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Einstellvorrichtung für doppelt wirkende Kaffeemühlen Bei den bisher
bekannten doppelt wirkenden Mühlen erfolgte die Einstellung jedes Mahlkörpers --
gegenüber der Mahlfläche des Gehäuses unabhängig von dem anderen Mahlkörper, was
den Nachteil im Gefolge hat, daß die Gewinnung eines stets gleichmäßig gekörnten
Produktes völlig ausgeschlossen ist. Die Erfindung verfolgt den Zweck, diesen achteil
der bisherigen Einstellvorrichtungen zu beheben, und besteht in erster Linie darin,
daß beide Mahlkegel auf einer geteilten Achse angeordnet sind, deren Hälften gegen
das Mahlgehäuse verstellt werden können.
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In der Zeichnung ist eine doppelt wirkende Mühle alter Art sowie eine
Mühle nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Längsschnitt der
Mühle alter Art und Abb. z den Längsschnitt der Mühle nach der Erfindung.
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In Abb. i ist mit ig der rechte und mit id der linke Mahlkörper bezeichnet.
a9 und ad sind die beiden fast gleichartigen Gehäusehälften, die innen gleichfalls
mit Schneiden besetzt sind. 4. stellt den Einführungstrichter für die Bohnen und
i i die Austrittsöffnung des Mahlgutes dar, während mit 5 die Lager für die Achse
X-Y und mit 8 die von der Mutter 9 gehaltene Kurbel bezeichnet sind. Die Achse X-Y
ist geteilt und an den Enden mit Gewinde versehen, um die beiden Achsenhälften und
damit -die auf - ihnen sitzenden Mahlkörper unabhängig voneinander verstellen zu
können. Eine beiderseits genau gleichmäßige Einstellung ist mittels dieser Einrichtung
natürlich nicht möglich, so daß derartige Mühlen stets ein ungleichmäßig gekörntes
Erzeugnis liefern werden.
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Durch die Einrichtung nach Abb. z wird dieser Nachteil vermieden.
Zweck dieser Einstellvorrichtung ist es, von außen her und mit einer einzigen Bewegung
die Walzen voneinander zu entfernen oder sie einander zu nähern, und zwar derart,
daß ihre gemeinsam stattfindende- Verschiebung die gleiche und unäbhängig von äußeren
Umständen ist oder mit anderen Worten, daß die Symmetrieebene A-B der Walzen im
Verhältnis zu deren Widerlagern unveränderlich bleiben muß.
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Bezüglich der Abb. a erkennt man, daß die Walzen id und ig, deren
eine mit einem Deckstreifen 30 versehen ist, beide entsprechend auf je eine
hohle Achse 3 1 und 32
aufgesetzt sind, die in eine Erweiterung 33d
und 339 auslaufen. Diese Erweiterungen der Achsen sind ausgehöhlt und in
ihrem Innern mit Schraubengewinde versehen, beispielsweise in 1q. mit Rechts- und
in 15 mit Linksgewinde oder umgekehrt. Die Wahl des Richtungssinnes der Schraubengewinde
ist
nur von Bedeutung oder Einfluß auf den Drehungssinn des Regelungshebels.
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Die erwähnten Erweiterungen sind v@rlängert und mit Einkerbungen
13 versehen, die nach Art einer Kupplung mit umkehrbaren Klauen ineinandergreifen.
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Schließlich sind an der Außenseite dieser Erweiterungen eine oder
mehrere Nasen io vorgesehen, die zum Antrieb der Walzen id und ig mittels entsprechend
an- diesen angegossenen, mit Aufnahmeschlitzen versehenen Gegenorganen 12 dienen.
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Geht man von dem Mittelteil 16 der Achse aus, der mit Gewindeteilen
17 und 18 versehen ist, deren Gewinde dem bereits erwähnten, innerhalb der hohlen
Achsen angebrachten Gewinde entspricht, so erkennt man, daß das gesamte durch die
Achse 16, die hohlen Wellen 31 und 32 und die Mahlwalzen rd und ig gebildete System
sich dreht, ohne die Möglichkeit zu besitzen, seine gegenseitige Lage zu ändern,
wenn man auf die Achse 32 ein Kräftepaar wirken läßt, das durch die Handkurbel 34
übertragen wird.
