DE474897C - Vorrichtung an Butterformmaschinen zum Abloesen der in Formen gepressten Buttertafeln von ihrem Pressstempel - Google Patents

Description

Es sind Butterformmaschinen bekannt, bei welchen die Butter entweder durch Kolben oder durch eine Förderschnecke in Form eines Stranges aus einer Düse gepreßt wird. Bei derartigen Maschinen wird der Butterstrang mittels eines oder mehrerer gespannter Fäden in gleiche oder wenigstens nahezu gleiche Teile zerschnitten. Es kann sich aber hierbei nie darum handeln, Butterstücke von genau vorbestimmtem Gewicht von dem Strang, abzutrennen, weil der aus der Maschine heraustretende Strang nicht überall die gleiche Konsistenz hat.

Bei anderen Maschinen wird die Butter unmittelbar mittels Kolbens oder Förderschnecken durch eine Düse in Formen gepreßt. Besondere Vorrichtungen dienen dazu, entweder eine selbsttätige Fortbewegung der gefüllten Form zu bewirken oder ein Anhalten der Förderbewegung der Butter zu veranlassen. Bei solchen Maschinen wird der aus der oder den Düsen heraustretende Butterstrang oberhalb der Form zerschnitten oder einfach, abgerissen. Ein praktisch genaues Gewicht kann also auch hier nicht erreicht werden, da einerseits die Konsistenz des Butterstranges nicht überall die gleiche ist und anderseits beim Abreißen oder Abschneiden Stücke abfallen können.

Bei den zuletzt erwärmten Vorrichtungen ist es außerdem nicht möglich, die Buttertafeln mit einem einwandfreien Bildzeichen zu versehen. Bei den bisher bekannten Butterformmaschinen, bei welchen die Butter in Formen gepreßt wird, um mit einem Bildzeichen versehene Tafeln von gleicher Dichte und genau vorausbestimmtem Gewicht zu erhalten, ist es bisher nicht gelungen, die fertiggepreßten Buttertafeln selbsttätig aus der Form herauszubringen bzw. vom Preßstempel abzulösen. Bei der Ablösung der Tafeln, beispielsweise durch Anschläge, besteht die Schwierigkeit, daß, um die Tafeln nicht durch die Anschläge mehr oder weniger aus der Form zu bringen, die Butter in verhältnismäßig hartem Zustand, d. h. bei niedriger Temperatur, verarbeitet werden muß. Dann ist es aber um so schwerer, die Tafeln mit einem deutlich geprägten Bildzeichen zu versehen.

Aus den angeführten Gründen sind bisher alle Versuche, wirklich brauchbare, selbsttätige Maschinen zum Formen von gepreßten Buttertafeln zu schaffen, gescheitert.

Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung werden nun alle die erwähnten Mangel behoben. Erfindungsgemäß wird zum Ablösen der gepreßten Buttertafeln von dem Preßstempel ein unter Spannung gehaltener Faden verwendet, welcher auf der Stempelstirnfläche entlang bewegt wird. Eine solche Vorrichtung ermöglicht das Abtrennen der Buttertafeln, ohne die Form oder das Gewicht der Tafeln zu verändern. Das Ablösen kann natürlich selbsttätig geschehen.

Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes.

Die an einem Preßstempel 4 anhaftende Buttertafel 1 wird mittels eines über einen Bügel 2 gespannten Fadens 3 abgelöst.

Wenn die Buttertafel auf einer Seite mit einem Bildzeichen versehen ist, wird natürlich dafür gesorgt, daß die Tafel mit ihrer ebenen Rückseite am Preßstempel haftenbleibt. Der den Faden 3 tragende Bügel 2 ist um einen Zapfen schwingbar angeordnet und führt in der Ebene der Stempelstirnfläche eine Schwingbewegung aus; dadurch wird auch der Faden 3 entlang der Stempelstirnfläche bewegt, so daß an diesem Stempel keine Butter anhaftet, nachdem die Tafel abgefallen ist. Die Tafel kann also abgelöst werden, ohne ihre Form oder ihr Gewicht zu verändern.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung an Butterformmaschinen zum Ablösen der in Formen gepreßten Buttertafeln von ihrem Preßstempel, gekennzeichnet durch einen unter Spannung gehaltenen Faden (3), welcher auf der Stempelstirnfläche entlang bewegt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden (3) in an sich

!bekannter Weise auf einen Bügel (2) gespannt ist, der eine schwingende Bewegung um einen Zapfen ausführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen