DE472541C - Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleich der Wasserstaende in den in ungefaehr gleicher Hoehe liegenden Obertrommeln von Drei- und Mehrfachtrommel-Steilrohrkesseln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleich der Wasserstaende in den in ungefaehr gleicher Hoehe liegenden Obertrommeln von Drei- und Mehrfachtrommel-Steilrohrkesseln

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DE472541C
DE472541C DEB132477D DEB0132477D DE472541C DE 472541 C DE472541 C DE 472541C DE B132477 D DEB132477 D DE B132477D DE B0132477 D DEB0132477 D DE B0132477D DE 472541 C DE472541 C DE 472541C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22BMETHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
    • F22B37/00Component parts or details of steam boilers
    • F22B37/02Component parts or details of steam boilers applicable to more than one kind or type of steam boiler
    • F22B37/22Drums; Headers; Accessories therefor

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleich der Wasserstände in den in ungefähr gleicher Höhe liegenden Obertrommeln von Drei- und Mehrfachtrommel-Steilrohrkessein Bei den bekannten Steilrohrkesseln mit zwei parallelen Obertrommeln und einer dazu parallelen Untertrommel, aber auch bei solchen mit mehr als zwei solcher Obertrommeln und einer dazu parallelen Untertrommel, im allgemeinen bei allen Trommel-Steilrohrkesseln, bei denen der Umlaufstrom wagerecht von einer oberen Vordertrommel nach dahinter gleich hoch liegenden Trommeln durchgehen soll, pflegt bei gesteigerter Dampferzeugung der Wasserstand in der vordersten Trommel, in welche von unten das am stärksten beheizte Wasserrohrbündel einmündet, zu steigen, während gleichzeitig der Wasserstand in den dahinter gelegenen Obertrommeln um ebensoviel sinkt. Diese Erscheinung zeitigt große Nachteile- und bringt Gefahren für den betreffenden Kessel mit sich. Bei zu hohem Wasserstand in der vorderen Obertrommel wird viel Wasser von dem aus 'dieser Trommel austretenden Dampfstrom mitgerissen, die hinteren Trommeln werden von Wasser entblößt, und es entsteht die Gefahr, daß ihre Mäntel ü-berhitzt werden. Der Heizer verliert die Kontrolle über den Wasserstand des Kessels, etwa vorhandene W asserstandsregler versagen, und wenn dann durch Verminderung der Beheizung der Auftrieb im Steigrohrbündel der vorderen - Obertrommel schwächer wird, kann der Wasserspiegel in letzterer plötzlich weit unter den zulässig niedrigsten Wasserstand sinken. Man hat nun, um diese Ungleichheit in den Wasserständen zu beheben, vorgeschlagen, die hintere Trommel so tief unter der vorderen Trommel anzuordnen, daß sie für gewöhnlich vollständig mit Wasser gefüllt ist. Diese Maßnahme hat aber den großen Sachteil, daß dann die Verdampfungsoberfläche des betreffenden Kessels nur halb so groß ist wie bei zwei gleich hoch liegenden Obertrommeln mit demselben Durchmesser.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung, mittels welcher auch bei gleich hoch liegenden Obertrommeln die Wasserstände bei gesteigerter Beheizung des an die vordere Obertrommel angeschlossenen Steigrohrbündels der Wasserstand in - den Obertrommeln annähernd gleich hoch bleibt.
  • Die Ursache für die oben beschriebene ungleiche Einstellung der Wasserstände ist die geringe Geschwindigkeit, mit welcher der Umlaufstrom von der vorderen Obertrommel wagerecht nach den hinteren Obertrommeln läuft, weil die Geschwindigkeit des Umlaufstromes, die in 'den Steigröhren vorhanden ist, in der vorderen Obertrommel größtenteils vernichtet wird und also die Geschwindigkeit des wagerechten Stromes zwischen den Obertrommeln durch den Höhenunterschied des Wasserspiegels in den Trommeln erzeugt werden muß. Da bei gesteigerter Dampfleistung die Geschwindigkeit des Umlaufstromes in den Steig- und Fallröhren recht beträchtlich zu sein pflegt, ist schon ein beträchtlicher Höhenunterschied der Wasserspiegel nötig, um dieser Umlaufgeschwindigkeit zu entsprechen.
