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Einrichtung zur Bereitung von Amalgamplomben für Zahnfüllungen Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bereitung von Amalgamplomben für Zahnfüllungen
und besteht darin, daß sämtliche Hilfsgeräte zur Amalgamplombenbereitung, wie Rüttelvorrichtung,
Dosiervorrichtung,Knet- und Sammelschale; Brenner mit Schmelzlöffel, Mörser, Pinzetten,
Schaber o. dgl., gemeinsam in einem Schrank untergebracht sind, der mit einer Einrichtung
zur Erzeugung eines Unterdruckes während der Amalgamplombenbereitung zwecks Absaugens
der Quecksilberdämpfe versehen ist.
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Durch eine solche Einrichtung wird es ermöglicht, die mit der Amalgamplombenbereitung
beschäftigten Personen vor den schädlichen Quecksilberdämpfen wirksam zu schützen.
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Durch die Zusammenfassung aller Hilfsgeräte in einem Schrank wird
außer guter Übersichtlichkeit eine leichte Handhabung aller Geräte ermöglicht. Diese
ist besonders dann gegeben, wenn der zum Antrieb des Exhaustors dienende Motor gleichzeitig
zum Antrieb der im Schrank eingebauten Rüttelvorrichtung ausgenutzt wird. Damit
endlich auch die Möglichkeit besteht, beim Mischen verschüttetes oder beim Kneten
abgepreßtes Quecksilber und sonstige Plombenabfälle ohne Verlust durch Verdunsten
aufzusammeln, wird zweckmäßig -in den unteren Teil des Schrankes eine mit Wasser
gefüllte Schwenkschale derart eingebaut, daß sie unter eine mit einem mittleren
Abflußloch versehene und in die Trennwand zwischen oberem und unterem Schrankabteil
eingesetzte Knet- und Sammelschale bewegt werden kann. Der Erfindungsgegenstand
ist besonders für größere Kliniken, wie etwa Schulzahnkliniken, geeignet, da in
diesen verhältnismäßig große Mengen von Amalgamplomben, und zwar insbesondere Kupferamalgamplomben,
in-kurzen Zeiträumen hergestellt werden müssen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i und 2 je einen Längsschnitt von vorn und von
der Seite, Abb.3 einen Querschnitt, Abb. 4 einen Teil der Rüttelvorrichtung in Seitenansicht
und Abb. 5 die Dosierungsvorrichtung im Aufriß.
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Der Erfindungsgegenstand besteht in der Hauptsache aus einem Schrank,
der durch eine ' wagerechte Trennwand i in zwei Räume 2 und 3 unterteilt ist. Der
obere Schrankteil 2 ist mit Glasseitenwänden 4, einer abgeschrägten Glasvorderwand
5 und einer doppelflügeligen Glastür 6 versehen. Im oberen Raum 2 sind die Hilfsgeräte
für die Amalgamplombenbereitung untergebracht, und Zwar sind eine Rüttelvorrichtung
7, eine Dosierungsvorrichtung 8, eine Knet- und Sammelschale g, ein Brenner io mit
Schmelzlöffel i i (Abb. 3) und ein Mörser 12 auf der
Trennwand i
vorgesehen. Oberhalb der Trennwand i ist im Raum 2 eine Konsole 13 angebracht, auf
der kleinere Hilfsgeräte, wie. Pinzetten, Schaber o. dgl., bereitgestellt oder abgelegt
werden können.
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Im unteren Raum 3 des Schrankes ist auf (ier Grundplatte 14 ein Exhaustor
15 und ein finit diesem unmittelbar gekoppelter Elektromotor 16 befestigt. Letzterer
ist mittels Verbindungsleitungen 17 und eines Steckers 18 an übliche Netzleitungen
änschließbar sowie mittels eines an der einen Seitenwand außen angebrachten Schalters
ig oder Anlassers leicht ein- und ausschaltbar. Der Exhaustor 15 steht einerseits
durch einen Stutzen 2o mit einem ins Freie führenden Abzugsrohr 21 und andererseits
durch ein Rohr 22 mit einem in der Trennwand i eingesetzten trichterartigen Stutzen
23 in Verbindung.
