DE47392C - Elektrische Spinn- und Zwirnmaschine - Google Patents
Elektrische Spinn- und ZwirnmaschineInfo
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- DE47392C DE47392C DENDAT47392D DE47392DA DE47392C DE 47392 C DE47392 C DE 47392C DE NDAT47392 D DENDAT47392 D DE NDAT47392D DE 47392D A DE47392D A DE 47392DA DE 47392 C DE47392 C DE 47392C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/14—Details
- D01H1/20—Driving or stopping arrangements
- D01H1/24—Driving or stopping arrangements for twisting or spinning arrangements, e.g. spindles
- D01H1/244—Driving or stopping arrangements for twisting or spinning arrangements, e.g. spindles each spindle driven by an electric motor
Description
KAISERLICHES
PATENTAMI
. KLASSE 76: Spinnerei.
Die Erfindung besteht in der Verwerthung des elektrischen Stromes einer Gleichstrommaschine
zur Erzeugung einer durchaus gleichmäfsigen Bewegung aller Spindeln eines Spinne
und Zwirnstuhles oder mehrerer Stühle. Zugleich kann durch zweckmäfsige Anordnung der
magnetisch wirkenden Massen eine Entlastung des Spindelnäpfchens und damit eine leichtere
Spindeldrehung erreicht werden. Die Bewegung wird jeder Spindel durch einen . besonderen
Elektromotor, dessen Anker am Spindelschaft befestigt ist, ertheilt; gleichmäfsig wird diese
Bewegung bei allen Spindeln bei Anwendung nur eines Commutators für alle Elektromotoren.
Um ferner die Drehgeschwindigkeit der Spindeln abhängig von dem Arbeitswiderstand
zu machen, wird der Commutator durch eine von jenem unabhängige Kraft betrieben. Verwendet
man als Anker ein weiches Eisenstück und bringt dasselbe unterhalb des Armaturringes
an, so übt letzterer einen Zug nach oben auf den Anker und somit auf die Spindel aus,
das Lager der letzteren wird entlastet und so die Reibung vermindert.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine specielle praktische Ausführung dieser
Gedanken.
Es ist:
Fig. ι der Aufrifs eines Theiles des elektrischen
Spinn- und Zwirnstuhles,
Fig. 2 ein Verticalschnitt desselben nach der Linie X-X der Fig. 1,
Fig. 3 einer der Spindelmotoren ohne Gehäuse im Aufrifs,
Fig. 4 derselbe im Verticalschnitt,
Fig. 5 ein Horizontalschnitt durch den Spinnstuhl ;
Fig. 6 stellt den Stromwender und zwei Spindelmotoren im Schnitt dar;
Fig. 7 zeigt die Vertheilung des elektrischen Stromes für mehrere Spinnstühle und für die
verschiedenen Motoren eines jeden Stuhles.
A ist das Gestell des Spinnstuhles und B sind die auf gewöhnliche Weise in den
Schienen C und D gelagerten Spindeln.
E ist die die Spinnringe E1 tragende Schiene, welche sich in verticaler Richtung
während des Fortschreitens der Aufspulung auf- und abwärts bewegt.
E3 sind die Streckwalzen, welche die Fäden
des Vorgespinnstes von den Spulen i?4 auf die Spindeln bringen.
Alle Uebelstände des bei diesen Stühlen üblichen Betriebes der Spindeln durch Schnüre,
sowie die dadurch geforderte grofse Stuhlbreite fallen bei dem neuen System weg.
Es besteht bei ihm der Motor jeder einzelnen Spindel aus einem Ringe B l von weichem
Eisen, welcher auf acht gleichen Sectoren a mit acht übersponnenen gesonderten Drähten
umspult ist.
Der Ring ist concentrisch zur Spindel angeordnet; er wird von kurzen, nichtmagnetischen
Füfsen a2 auf der Schiene D getragen
und ist im Gehäuse a3 eingeschlossen.
An der Spindel ist die Ankerplatte α4 befestigt, welche etwas unterhalb des Ringes B1
angebracht ist, so dafs die auf die Platte λ4
ausgeübte magnetische Anziehung des Ringes die Spindel zu heben sucht und den Reibungswiderstand
im unteren Zapfenlager vermindert.
Unterhalb der unteren Schienen sind die acht Drähte H, zum Stromwender oder Commutator
führend, gelegt, wobei jeder Draht mit den entsprechenden Sectoren eines jeden Armaturringes verbunden ist und wobei auf
die gewöhnlich bei Motoren dieser Gestalt· übliche Art und Weise jedes Paar positiver
und negativer Drähte zu den gegenüberliegenden Feldern des Ringes führt.