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Der durch das Mahlen entstehende Gegendruck wird durch die Anlageflächen
33d und 339 aufgenommen, und diese Anlageflächen «-erden in der gewünschten
Entfernung voneinander durch die Gewindeteile der Achse 16 gehalten. Wenn man diese
Achse gegenüber den vereinigten Achsen 3 i und 32 verdreht, so ergibt sich eine
Annäherung oder eine Entfernung der Anlageflächen 33d und 33g und infolgedessen
eine Änderung der Mahlkorngröße, da diese letztere von dem freien Abstand zwischen
den Feinmahlflächen und den festen Kränzen des Widerlagers am Gehäuse abhängt.
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Um die Symmetrieebene A-B in ihrer Lage unveränderlich festzuhalten,
genügt es, eines der Enden der Mittelachse 16 unverschiebbar zu machen, beispielsweise
dadurch, daß dasselbe zu beiden Seiten der Lagerhülse 5a durch Anschlagringe 2o
und 22 abgestützt wird, durch die Stifte 21 und 23 gesteckt werden.
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Zur Herstellung der Regelvorrichtung vereinigt man die hohlen Achsen
31 und 32 durch die mit Schraubengewinde versehene Mittelachse und bringt die Walzen
an ihren Platz auf den hohlen Achsen. Man setzt darauf die Mühle zusammen und dreht
die Achse 16 mittels ihrer Verlängerung 25 derart, daß die Walzen an ihre Widerlager
anstoßen. Darauf bringt man auf der Verlängerung der Achse ig, also auf 2q., ein
Montagezeichen gegenüber der Lagerhülse 511 an. Da man die Dicke dieser Lagerhülse
kennt, ist man somit in der Lage, die Stützebene des Anschlagringes 2o zu finden
und diesen auf der Achse i9 nach Auseinandernehmen des Mühlengehäuses .zu befestigen.
Hierauf setzt man die Mühle wieder zusammen und bringt den äußeren Stellring 22
an seiner Stelle an. Die Befestigung erfolgt mittels des Stiftes 23.
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Schließlich befreit man die Walzen dadurch, daß man die Achse 16 dreht
und hat nunmehr die Gewähr dafür, eine völlig gleiche Entfernung zwischen den Feinmahlscheiben
und ihren Widerlagern zu erhalten. Es handelt sich nur mehr darum, diese Regelung
festzustellen.
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Man erkennt, daß die Handkurbel 34 auf der hohlen Welle 32 befestigt
ist und durch eine Gegenmutter 9 mit Rechtsgewinde, das sich bei der Betätigung
der Mühle selbsttätig spannt, in ihrer Lage auf derselben gehalten wird. Auf der
Befestigungsklaue des Hebels kann man einen vorspringenden Rand in Gestalt einer
Schale 8a vorsehen, deren Umfang mit Einkerbungen "29 versehen ist. Letztere dienen
zur Aufnahme eines kleinen Federhebels 28, der mittels einer Nabe 26 auf die Mittelachse
25 aufgesteckt und in seiner Lage durch einen Stift 27 festgehalten wird.
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Die beschriebene Einrichtung, die aus der Vereinigung von zwei Mahlwalzen
oder, allgemein ausgedrückt, zweier zusammengehöriger Mahlvorrichtungen und einer
Einzeleinstellvorrichtung oder einer solchen, die diesen Mahlvorrichtungen zugeordnet
ist, besteht, kann naturgemäß auch zu anderen Zwecken verwendet werden als zum Mahlen
von Kaffee. Man kann auch größere Ausführungsfotmen herstellen, die für Sonderzwecke
bestimmt sind und von Hand oder mechanisch betrieben werden können.