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Der Elektromotor 16 dient nicht nur zum Antrieb des Exhaustors 15,
sondern auch gleichzeitig der Rüttelvorrichtung 7. Zu diesem Zweck steht der Elektromotor
16 durch eine über seine Schnurscheibe 24 gelegte Schnur 25 mit einer Schnurscheibe
26 eines an der Unterseite der Trennwand i befestigten Vorgeleges 27 in Verbindung.
Auf der Achse 28 des Vorgeleges ist eine zweite Schnurscheibe 2g befestigt, von
der die Drehbewegung mittels Schnur 3o auf die Schnurscheibe 31 der Rüttelvorrichtung
7 übertragen wird. Neben der Schnurscheibe 26 ist auf der Vorgelegeachse 28 noch
eine lose, drehbare Leerscheibe 32 vorgesehen, auf welche die Schnur 25 mittels
eines Schwenkhebels 33 umgelegt werden kann, wenn bei laufendem Elektromotor und
Exhaustor ein Stillsetzen der Rüttelvorrichtung erwünscht ist.
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Die Schnurscheibe 31 der Rüttelvorrichtung 7 ist auf einer in Böcken
34 ruhenden Achse 35 gelagert, an der ein Exzenter 36 befestigt ist. Der Exzenter
36 ist von zwei an einem gemeinsamen Zapfen 37 gelagerten Streben 38 umschlossen
(Abb.4), zwischen deren obere Enden eine Büchse 39 eingeklemmt ist, in die
fein verteiltes Metall und Quecksilber eingefüllt wird. Bei laufender Achse 35 werden
durch Wirkung des Exzenters 36 die Streben 38 und damit auch die Büchse
39 in Rüttelbewegung versetzt, so daß ein inniges Vermischen der in die Büchse
eingefüllten Bestandteile erfolgt.
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Die zur Herstellung des richtigen Mengenverhältnisses von fein verteiltem
Metall und Quecksilber dienende Dosiervorrichtung 8 becteht in bekannter Weise aus
zwei Vorratsgläsern 4o mit luftdicht abschließenden Glasstöpseln für zweierlei Metallegierungen,
einer Quecksilbervorratsflasche 41 mit luftdichtem Kappenverschluß und Saugpipette
42, einem Dosierlöffel .13 und mehreren Dosierhülsen 44. Der Brenner io nebst Schmelzlöffel
ix und der Mörser 12 haben gleichfalls an sich bekannte Ausbildung.
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Die Knet- und Sammelschale g ist in der Trennwand i auswechselbar
eingesetzt und mit einem mittleren Abflußloch 45 versehen. Unterhalb der Knetschale
g ist im Schrankraum 3 ein Schwenkarm 46 gelagert, in den eine mit Wasser gefüllte
Schale 47 auswechselbar eingesetzt ist. Die Schale 47 kann durch geeignete Drehung
des Schwenkarmes 4,6 genau zentrisch unter der Knetschale g eingestellt werden.
Auf der Knetschale g abgepreßtes überschüssiges oder beim Mischen verschüttetes
Quecksilber und Amalgamabfälle fallen durch das Abflußloch 45 in die Schale 47.
Durch das in der Schale 47 befindliche Wasser wird das abgepreßte und angesammelte
Quecksilber wirksam am Verdunsten gehindert. Obwohl bei der Amalgamplombenbereitung
die doppelflügelige Tür 6 geöffnet werden muß, ist dennoch kein Austreten von Quecksilberdämpfen
aus dem oberen Schrankraum 2 zu befürchten, da zufolge des dem Trichterstutzen 23
und dem Rohr 22 gegebenen großen Querschnittes eine erhebliche Sauggeschwindigkeit
und ein ständiges heftiges Nachstürzen von Luft durch die geöffnete Tür 6 hindurch
zum Trichterstutzen 23 gewährleistet ist. Um den Exhaustor 15 und den Elektromotor
16 bequem nachsehen zu können, ist auch der untere, mit massiven Wänden ausgestattete
Schrankraum 3 mit einer Tür 48 versehen.
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Die Gestalt des Schrankes und der verschiedenen Hilfsgeräte kann eine
beliebige sein. Der Exhaustor kann auch außerhalb des Schrankes aufgestellt sein.