Da nun die entsprechenden Felder eines jeden Motors nach einander in den Stromkreis
des elektrischen Stromes eingeschaltet werden, so müssen die Ankerplatten λ*, welche an jeder
von den Spindeln befestigt sind, bestimmte, diesen Feldern entsprechende Stellungen während
ihrer ganzen Umdrehungen einnehmen ; hieraus ergiebt sich, dafs die Drehung aller Spindeln
gleich schnell geschieht und daher auch ein gleichmäfsiger Draht für alle Fäden des Vorgespinnstes
erzielt wird.
Die vom Stromwender kommenden Drähte werden am besten längs einer Seite des Spinnstuhles
unter einer der Schienen D angeordnet, und jeder Motor auf dieser Seite des Stuhles
ist mit diesen Drähten durch die durch Löcher in der Schiene D unterhalb dieser Motoren
führenden Drähte c in Parallelschaltung verbunden; die Drähte laufen alsdann quer über
den· Stuhl nach der Reihe der auf der gegenüberliegenden Seite befindlichen Motoren. Der
Verlheiler besteht aus einer rotirenden Welle d,
welche von dem Gestell des Stuhles getragen und mittelst eines Motors d1, Fig. 5, getrieben
wird.
Dieser Motor ist ebenso beschaffen wie diejenigen, welche für die Drehung der Spindeln
dienen.
Mittelst der Contactbürsten d2 d"1 wird ein
elektrischer Strom von einer Dynamomaschine oder einem anderen Stromerzeuger zur Drehung
des Motors d1 auf die gewöhnliche Weise be-,
nutzt, um so durch einen zweiten auf derselben Welle befestigten Commutator di d5 de d7 ds
den die Spindelmotoren treibenden Strom, der von derselben Dynamomaschine kommen kann,
richtig zu commutiren.
Anstatt des hier beschriebenen Vertheilers lassen sich auch andere schon bekannte Stromvertheilungssysteme
anwenden.
Die Geschwindigkeit aller mit den Spindeln B verbundenen Motoren ist gleichmäfsig und in
constantem Verhältnifs zu der Drehgeschwindigkeit der Vertheilerwelle d, welche letztere auf
irgend eine passende Weise mittelst einer Kraft getrieben werden kann, welche unabhängig von
dem mechanischen Widerstand der Spindelmotoren ist, oder mittelst eines von der Dynamomaschine kommenden elektrischen
Stromes.
Da in der Regel mehrere Spinnstühle gleichzeitig in Thätigkeit sind, so mufs auch die
Drehung aller Spindeln der einzelnen Stühle die gleiche sein; es ist deshalb am besten, die
Einzelcommutatoren der Stühle mittelst eines Stromes zu treiben, dessen Commutation wieder
zum Betrieb der Einzelcommutatoren von einem Hauptcommutator besorgt wird.
In Fig. 7 ist die Vertheilung der elektrischen Ströme für vier Spinnstühle 1, 2, 3 und 4 im
Grundrifs dargestellt.
Jeder einzelne dieser Stühle hat einen Commutator, welcher in je zwei der acht
Drähte im richtigen Augenblick den richtigen elektrischen Strom zu den wirkenden Sectoren
der einzelnen Spindelmotoren sendet.
In Fig. 7 stellt 7: einen Hauptstromwender dar, durch welchen die Drehung der einzelnen
Nebenstromwender 6 so regulirt wird, dafs sie gleichzeitig erfolgt.
Der. Stromkreis 8 der Dynamomaschine verzweigt sich erstens in die Drähte 12 zum Betrieb
der Spindeln, zweitens in die Drähte 11 zum Betrieb der Nebenstromwender 6; drittens
in die Drähte 10 zum Betriebe des Hauptcommutators 7, welcher den Strom der
Drähte 11 commutirt- Dieser Strom 11 bewirkt
eine gleichmäfsige Rotation aller Einzelstromwender 6, welche ihrerseits den die Spindelmotoren
treibenden Strom 12 richtig commutiren.
Sobald ein Einzelstromwender aus dem Stromkreis ausgeschaltet ist und aufhört zu rotiren,
mufs der durch ihn vertheilte elektrische Strom die Ankerplatten aller Spindeln B seines
Stuhles in der nämlichen Stellung festhalten; folglich bleiben alle Spindeln gleichzeitig stehen,
wodurch die Gleichmäfsigkeit der Drehung aller Vorgespinnstfäden erhalten bleibt und die
Anziehung der Ankerplatten der Spindeln B als Bremse auf die Umdrehung der Spindel
wirkt.
