DE472924C - Sicherungsverfahren gegen Hochspannungsschaeden bei erdschlussfreien Roentgeneinrichtungen - Google Patents

Description

• Sicherungsverfahren gegen Hochspannungsschäden bei erdschlußfreien Röntgeneinrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf ein schon bei Berührung eines Spannungspoles eines Röntgentransformators wirkendes Verfahren zur Sicherung gegen Hochspannungsschäden bei errlschlußfreiell Röntgeneinrichtungen.
• Bei geerdeten Anlagen kommt schon bei einpoliger Berührung ein Kurzschlußstrom zustawle. Dieser ist bereits dazu ausgenutzt worden, um einen in der Erdleitung liegenden Ausschalter für den Primärstrom des '1-Iochspannungstransformators in Tätigkeit zu setzen. Man hat auch schon die durch den kurz vor der Berührung übergehenden Funken erzeugten hochfrequenten Schwingungen mit Hilfe eines Wellenanzeigers zum Abschalten des Transformators ausgenutzt.
• Bei erdschlußfreien Anlagen erhält man durch die einpolige Berührung keinen Kurzschlußstrom. Trotzdem ist es wichtig, schon hier die Abschaltung vorzunehmen, damit eine zweipolige Berührung unter Spannung nicht mehr zustande komm:,en kann. Zur Ausliisung des Schaltapparates werden dabei die ir. der Umgebung der berührenden Person stattfindenden Änderuncren der elektrischen Verhältnisse nutzbar gemacht.
• Berührt eine Person den einen Spannungspol des Transformators, so lädt sie sich, da der Fußboden die Elektrizität nicht oder nur in geringem Maße leitet, auf ein von Null verschiedenes Potential auf. Zur Ausnutzung ,lieser Erscheinung kann man beispielsweise, wie in Abb. i schematisch dargestellt, in der Nähe der Person k, zweckmäßig unter der Isolierschicht f des Fußbodens e (Bretter-oder Linolelimbelag) , einen Leiter oder Halbleiter, z. B. eine Metallplatte g, anordnen, die über ein Scbaltorgan i beliebiger geeigneter Bauart mit der Erde verbunden ist. Die Platte g einerseits und die Fußsohlen der Person k anderseits bilden die Belegungen emes Kondensators. dessen Dielektrikum durch den isolierenden Belag f gebildet wird. Die durch Berühren eines Spannungspoles des den Stromkreis b der Röntgenröhre c speisenden Transformators a entstehende Ladung der Person influenziert eine entgegengesetzte in (ler Platte g; dadurch kommt ein Stromfluß in der Erdleitung li zustande, den man ausnutzen kann, um das Schaltorgan i in Tätigkeit zu setzen.
• Statt des durch Influenz erzeugten Stromflusses kann man zur Betätigung des Schaltorganes auch die Spannung im influenzierten Teil mittels einer nach Art eines Elektrometers. z. B. eines statischen Voltmeters, gebauten Vorrichtuii- ausnutzen.
• Ferner besteht die Möglichkeit, einen durch die Person zur Erde fließenden Kapazitätsstrom zum Schalten auszunutzen bzw. aus #er Umgebung der Person zwei Punkte verschiedenen Potentials herauszugreifen und (jen Spannungsabfall zwischen ihnen, etwa Linter Vermittlung einer Elektronenröhre, zur Auslösung eines Schaltvorgangeg zu verwenden.
• Eine Vorrichtung der letzteren Art ist in Abb. 2 dargestellt. In der von dem Leiter g zur Erde führenden Leitung liegt ein hocholitniger Widerstand in, dessen eines Ende mit dein Gitterp und dessen anderes Ende mit der Kathode q der Elektronenröhre o verbunden ist, während im Stromkreis der .zbiodenbatterie r in Serie mit der Röhre o ein geeignetes Relais s angeordnet ist, das bei Zustandekommen einer Potentialdifferenz am Widerstand m einen im Primärstromkreis d des Transformators a liegenden Schalter t auslöst.

Claims (1)

1. PATE.INTA N SPRÜ C I-1 E: i. Sicherungsverfahren gegen Hochspannungsschäden bei erdschlußfreien Rüntgeneinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderungen der elektrischen Verhältnisse, die bei der Berührung eines 11,ochspannungspoles durch eine Person in ihrer Umgebung eintreten, zum -,N-uslösen von Schaltapparaten mittels eines Leiters nutzbar gemacht werden, der so angeordnet ist, daß die Person in seinen. Bereich kommen muß. --. Sicherungsverfahren nach Anspruch i, (1a(lurch gekennzeichnet, daß die Influenzwirkung der berührenden Person auf einen unter dem isolierenden Fußbodenbelag angeordneten Leiter oder Halbleilter ausgenutzt wird. 3. Sicherungsvorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter über ein Schaltorgan geerdet ist, das durch den Stromfluß in der Erdleitung in Tätigkeit gesetzt wird. 4. Sicherungsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des influenzierten Leiters auf eine elektrometerartige Vorrichtung einwirkt, welche die Abschaltung veranlaßt. 5. Sicherungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsabfall zwischen den Potentialen zweier Punkte in der Umgebung der berührenden Person, z. B. unter Vermittlung einer Elektronenröhre, zur Auslösung eines Schaltvorganges verwertet wird.