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Sicherungsschraubstöpsel Zusatz zum Patent 420 079
Die Erfindung
betrifft eine weitere Ausbildung des durch Patent 420079 geschützten Sicherungsstöpsels.
Dieser Stöpsel ist dadurch gekennzeichnet, daß seine stromführenden Polklemmen in
engen Aussparungen des Kopfes derart Liegen, daß sie durch die Hand nicht berührbar
sind. Die beiden, die Polklemmen enthaltenden Ausschnitte des Stöpselkopfes sind
durch einen Schlitz miteinander verbunden, der nur so breit ist, daß er den Steg
der Sicherungslamelle aufnehmen kann. Dieser enge Verbindungskanal wird in der Mitte
durch eine Erweiterung unterbrochen, die es ermöglichen soll, die Sicherungslamelle
gut von Hand einzusetzen.
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Bei dieser bekannten Sicherung läßt sich, wie die Praxis gezeigt hat,
der Verbindungskanal nicht so eng herstellen, daß er den Zutritt der Flamme zu den
in den Stöpsel fest eingebauten Tontakten mit vollkommener Sicherheit verhindert.
Diese Kontakte können daher, wenn das Durchschmelzen der Sicherungslamelle durch
einen sehr plötzlich auftretenden starken Strom verursacht wird, in Mitleidenschaft
gezogen werden. Soll ferner bei der älteren Sicherung von außen erkennbar sein,
ob die Sicherungslamelle noch brauchbar ist oder nicht, so muß an ihr eine Fahne
befestigt werden, deren Farbe sich beim Durchbrennen der Lamelle ändert: Durch die
vorliegende Erfindung wird erreicht, daß die Flamme sich nicht bis zu den fest eingebauten
Polklemmen ausdehnen kann und ferner auch ohne Fahne der Zustand der Lamelle erkannt
werden kann. Die festen, federnden Kontakte werden zu diesem Zweck um 90° gegenüber
der ihnen im Hauptpatent gegebenen Stellung gedreht, und der Verbindungskanal zwischen
den beiden sie aufnehmenden Ausschnitten des Stöpselkopfes wird fortgelassen. Ferner
erhält der aufschraubbäre Deckel des Stöpsels an seiner Innenseite einen Rand, der
sich beim Aufschrauben des Deckels auf die Sicherungslamelle nahe den federnden
Kontaktklemmen des Stöpsels fest auflegt. - Beim Durchbrennen der Sicherungslamelle
wird die Flamme, sobald sie zu dem Rand gelangt, durch diesen und die gegenüberliegende
Fläche des Stöpsels; auf der die Lamelle aufruht, ausgelöscht.
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Das Herausnehmen der Teile der durchgebrannten Lamelle und das Einsetzen
einer neuen Lamelle gestaltet sich bei dem neuen Sicherungsstöpsel bequemer als
bei dem des Hauptpatentes.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise
Ausführung.
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Abb. i ist ein mittlerer Längsschnitt und Abb. 2 eine Oberansicht
nach Abnahme des Deckels.
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Abb.3 zeigt die Deckel von innen.
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Die Abb.4 und 5 zeigen die Sicherungslamelle von der Seite und von
oben.
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Abb. 6 zeigt einen Schnitt einer abgeänderten Ausführungsform nach
der gebrochenen Linie VI-VI in Abb. i.
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Der Schraubstöpsel i enthält die beiden Ausschnitte 4 und 5, die zur
Aufnahme der federnden Polklemmen 7 und 8 dienen. Diese sind durch die Metalldrähte
7.a und 8a mit dem Metallgewinde 2 bzw. der Metallkappe 3 in üblicher Weise verbunden.
Der Deckel 13 wird auch bei dieser Ausführung auf den Stöpselkörper i aufgeschraubt;
er hat eine öffnung 12-, die durch ein Glimmerplättchen i 2a verschlossen ist. Der
Deckel 13 enthält den nach dem Stöpsel i hin vorspringenden Rand 16.
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Die Sicherungslamelle 9 wird vor dem Einsetzen in der aus Abb.4 und
5 ersichtlichen Weise an beiden Enden rechtwinklig abgebogen, und diese in. der
üblichen Weise mit einer Metallumhüllung ,9a versehenen Enden werden, nachdem der
Deckel 13 abgenommen worden ist, in die Polklemmen hineingesteckt. Darauf wird der
Deckel 13 so fest aufgeschraubt, daß der Rand 16 die den beiden Kontaktlappen 9a
zunächst befindlichen Teile der Lamelle, wie Abb. i zeigt, fest auf die Stirnfläche
des Stöpsels i preßt.
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Die Ausnehmungen 14 und 15 dienen auch bei dieser Ausführung dazu,
das Einsetzen einer neuen Lamelle und das Herausnehmen einer durchgebrannten Lamelle
zu erleichtern. Durch die 'Glinunerscheibe i 2a hindurch kann jederzeit erkannt
werden, ob die Sicherungslamelle 9 noch brauchbar oder zerstört ist.
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Die in dem Hauptpatent beschriebene Fahne i o, i i ist also
bei der vorliegenden Ausführung entbehrlich.
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Es ist zweckmäßig, der Stirnfläche 17 unterhalb des Randes 16 des
Deckels 13 zwei Rinnen 18 zu geben, die die Sicherungslamelle 9 aufnehmen, wie Abb.
6 zeigt. Die Tiefe dieser Rinne ist aber kleiner als die Dicke der Umhüllung des
den Strom führenden Drahtes oder Bandes der Lamelle, so daß der Rand 16 die
Lamelle noch fest auf den Grund der Rinne 18 pressen kann. Zwischen der Unterfläche
des Randes 16 und der Stirnfläche des Stöpsels i bleibt dann ein so feiner Spalt
i9, daß die Flamme beizn Durchtritt durch ihn erlischt.
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Um das Innere des Schraubstöpsels trotz des festen. Aufliegens des
Randes 16 auf die Lamelle 9 wasserdicht nach außen hin abzuschließen, wird ein elastischer
Dichtungsring 2o unter dem Rande des Deckels 13 vorgesehen.
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Der Leiter 8a ist so bemessen, daß er einen nur etwas stärkeren Strom
als die Lamelle 9, z. B. etwa den zu führen vermag. Da der Leiter 8- für
den Benutzer der Sicherung unzugänglich ist, so bietet er eine Sicherheit dagegen,
daß nach Einlegen eines zu starken Drahtes oder Blechstreifens an Stelle einer durchgebrannten
Lamelle 9 dauernd kein stärkerer als der zulässige Strom entnommen werden 'kann.
Der Leiter 8a ist in Sand eingebettet und kann auf einem großen Teil seiner Länge
so stark gewählt werden, daß @er nicht als überstromsicherung wirken kann; dadurch
wird der Ersatz seines als Sicherung wirkenden Teiles, wenn. auch dieser durchgebrannt
ist, wesentlich erschwert.