DE474674C - Elektrischer Schaltapparat mit rollendem Kontakt fuer einstellbare und in jedem Augenblick nachschaltbare Schaltzeiten - Google Patents

Description

• Elektrischer Schaltapparat mit rollendem Kontakt für einstellbare und in jedem Augenblick nachschaltbare Schaltzeiten In der Elektrotechnik sind Zeitschalter gebräuchlich, die während einer bestimmten Arbeitszeit den elektrischen Strom ein- und abschalten. Die Zeitschalter sind so gebaut, daß sie ein Nachschalten gestatten, und zwar entweder nach Ablauf der Schaltzeit oder nur in bestimmten Augenblicken während der Schaltzeit oder in jedem Augenblick, auch innerhalb der Laufzeit.
• Zu der letzten Gruppe gehört der Gegenstand der Erfindung. Die schon bestehenden Apparate dieser Gruppe haben den Mangel, daß sie verschiedene Aufgaben der Schalteinrichtung anhäufen, die ein sicheres Arbeiten auf die Dauer zweifelhaft erscheinen lassen. Der im folgenden beschriebene Gleitrollenschaltapparat stellt insofern eine Verbesserung dar, als der Schalteinrichtung nur eine einfache Funktion zugewiesen ist. Der Gleitrollenschaltapparat eignet sich nämlich für beliebige, veränderlich zu gestaltende und in jedem gewünschten Augenblick nachschaltbare Schaltzeiten zufolge Anwendung eines eigenartigen Rollenkontaktes, der erfindungsgemäß zwei Schalterteile überbrückt, von denen mindestens der eine durch einen besonderen Antrieb gedreht wird und dadurch die Abwälzung der Rolle auf beiden Schalterteilen bewirkt, während der andere Schalterteil einen federnden Knick oder andere Vorrichtungen besitzt, die die Rolle plötzlich freigeben.
• Bei Schließen einer Kontaktstelle (vgl. Abbildungen) fließt ein elektrischer Strom durch die Magnete i. Diese ziehen den auf Spitzschrauben2a im Rahmenteil 3 gelagerten Eisenanker 4 an. Dabei wird zugleich die Gleitrolle 5, die isoliert auf eine Achse geschoben ist, welche sich in zwei Schlitzen und einer Aussparung des Ankers 4 dreht, zwischen eine Gleitfeder 6 und ein Laufrad 7, das zwischen Spitzschrauben 2b im Rahmenteil 8 gelagert ist, gezogen.
• Das Laufrad 7 wird durch einen besonderen mechanischen oder elektrischen Antrieb in langsame, fortlaufende oder auch nur zeitweilige Umdrehungen versetzt, deren Zahl beliebig geregelt werden kann. Auf der Zeichnung ist dieser Antrieb, als zur Sache unwesentlich, weggelassen worden. Die Gleitfeder 6 trägt an ihrem einen Ende eine Anschlußklemme 9g, welche isoliert auf einen Halter gesetzt ist. Von ihr geht der Leitungsdraht ii zur Arbeitsstelle des Stromes. Die Gleitfeder wird am anderen Ende durch eine im Halter iob eingesetzte Regulierschraube 12 mit Spiralfeder 13 und Muttern eingestellt. Das Laufrad 7 besteht aus nicht leitendem Stoff, der außen mit einem metallischen Ring umlegt ist: Am Ring schleift eine kleine Feder 15, die an der Anschlußklemme gb befestigt ist. Die Anschlußklemme gb ist im Rahmenteil 8 isoliert eingesetzt und trägt die zur Stromquelle führende Leitung 16. Sobald die Gleitrolle 5 durch den Anker 4 zwischen Gleitfeder 6 und Laufrad 7 eingeschoben ist, ist die Stromverbindung zur Arbeitsstelle hergestellt. Durch die fortlaufende Umdrehung des Laufrades 7 in der Pfeilrichtung wälzt sich die Gleitrolle 5 zwischen Laufrad 7 und Gleitfeder 6 ab und nimmt dabei den Anker ¢ in die Ausgangsstellung zurück. Sobald die Gleitrolle 5 dabei bis an den Knick a der Gleitfeder 6 abgewälzt ist, wird sie vermöge ihres eigenen Gewichtes und der Kraft der Gleitfeder 6 vom Laufrad 7 abgeschnellt und öffnet ihren Kontakt mit dem Laufrad 7 so schnell, daß eine Funkenbildung und ein Verschmoren der Kontaktteile ausgeschlossen ist. Hierfür ist der Knick a der Gleitfeder 6 - sehr wesentlich. Der Druckknopf- und Magnetstromkreis ist vom Schalterstromkreis vollständig unabhängig und daher in jedem Augenblick zum Nachschalten bereit. Die Möglichkeit der Verstellung der Dauer der Schaltzeit liegt in der Regulierung der Umdrehungszahl des Laufrades 7 und in der Verstellbärkeit des Ankerhubes mittels der Stellschraube ig für die Magnete oder einer in die Säule 18 eingesetzten Hubbegrenzungsschraube. 20 und 21 sind Leitrungen für. den Magneten.
• Die des beschriebenen Schaltapparaies abwälzendem Kontakt, ohne daß Druckknopfstromkreis und Schalterstromkreis voneinander abhängig sind, kann auch durch einige gleichwertige Einrichtungen erreicht werden.
• Verwendungsgebiete des Schaltapparates sind folgende: Kurzseitige elektrische Beleuchtung, Sicherungsanlagen fürEisenbahnkreuzungen und Landstraßen, Reklameanlagen und elektrische Bestrahlungsapparate der Heilbehandlung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektrischer Schaltapparat mit rollendem Kontakt für einstellbare und in j edem Augenblick nachschaltbare Schaltzeiten, gekennzeichnet durch eine von einem Magneten (i) gesteuerte Abwälzrolle (5), die zwei Schalterteile überbrückt, von denen mindestens der eine (7) durch einen besonderen Antrieb gedreht wird und dadurch die Abwälzung der Rolle (5) auf beiden- Schalterteilen hervorruft, während der andere Schalterteil (6) einen federnden Knick oder andere Vorrichtungen besitzt, die die Rolle (5) plötzlich freigeben.