DE474518C - Verfahren zur Erzeugung von Metall aus sulfidischen Erzen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Metall aus sulfidischen Erzen

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DE474518C
DE474518C DEH103077D DEH0103077D DE474518C DE 474518 C DE474518 C DE 474518C DE H103077 D DEH103077 D DE H103077D DE H0103077 D DEH0103077 D DE H0103077D DE 474518 C DE474518 C DE 474518C
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    • C22B5/00General methods of reducing to metals
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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Metall aus sulfidischen Erzen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entschwefelung von Sulfiden, Sulfiderzen usw., wobei der Metallinhalt der Erze in Form veredelter Metallprodukte gewonnen wird. Das Verfahren wird ausgeführt in einem elektrischen Ofen, in welchem das sulfidhaltige Material zusammen mit Reduktionsmitteln und mit schwer reduzierbaren Oxyden (z. B. Ca0, Ba0, Mg0, A1203, TiO2, S'02 u.a.) jedes für sich oder in Mischung miteinander eingeschmolzen wird.
  • Von den bekannten Verfahren dieser Art unterscheidet sich das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch, daß die Entschwefelungstemperatur höher als bisher gehalten wird, indem mindestens ein Teil von den schwer reduzierbaren Oxyden mit Reduktionsmitteln (Koks, Kohle usw.) brikettiert verwendet wird. Die Brikette werden gemeinsam mit dem Sulfiderz und gegebenenfalls den übrigen Beschickungsmaterialien aufgegeben. gierdurch wird die Temperatur im Ofen hauptsächlich von der zur Reduktion der schwer reduzierbaren Oxyde zu Metall bzw. Metalloid oder zu Carbid u. dgl. erforderlichen Temperatur abhängig, anstatt von der niedrigeren Temperatur, welche zur unmittelbaren Umsetzung der Oxyde unter Bildung von den entsprechenden Sulfiden bei gleichzeitiger Gegenwart auch von Reduktionsmitteln und Sulfiderzerforderlich ist.
  • Durch Verwendung von dem oxydhaltigel Material in mit Kohle brikettierter Form gewinnt man auch den Vorteil, daß die gewöhnlicherweise sehr große Neigung zur unmittelbaren Auflösung von dem genannten oxydhaltigen Material in der bei dem Prozeß gebildeten Sulfidschlacke vermindert wird. Hierdurch wird die Entschwefelung der Erze vollständiger, und durch Verwendung von hinreichenden Mengen Reduktionsmittel wird es möglich, das- oxydhaltige Material so gut wie vollständig für die Entschwefelung der Erze auszunutzen. Weiterhin tritt durch die Erhöhung der Entschwefelungstemperatur in gewissen Fällen eine Dissoziation der Sulfide in dei Reaktionszone ein, wodurch die Schwefelerzmenge, welche durch ein bestimmtes Quantum Oxyd entschwefelt werden kann, .erheblich größer ist als bei den bisher verwandten Methoden.
  • Die Bestandteile der Brikette werden in zer-. kleinertem oder pulverförmigem Zustande vor dem Brikettieren miteinander gut gemischt. Selbstverständlich können sinngemäß bei dem Verfahren in der Natur sich vorfindende Mischungen von kohlehaltigem Material und den obenerwähnten schwer reduzierbaren Oxyden, beispielsweise kohlehaltiger Ton, Schiefer, Ölschiefer usw., sofern nur -die übrige Zusammensetzung den Bedingungen genügt, unmittelbar in Stückform anstatt der Brikette verwandt werden.
  • Den Chemismus des Prozesses hat man sich so vorzustellen; daß die oxydhaltigen Bestandteile der Brikette erst im Ofen zu den ihnen zugrunde liegenden Metallen und- Metalloiden oder zu Carbiden o. dgl. reduziert werden, und ,daß diese dänn entschwefelnd auf die Sulfiderzeeinwirken.
  • Es können nach diesem Verfahren beispielsweise sowohl einzelne Sulfide und Mischungen von solchen, wie Kupfer- und Nickelkonzentrationssteine, als auch verschiedene Sulfiderze, wie Pyrit, Magnetkies, Kupferkies, Molybdänglanz, Kobaltglanz, Zinkblende, Bleiglanz, selbst wenn die Mineralien in innigster Verwachsung vorliegen, entschwefelt werden.
  • Beispiel i So kann bei der Entschwefelung eines Sulfiderzes, welches sowohl Eisen als Zink enthält, durch Zugab e:einerentsprechenden Menge Oxydgernisch in Brikettform der Prozeß so geregelt werden, daß das Zink sich verflüchtigt und in Form von metallischem Zink, Zinksulfid oder Zinkoxyd oder einer MischunZ derselben aufgefangen, das Eisen jedoch unter der Sulfidschlacke als metallisches Eisen abgestochen werden kann. Beispiel z Soll nach dem Verfahren z. B. ein Konzentrationsstein, welcher sowohl Eisen als Kupfer enthält, entschwefelt werden, so ist es geeignet, einen überschuß von kohlehaltigen Reduktionsmitteln zu verwenden. Dies kann geschehen durch Zugabe von Holzkohle oder Koks neben den Briketts und Sulfiderzen zu der Schmerze, so daß das Eisen stark kohlehaltig wird. Hierdurch wird seine Fähigkeit, das Kupfer in fester Lösung aufzunehmen, vermindert, und es wird auf diese Weise eine Trennung zwischen Kupfer und Eisenerreicht.
