flüssigkeit durch die Pumpe 5 abgezogen wird bzw. auch infolge der eigenen Schwere abfließt. Man entnimmt etwa io Liter Flüssigkeit in der Minute, während man gleichzeitig von oben io Liter Wasser zufließen läßt. Die entnommene Flüssigkeit wird durch das Filter 6 geschickt. Die Knochensubstanz im Extraktionsgefäß ist immer gerade mit Wasser bedeckt zu halten.
- Um Ein- und Auslauf gegeneinander zu regulieren, sind die Ein- und Auslaßventile miteinander durch eine Stange 7 verbunden, deren oberes Ende von dem Einiaßventil bei der ersten Füllung entfernt werden kann. Bei. dem nur langsamen Durchtritt des Wassers wird das feinschwammige Material, dessen Entfernung im Filter 6 Schwierigkeiten bereiten könnte, gar nicht abgeschwemmt und eine relativ reine Leimbrühe erhalten. Die Temperatur des zulaufenden Wassers wird, nachdem der gesamte Inhalt des Extraktionsgefäßes auf 8o° gebracht ist, zunächst auf 8o° gehalten. Wenn gegen Schluß der Extraktion der Gelatinegehalt des Extraktionsgutes abnimmt, wird die Temperatur allmählich bis auf 98° gesteigert. So ist es möglich, während der ganzen Extraktionsdauer eine Leimbrühe von etwa io Be oder noch höherem Gehalt zu entnehmen. Innerhalb von 33 bis 34 Stunden kann man von io Tonnen Knochen, welche 2 66o Kilo Ossein enthalten, ao ooo Liter Leimbrühe, die 2 ooo Kilo Gelatine gelöst enthalten, gewinnen.
- Bei den bisher angewandten Verfahren der mehrmaligen diskontinuierlichen Füllung und Extraktion erforderte die Extraktion der gleichen Menge Gelatine .4 bis 411, Tage.
- Will man die Extraktion bei teilweisem oder völligem Vakuum vornehmen, so müssen die Ein- und Ablaufrohre luftdicht abschließen und das Gefäß mit einer genügend starken Vakuumpumpe verbunden sein. Bei Wahl anderer Gefäßgrößen ist natürlich Zu- und Abfluß entsprechend größer oder geringer zu gestalten. Man kann auch die zuerst abfließende Leimbrühe in noch höherer Konzentration erhalten und gesondert auffangen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Gelatine aus entmineralisierter Knochensubstanz, dadurch gekennzeichnet, daß das Extraktionsgut in einem ganz mit Wasser gefüllten, nicht bewegten Extraktionsapparat so lange bis auf etwa 8o° erhitzt wird, bis eine Konzentration der Gelatinebrühe von etwa io° Be erreicht ist, worauf man die Gelaiinebrühe am unteren Ende des Extraktionsgefäßes ständig abzieht und gleichzeitig heißes Wasser von etwa 8o° ständig von oben nachfließen läßt, und zwar mit solcher Geschwindigkeit, daß der Konzentrationsgrad der abfließenden Brühe von etwa io° B6 während der ganzen Extraktionsdauer eingehalten wird.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man bei abnehmendem Gelatinegehalt des Extraktionsgutes die Arbeitstemperatur allmählich bis auf 98° C steigert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET30697D DE476611C (de) | 1925-08-19 | 1925-08-19 | Verfahren zur Herstellung von Gelatine aus entmineralisierter Knochensubstanz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET30697D DE476611C (de) | 1925-08-19 | 1925-08-19 | Verfahren zur Herstellung von Gelatine aus entmineralisierter Knochensubstanz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE476611C true DE476611C (de) | 1929-05-21 |
Family
ID=7555780
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET30697D Expired DE476611C (de) | 1925-08-19 | 1925-08-19 | Verfahren zur Herstellung von Gelatine aus entmineralisierter Knochensubstanz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE476611C (de) |
-
1925
- 1925-08-19 DE DET30697D patent/DE476611C/de not_active Expired
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