Die Streckwalzen E3 werden von der Welle des Stromwenders ihres Stuhles aus getrieben;
bei der auf der Zeichnung dargestellten Maschine wird dies mittels des Riemens d9
und der Rollen <i10 und d11 bewerkstelligt.
Die Rolle d11 sitzt lose auf einem am Ge-'
stell der Maschine befestigten Zapfen und ist fest mit' einem Trieb d 12 verbunden, welcher
in die Verzahnung d13 der Walzenachsen eingreift.
Fig. 7 stellt eine Anordnung dar, wie sie zweckmäfsig einer Anlage von vier Stühlen gegeben
werden kann. Als Gesammtmotor dient eine Dynamomaschine 9, von welcher die Drähte 8
ausgehen. Der Hauptzug derselben setzt sich in den Drähten 12 fort, welche den Antrieb
der Spindeln direct bewirken. Der Neben-
schlufs 11 dient dazu, die Commutation der
Ströme zu besorgen; ein Nebenschlufsstrom wird benutzt, weil dieser unabhängiger von
dem wechselnden Widerstände des Hauptstromes ist; gerade so gut könnte ein Strom von einer
besonderen Dynamomaschine benutzt werden. Soll eine Gleichmäfsigkeit des Spindellaufes nicht
nur bei den Spindeln jedes einzelnen Stuhles, sondern bei allen Spindeln der ganzen Anlage
mit Sicherheit erzielt werden, wie es Fig. 7 voraussetzt, so ist es nöthig, allen Commutatoren
der einzelnen Stühle dieselbe Geschwindigkeit zu verleihen, d. h. den sie treibenden
Strom 11 durch einen einzigen Hauptcommutator zum Betrieb der Stuhlcommutatoren 6 zu commutiren,
die dann natürlich zu ihrer Umdrehung keiner Einzelcommutatoren mehr bedürfen; dieses bewirkt der Commutator 7. .Sollte
nun dieser Commutator wieder ganz unabhängig von dem Widerstand der Stuhlcommutatoren
seine Drehung erhalten, so müfste der zum Betrieb des Commutators 7 nöthige Untercommutator
durch eine gesonderte Dynamomaschine, ein Uhrwerk oder Aehnliches getrieben werden; statt dessen kann man ihn, mit annähernd
demselben Resultat, durch einen Nebenschlufs der Drähte 11, den Draht 10,
treiben lassen. In derselben Weise also, wie der Nebenschlufs 11 von dem Strom 8 bis 12
abgezweigt ist, zum Betrieb der Stuhlcommutatoren 6, ist der Nebenschlufs 10 von dem
Strom 11 abgezweigt zum Betrieb des Hauptcommutators 7. Die Commutatoren 6 lassen
die Spindeln eines Stuhles, der Commutator 7 läfst alle Stühle gleichmäfsig laufen. Wo demnach
letzteres nicht beabsichtigt ist, kann er entfallen. Dann fallen die Drähte ι ο und 11
zusammen und es besitzt jeder Commutator 6 noch einen zweiten Commutator, der zu seinem
Umtriebe durch den Strom 11 nöthig ist, und zwar mufs dann jeder Commutator 6 einen
solchen zweiten Commutator besitzen, weil Parallelschaltung verwendet wird und also jeder
Commutator den Haupstrom ungeä'ndert läfst.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine elektrische Spinn- und Zwirnmaschine, bei welcher der Antrieb jeder einzelnen Spindel mittelst eines Elektromotors in der Weise erfolgt, dafs der Anker am Spindelschaft befestigt ist und etwas höher der Armaturring am Gestell des Stuhles, und dafs die zur Umtreibung des Ankers nöthige Stromcommutation von einer Centralstelle durch einen Commutator bewirkt wird, dessen Geschwindigkeit unabhängig von den Widerständen des Stuhlbetriebes ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47392C true DE47392C (de) |
Family
ID=322431
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT47392D Expired - Lifetime DE47392C (de) | Elektrische Spinn- und Zwirnmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE47392C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2911378A1 (de) * | 1979-03-23 | 1980-10-02 | Zinser Textilmaschinen Gmbh | Ringspinn- oder ringzwirnmaschine |
US11626782B2 (en) | 2017-06-10 | 2023-04-11 | Gehring Technologies Gmbh + Co. Kg | Method and device for inductively heating a stator or armature of an electric machine |
-
0
- DE DENDAT47392D patent/DE47392C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2911378A1 (de) * | 1979-03-23 | 1980-10-02 | Zinser Textilmaschinen Gmbh | Ringspinn- oder ringzwirnmaschine |
US11626782B2 (en) | 2017-06-10 | 2023-04-11 | Gehring Technologies Gmbh + Co. Kg | Method and device for inductively heating a stator or armature of an electric machine |
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