  • Durch Kohlung von gemäß der Erfindung durch Entschwefelung hergestelltes Eisen wird auch die Aufnahmefähigkeit des Eisens für Schwefel herabgesetzt. Diese Herabsetzung der Aufnahmefähigkeit kann auch dadurch erreicht werden, daß die Beschickungszusammensetzung so geregelt wird, daß :das Eisen einen Gehalt von Aluminium und Silicium bekommt. Ein Gehalt von Aluminium im Eisen kann beispielsweise durch Verwendung von aluminiumoxydhaltigen Briketts im überschuß erhalten werden. Werden Briketts von kieselsäurereichen Bauxiten oder Tonen und kohlehaltigen Reduktionsmitteln verwendet, kann man durch Regelung der Brikettmenge, im Verhältnis zu der Menge von Sulfiderz, beliebige Mengen von Silicium in Legierung mit dem entschwefelten Metall erhalten. Das in die Legierung hierbei nicht ,eintretende Silicium wird in Form von Silicium-Disulfid abdestilliext. Bei der Entschwefelung von kieselsäurehaltigen Sulfiderzen kann ein Siliciumgehalt im Eisen o. dgl. auch dadurch erhalten werden, daß die Mengenverhältnisse des Beschickungsgutes so bemessen werden, daß die aus den Brikette. entstehenden Reduktionsprodukte oder gegebenenfalls andere im Beschickungsgut vorhandene Reduktionsmittel auch zur Reduktion von Kieselsäure benutzt werden.
  • Sind hingegen kohlenstoffarme.Jetalle oder Legierungen erwünscht, so ist es zweclnnäßig, die Brikette so herzustellen, daß ein gewisser Fehlbetrag an Reduktionsmitteln in denselben vorhanden ist hinsichtlich der für die vollständige Reduktion der Oxyde erforderlichen Menge Kohlenstoff.
  • Selbstverständlich können zur Ausführung des Verfahrens Brikette verschiedener Zusammensetzung sinngemäß als Entschwefelungsmittel bei einem und demselben Arbeitsgang zur Anwendung kommen. Als geeignetes oxydhaltiges Material für die Briketts kann verwendet werden Korund, Bauxit, Kaolin, Ton, Carbonate,° wie z. B. Magnesit, Dolomit, Kalkstein, Witherit, in gebrannter oder ungebrannter Form, Hydrate von Calcium, Barium, Magnesium, Aluminium u. a.
  • Als Reduktionszuschlag für die Brikette bedient man sich mit Vorteil kohlenstoffhaltiger Materialien, wie- z. B. Holzkohle, Graphit, Anthrazit, Koks, Braunkohle, Braunkohlenkoks, Torf, Sägespäne usw: Zweckmäßig ist es, hierbei. wenigstens teilweise kohlenhaltige Materialien von verl:#ältnismäßig niedrigem spezifischen Gewicht zu verwenden. Um größere Festigkeit in den Briketten zu erreichen, können dieselben vor ihrer Verwendung bei dem Verfahren gebrannt werden. Als Bindemittel für die Brikette können sämtliche für die Brikettierung üblichen Bindemittel, wie z. B. Teer, Pech, Kalkwasser, Ton, Wasserglas, Sulfitablauge, Phosphorsäure usw., verwendet werden.
  • Die bei dem Prozeß erhaltenen Schwermetallprodukte sind in dier Mehrzahl der Fälle nicht rein und müssen einer Nachbehandlung unterworfen werden nach den für die jeweiligen Metalle in Betracht kommenden üblichen Raff nätionsverfahren.
  • Bei der Entschwefelung von Sulfiden schwerflüchtiger Metalle, wie z. B. Magnetkies, werden vorteilhaft offene elektrische ölen zur Anwendung gebracht, wie sie bei der Herstellung von Ferrosilicium und Carbid gebräuchlich sind. Wird Sulfid) von flüchtigem Metall entschwefelt, beispielsweise Zinksulfid, so muß ein geschlossener, mit Kondensationsvorrichtung versehener Ofen zur,Auffangung der flüchtigen Bestandteile `angewandt werden.

Claims (1)

  1. PATENT AN SPRi1CHE: i. Verfahren zur Erzeugung von Metall aus sulfidischen -Erzen durch Erhitzen mit schwer reduzierbaren Oxyden (Ca0, Mg0, Ba0, A1203) und Reduktionsstoffen (Kohle) im elektrischen Ofen unter Schmelzen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Briketten, in welchen die ganze Menge oder doch ein erheblicher Teil der schwer reduzierbaren Oxyde und der Reduktionsstoffe ohne die Sulfide verfestigt sind. z. Verfahren nach Anspruch r, bei welchem kieselsäurehaltige, schwer reduzierbare Oxyde, wie z. B. Kaolin, Ton, Bauxit o. dgl., in Brikettform verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Brikett Leid Sulfiderz so gewählt wird, daß däs reduzierte Silicium sich ganz oder teilweise mit dem entschwefelten Mütall aus den Erzen legiert.
DEH103077D 1925-08-13 1925-08-13 Verfahren zur Erzeugung von Metall aus sulfidischen Erzen Expired DE474518C (de)

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