-
Scheibenmühle, deren Mahlscheiben am Umfange mit Wahlringen versehen
sind Die Erfindung betrifft eine Scheibenmühle zum Emulgieren, Mischen und Mahlen
- von flüssigen, halbflüssigen und trockenen Stoffen, deren Mahlscheiben am I?mfange
mit Mahlringen versehen sind.
-
Bei den bisher bekannten Scheibenmühlen dieser Art sind die Arbeitsflächen
der Mahlringe gleichlaufend zueinander angeordnet, so daß sie in allen Punkten den
gleichen Abstand voneinander haben. Eine allmählich fortschreitende Feinzerkleinerung
des in der Schlagstiftzone der Mahlscheiben vorgeschroteten Gutes z« ischen den
Mahlringen ist hierbei nicht oder doch nur in sehr beschränktem T'mfange möglich,
so daß diese Scheibenmühlen in vielen Fällen nur mangelhafte Ergebnisse liefern.
-
Durch die Erfindung soll eine Scheibenmühle geschaffen werden, die
eine wirklich feine Zerkleinerung des Mahlgutes gestattet und deshalb namentlich
zur pulverförmigen Zerkleinerung von Chemikalien und ähnlichen Stoffen geeignet
ist. Dieser Zweck wird erfahrungsgemäß dadurch erreicht, daß die einen Ringspalt
zwischen sich bildenden Arbeitsflächen beider Mahlringe derart kegelförmig gestaltet
sind, daß der Ringspalt sich nach außen hin allmählich verjüngt. Das Mahlgut -wird.
beim Passieren dieses Ringspaltes infolgedessen immer -weiter zerkleinert. so daß
es schließlich am äußeren Rande der Mahlringe in pulverförmigem Zustande in das
Sammelgehäuse übertritt.
-
Die Zeichnung stellt verschiedene Ausführungsformen dar, und zwar
zeigt Abb. r die teilweise geschnittene Seitenansicht einer Scheibenmühle mit symmetrisch
angeordneten Mahlringen, während die Abb. a und 3 zwei Ausführungsformen der Scheibenmühle
mit unsymmetrisch angeordneten Mahlringen in vergrößertem Mäßstabe zeigen.
-
Die Bauart gemäß Abb. r besteht aus einer äußeren Sammelkammer a,
in der zwei Scheiben b und c je nach Belieben parallel oder geneigt zueinander vorgesehen
sind; jede Scheibe sitzt auf einer besonderen Zelle d bzw. e, die sich in Lagern
f abstützen, wobei das eine Lager die innere, das andere die äußere, hohle Welle
d trägt.
-
Eine Scheibe mag fest oder in entgegengesetzter Richtung zu anderen
oder in gleicher Richtung wie sie, aber mit verschiedener Geschwindigkeit drehbar
angeordnet sein. Die Entfernung zwischen den Scheibenflächen kann ferner ein für
allemal bestimmt oder während er Drehung mittels eines Handrades und einer Feinstellschraube
_r während der Bewegung -verstellt -werden.
-
Die Fläche jeder dieser Scheiben kann mit Schlagstiften g besetzt
sein, die in die Lückenreihen der anderen Scheibe eingreifen. Nahe am Umfang Jeder
Scheibe ist gleichlaufend
schräg oder rechtwinklig zur Scheibenfläche
ein Mahlring h mit j e nach Belieben ebener oder gewellter Oberfläche befestigt,
die konzentrisch oder auch exzentrisch zur Achse der Scheibenwelle liegen kann.
-
Die Zuführung des Mahlgutes zu den Mahlscheiben b. c erfolgt zweckmäßig
durch eine auf der inneren Welle angeordnete Förderschnecke i, die das Mahlgut durch
Kanäle j der Mahlscheibe b hindurch in,den Zwischenraum zwischen die Scheiben b
und c drückt. Von hier aus wird alsdann das Mahlgut durch die Fliehkraft der umlaufenden-
Scheiben nach auswärts geführt und gelangt durch die Reihen der Schlagstifte schließlich
zur Außenkante der Scheiben und damit in den Bereich der Mahlringe h. Da, wie schon
erwähnt, der Zwischenraum zwischen diesen Mahlringen sich nach außen hin immer mehr
verengt, so erfolgt gerade in dieser Zone eine besonders wirksame Zermahlung des
zugeführten Gutes, das infolgedessen die Mahlringe h in sehr fein zerteiltem Zustande
v erläßt, um schließlich in das Gehäuse a geschleudert und aus diesem in irgendeiner
geeigneten Weise abgeführt zu werden.
-
Die Abb. 2 und 3 zeigen zwei weitere Ausführungsformen der Mahlringanordnung,
die sich von der Anordnung nach Abb. i dadurch unterscheiden, daß die Mahlringe
p bzw. q
unsymmetrisch zueinander angeordnet sind, so daß die Mittelebene
des von ihnen gebildeten Mahlspaltes einen Winkel mit dem Mahlspalt der Mahlscheiben
b, c bildet. Weicht,der Winkel nur wenig von einem gestreckten Winkel ab, so genügt
die Anordnung nach Abb. 2, bei der die Mahlringe p unmittelbar in die Scheibenfläche
eingesetzt sind. Im anderen Falle sind die Mahlringe q entsprechend Abb. 3 in besondere
flanschenartige Randansätze der, Mahlscheiben einzusetzen.