DE472738C - Mittel gegen tierische und pflanzliche Schaedlinge - Google Patents

Description

• mittel gegen tierische und pflanzliche Schädlinge Die Bekämpfung tierischer und pflanzlicher Schädlinge, insbesondere die Befreiung von Saatgut von Schädlingen, die parasitärer oder sonstiger Natur sein können, und die das Saatgut schwer zu schädigen und die Ernteerträge herabzumindern befähigt sind, wird nach der vorliegenden Erfindung mit großem Erfolge durch flüchtige Chromverbindungen oder solche enthaltenden Mittel ausgeführt.
• Die Wirkungen flüchtiger Chromverbindungen, insbesondere von Chromylhalogeniden, wie z. B. Chromylchlorid, Chromylfluorid, Chromiazetylazetonat für sich oder in Verbindung mit indifferenten Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, oder anderen vergasbaren oder nicht vergasbaren, wirksamen oder nicht wirksamen Mitteln, ist, besonders was die Saatgutbeize anbelangt, eine ganz hervorragende. Sie wird noch dadurch ganz besonders gesteigert, daß diese Chromverbindungen auf das Saatgut eine stimulierende Wirkung ausüben. Die Keimkraft wird nicht vermindert, sondern wesentlich erhöht. Bei dieser Behandlung des Saatgutes werden nicht nur die Sporen und sonstigen schädlichen Keime abgetötet, sondern auch alle sonstigen im Saatgut sich befindlichen tierischen und pflanzlichen Schädlinge vernichtet.
• Diese flüchtigen Verbindungen können für sich verwendet werden oder in Vermischung mit anderen gasförmigen, vergasbaren, flüchtigen oder nichtflüchtigen, wirksamen oder nichtwirksamen Stoffen.
• Diese Verwendung kann auch in zeitlich getrennter oder gleichzeitiger Verbindung mit der Verwendung anderer für die Schädlingsbekämpfung anwendbarer Mittel erfolgen.
• Während bei der Vermischung notwendigerweise Stoffe verwendet werden müssen, die mit den flüchtigen Chromverbindungen nicht reagieren, ist man dieser Beschränkung bei der getrennten Vergasung nicht unterworfen.
• Als Stoffe, die hier in Frage kommen, seien erwähnt: Kohlenoxyd, Formaldehyd, Trioxyme'thylen, Cyanwasserstoff u. a. m. Die Verwendung dieser flüchtigen Verbindung für sich oder-in der oben beschriebenen Weise hat den Vorteil, daß es gelingt, eine Befreiung des Saatgutes von den tierischen und pflanzlichen Schädlingen zu bewirken, ohne das Saatgut selbst zu benetzen, so daß seiner Aufbewahrung und Speicherung nach der Beize keine Schwierigkeiten entgegenstehen. Bekanntlich ist ein wesentlicher Nachteil der nassen Saatgutbeize, daß das Saatgut nach der Beize entweder noch einmal getrocknet oder sofort ausgesät werden muß.
• Die Mengen richten sich auch nach der Art der Schädlinge (vierfüßige Tiere, Insekten, Pilze, Sporen usw.) und nach den Räuinen, in denen sich die Schädlinge befinden, sowie der Notwendigkeit einer Tiefenentwickelung. Bei Gängen, z. B. Ameisengängen u. dgl., wird man im allgemeinen den Raum möglichst anfüllen müssen und mehr brauchen, als z. B. bei Poren in Mauern, Hölzern (für die Konservierung von Holz) notwendig ist, wobei man auf Tiefenwirkung und Durchdringung zu achten hat. Im allgemeinen reicht beispielsweise eine Menge von etwa 5o bis Zoo ccm einer 5oprozentigen Lösung von Chromylchlorid in Tetrachlorkohlenstoff aus, um auf einen Raum von i cbm volle Wirkung zu erzielen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE; i. Mittel gegen tierische und pflanzliche Schädlinge, gekennzeichnet durch dieVer-Wendung von flüchtigen, vergasbaren oder gasförmigen Chromverbindungen, gegebenenfalls in Verbindung mit anderen flüchtigen und nichtflüchtigen, wirksamen oder nichtwirksamen bzw. lösenden Verbindungen.
2. 2. Mittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Chromylhalogeniden.
3. 3. Mittel nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Chromylchlorid für sich oder gelöst in wirksamen oder nichtwirksamen Lösungsmitteln. q.. Mittel nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von Gemischen von Chromylhalogeniden mit Halogenkohlenwasserstoff, insbesondere von Chromylchlorid mitTetrachlorkohlenstoff und ähnlichen.