  • Gemäß dem neuen Verfahren wird der Höhenunterschied der Wasserspiegel durch einen Druckunterschied in den Obertrommeln ersetzt, indem durch Drosselung der Dampfabströmung in der Vordertrommel dort ein etwas höherer Dampfdruck geschaffen wird als in den hinteren Trommeln. Diese Dampfdruckerhöhung kann in einfachster Weise durch ein von Hand gesteuertes Drosselorgan bewirkt werden oder auch selbsttätig, z. B. in Abhängigkeit von dem Höhenunterschied der Wasserstände in den Obertrommeln.
  • Eine Vorrichtung, die in der letztgenannten Weise arbeitet, ist in einer Ausführungsform beispielsweise in der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. i ist ein Querschnitt durch die Obertrommeln eines sogenannten Dreitrommel-Steürohrkessels mit gleich hohem Wasserstand in beiden Trommeln.
  • Abb. z ist der gleiche Querschnitt, jedoch mit ungleich hohen Wasserständen.
  • In beiden Querschnitten ist die neue Regelvorrichtung in der betreffenden Lage im Quereschnitt schematisch dargestellt.
  • An die Vordertrommel i schließt sich unten das stark beheizte Steigrohrbündel3, an die Hintertrommel z das schwächer beheizte Fallrohrbündel4 an. Beide Trommeln liegen in gleicher Höhe und sind durch die wagerechten Wasserrohre 5 in üblicher Weise miteinander verbunden. Die sonst üblichen über den Wasserspiegeln angeordneten wagerechtenVerbindungsröhren der beiden Dampfräume sind nicht vorhanden, dafür verbindet ein weites Dampfrohr 6 beideDampfräume, und dieDampfentnahme aus dem Kessel erfolgt aus der hinteren Obertrommel in üblicher Weise, damit der aus der vorderen Obertrommel stammende Dampf Gelegenheit hat, in der hinteren Obertrommel mitgerissenes Wasser abzuscheiden.
  • In der vorderen Obertrommel ist um ein senkrechtes Rohr 8 herum, das unten am Trommelmantel zweckdienlich befestigt ist, ein zweites konzentrisches Rohr g, jenes unten mit seinemBoden io dicht umschließend, angebracht. Das Rohr 8 hat unten Schlitze ii, so daß sich der Wasserstand in diesem über den höchstzulässigen Wasserstand sich erhebenden Rohr genau wie in der Vordertrommel einstellt. Das weitere Rohr-9 schneidet oben eben mit dem Rohr 8 ab und ist unten durch ein den Mantel der Vordertrommel durchdringendes Rohr 2i mit der hinteren Obertrommel verbunden, so daß sich im Rohr g der Wasserstand der hinteren Obertrommel einstellt.
  • In die Röhren 8 und g tauchen der Schwimmer 12 und der Ringschwimmer 13, welche oben mittels der axial angeordneten Stange 18 und der Stangen i9 die Rohrschieber 14 und 15 tragen, die konzentrisch mit etwas Spiel angeordnet sind. Die Rohrschieber 14 und 15 sind unten durch Böden geschlossen, lassen aber Niederschlagwasser nach unten durchtreten, und die Stange 18 des inneren Rohrschiebers 14 durchdringt den Boden des äußeren Rohrschiebers 15 mit Spiel. In den inneren Rohrschieber taucht das Dampfüberströmrohr 6 mit seinem senkrechten Schenkel 2o mit geringem Spiel so tief ein, daß es selbst bei zulässig niedrigstem Wasserstand noch innerhalb des Rohrschiebers verbleibt. Der innere Rohrschieber 14 hat bei gleichem Wasserstand in. beiden Trommeln nach unten nur wenig Spiel gegen den Boden des äußeren Rohrschiebers 15, und die in beiden Rohrschiebermänteln angebrachten Öffnungen 16 und 17 decken sich in dieser Stellung, so daß der Dampf ohne Drosselung in den inneren Rohrschieber und von da in das Überströmrohr 2o, 6 treten kann.
  • Hebt und senkt sich der Wasserstand in beiden Trommeln gleich viel, etwa durch Speisung, so bleibt diese gegenseitige Lage' der Rohrschieber 14 und 15 erhalten, hebt sich aber der Wasserspiegel in der Vordertrommel mehr als in der Hintertrömmel oder senkt sich letzterer gar, während ersterer steigt, so bringen die Schwimmer die Rohrschieber in die in Abb. 2 gezeichnete Lage. Der äußere Rohrschieber sperrt teilweise oder ganz die Öffnung 16 ab, und es tritt eine mehr oder weniger starke Drosselung des nach der Hintertrommel überströmenden Dampfes ein und dadurch eine Druckerhöhung in der Vordertrommel, welche das Wasser aus dieser in die Hintertrommel drückt.
  • Jedes Höhersteigen des Wasserstandes der Vordertrommel über den der Hintertrommel bringt also sofort ein Überströmen von Wasser nach der Hintertrommel nicht bloß unter den Einfluß des Höhenunterschiedes beider Wasserstände, sondern auch unter dem viel schneller wirkenden Einfluß erhöhten Druckes in der oberen Vordertrommel mit sich, so daß beide Wasserstände selbsttätig in gleicher Höhe gehalten werden.
  • Sinkt einmal zufällig der vordere Wasserstand unter den hinteren, so tritt keine Drosselung des überströmenden Dampfes ein, weil der innere Rohrschieber beim Sinken sofort mit seinem Boden auf den des äußeren Rohrschiebers auftrifft und die Öffnungen 16, 17 in Deckung bleiben.
  • Natürlich gibt es noch zahlreiche Vorrichtungen, auch elektrisch betätigte, welche selbsttätig in Abhängigkeit von dem Höhenunterschied beider Wasserstände eine Drosselung des Überströmdampfes bewirken und jenen Höhenunterschied auf ein ganz geringes Maß herabdrücken können. Die vorstehend beschriebene Vorrichtung ist nur eine von den vielen.
  • Endlich soll noch darauf hingewiesen werden, daß durch Einbau der neuen Vorrichtung in jede Obertrommel von Steilrohrkesseln mit quer zu den Untertrommeln liegenden Obertrommeln, Schrägrohrwasserrohrkesseln, Siederkesseln(Batteriekesseln) mit zwei und mehr Oberkesseln, bei denen abwechselnd die Wasserstände ungleich hoch zu sein pflegen, wenn die Beheizung durch die darunter liegenden Feuerungen ungleich stark ist, die Wasserstände ebenfalls ungefähr gleich hoch gehalten werden können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Ausgleich der Wasserstände in den in ungefähr gleicher Höhe liegenden Obertrommeln von Drei- und Mehrfachtrommel-Steilrohrkesseln u. dgl. durch Drosselung des aus der einen Trommel in die andere Trommel überströmenden Dampfes, dadurch gekennzeichnet, daß der HöhenunterschiedbeiderWasserständegegeneinander selbsttätig zur Betätigung einer Drosselvorrichtung in der Überströmleitung benutzt wird, derart, daß bei steigender Erhebung des Wasserstandes der den überströmenden Dampf abgebenden Trommel über den Wasserstand der diesen Dampf aufnehmenden Trommel die Drosselung verstärkt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Behälter (8, g) konzentrisch in der Vordertrommel angeordnet sind und in ihnen untergebrachte Schwimmer (12, 13) zwei konzentrische, senkrechte Rohrschieber (1q., 15) tragen, die unten mit Böden und im Mantel mit Öffnungen (16,z7) derart versehen sind, daß bei gleicher Höhenlage des Wassers die Böden aneinanderstoßen und die Öffnungen sich decken und daß der innere Rohrschieber den senkrechten, konzentrisch mit ihm angeordneten Schenkel des Dampfüberströmrohres zwischen Vorder- und Hintertrommel bei jedem zulässigen Wasserstand der Vordertrommel umschließt, so daß der Dampf in der Hauptsache nur durch genannte Öffnungen (16, 17) abströmen kann.
DEB132477D 1927-07-17 1927-07-17 Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleich der Wasserstaende in den in ungefaehr gleicher Hoehe liegenden Obertrommeln von Drei- und Mehrfachtrommel-Steilrohrkesseln Expired DE472541C (de)

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