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Maschine zum Herstellen von Reißstreifen in Metallblechen für Konservenbüchsen
u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Maschine, mit welcher sogenannte Reißstreifen
in Bleche zur Herstellung von Konservenbüchsen eingestanzt werden. Im allgemeinen
werden die Stanzwerkzeuge bei der sogenannten Ritzpressung von oben nach unten gegen
das auf einer relativ festen Unterlage ruhende Werkstück bewegt. Hierbei wird sich
aber dem von oben auf die Werkzeuge ausgeübten Sehlage die lebendige Kraft der Werkzeuge
und des Werkzeughalters hinzusetzen, jedoch bei den in außergewöhnlich schneller
Folge auftretenden Schlägen nicht so gleichmäßig, daß die Tiefen der einzelnen Ritzpressungen
durchaus gleichmäßig ausfallen. Hinzu kommt, daß bei Maschinen. mit von oben her
gegen das Werkstück hin und her geführten Stanzwerkzeugen, Federn oder diesen gleichwertige
Vorrichtungen vorgesehen werden müssen, um die Stanzwerkzeuge nach jedem Schlage
wieder vom Werkstück zurückzuziehen. Es sind dies Nachteile, die sich, wie schon
erwähnt, vornehmlich in einer nicht absolut gleichmäßigen Ritzpressung äußern. Nicht
selten kommt es sogar vor, daß die an sich schon sehr dünnen Bleche ganz und gar
durchstanzt werden. Um sicherer zu gehen und die Ritzpressung durchaus gleichmäßig
herzustellen, werden die Stanzwerkzeuge erfindungsgemäß örtlich festgehalten, während
das Werkstück bzw. dessen Unterlage gegen die Stanzwerkzeuge bewegt werden soll.
Es hat dies gegenüber anderen Maschinen vor allem den Vorteil, daß die Tiefe der
Ritzpressung viel genauer reguliert und immer vollkommen gleichmäßig gehalten werden
kann. Das Werkstück wird immer nur bis zu: einer ganz
bestimmten Höhe gehoben.
Die lebendige Kraft, oder mit anderen Worten das Eigengewicht der Werkstückunterlage
wird die einzelnen Schläge niemals bekräftigen können, sondern eher den Schlägen
entgegenwirken, womit eine wesentlich größere Garantie für die gleichmäßigere Ausführung
der Ritzpressung gegeben ist. Die Erfindung wird auf den beiliegenden Zeichnungen
dargestellt.
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Abb. i zeigt ein zur Herstellung einer Konservenbüchse bestimmtes
Mantelblech mit einen durch Ritzpressung hergestellten Reißstreifen.
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Abb. z zeigt die Maschine zum Stanzen der Reißstreifen von vorn gesehen.
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Abb.3 zeigt die Maschine von der Seite gesehen.
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Abb. - und 5 stellen besondere Teilkonstruktionen der Maschine dar.
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Zunächst sei ganz kurz auf die Abb. i Bezug genommen. Es bezeichnet
i ein dünnes Mantelblech zur Herstellung einer Konservenbüchse o. dgl. Der an sich
bekannte Reißstreifen 3 wird mit Hilfe besonderer Werkzeuge in das Mantelblech eingestanzt
und
meist mit einer Zunge 4 versehen, die den Reißstreifen mit Hilfe
eines geeigneten Schlüssels bequem aus dem Mantelblech der fertigen Konservenbüchse
herausschälen läßt.
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Die Maschine zur Herstellung des Reißstreifens wird in den Abb. 2
und 3 dargestellt. Daß besondere Werkzeuge erforderlich sind, ist ganz selbstverständlich,
jedoch werden die Werkzeuge entgegen. der bisherigen Gewohnheit in der Maschine
örtlich fest angeordnet, um das Werkstück selbst zusammen mit seiner Unterlage gegen
die Stanzwerkzeuge zu pressen.
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Der zur Montage der stationären Stanzwerkzeuge dienende Rahmen 13
wird in einem mit 14 bezeichneten Gestell montiert, und zwar so, daß die zur Förderung
der Werkstücke bzw. Bleche dienende endlose Kette wagerecht an den Werkzeugen vorbeigeführt
werden kann. Die Bleche werden während des durch. die Kette 7 bewirkten Vorschubes
auf besonderen Schienen i i geführt. Vorteilhaft werden -die Werkzeuge in gemeinsamen
Haltern i 9 fest eingespannt. Es interessiert weniger die Konstruktion der Werkzeughalter
wie auch die Ausführung in b.ezug auf die Einstellbarkeit der Werkzeuge. Die den
Werkzeugen unten genau gegenüberstehendem. Werkstückunterlagen bzw. Stößel 6 werden
in geeigneten. am Rahmen 13 festsitzenden Führungen,16 schnell auf und ab bewegt,
indem zwischen die Werkstückuntexlage 6 und einem treibenden Teil ein mit 43 bezeichnetes
Glied geschoben wird. Ein Hebel 42 wird als Träger des eben erwähnten Gliedes 43
von einer Welle 46 aus durch einen Kurbel- oder Exzentertrieb 39, 41 in. schnell
hin und her gehende Bewegungen versetzt. Sofern das Glied 43 zwischen Werkstückunterlage
6 und Hebel 42 gestellt ist, wird das Werlestück natürlich dauernd gegen die örtlich
festen. Stanzwerkzeuge i 8 gepreßt. Die endlose Kette 7 wird hierbei für einen entsprechenden
Vorschub der Werkstücke sorgen. Der Hochgang der Werkstückunterlage 6 wird genau
begrenzt durch einen Anschlag 17, der sich von unten her gegen die Führung 16
legt, also kann das Werkstück niemals über ein bestimmtes Maß hinaus gegen die feststehenden
Werkzeuge 18 gepreßt werden. Für eine überall gleichmäßig tiefe Ritzpressung ist
. dies von besonders großer Bedeutung.
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Um die Ritzpressung zu unterbrechen, sobald ein Werkstück unter den
Werkzeugei. vorbeigegangen ,st, oder um die Ritzpressung nur noch schwach anzudeuten,
kurz bevor das Werkstück unter den Werkzeugen ganz vorbeigegangen ist, wird .ein
Fühler 63 mit Rolle 62 vorgesehen, der .sich, wie aus Abb. 3 ersichtlich, von oben
her auf die Werkstücke legt. Die untere Stirnfläche der Werkstück-Unterlage 6 wird
ferner gegenüber dem Stößel 43 etwas abgestuft (s. Abb: 5) oder mehr oder weniger
abgeschrägt bzw. kurvenförmig gestaltet.
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Ein dem Stöße143 angeschlossener Lenker 48 wird durch einen Hebel
46 gesteuert, der selbst, unter Einfuß einer Feder 46x, zu bestirntnten Zeiten durch
,einen auf einer Welle 54 sitzenden Nocken 53 gesteuert wird.
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Wenn die Werkstückunterlage 6 nicht so weit hochgedrückt werden soll,
wie es unbedingt der Fall sein mußy wenn eine Ritzpressung in normaler Weise hergestellt
werden soll, wird der Lenker 58, sobald die Führerrolle 62 kein Werllstück mehr
unter sich hat, seitens der Stange 68 gesenkt, so daß das äußere Ende des Lenkers
48 mit dem Kopf des Hebels 46 außer Berührung kommt. Erwähnt sei, daß. .der Lenker
48 bzw. das :eben. erwähnte Ende desselben mit dem Kopf des Hebels 46 in Berührung
bzw. in gleicher Höhe gehalten wird, solange die Werkstückunterlage in normalem
Arbeitsgange bis zur größten, genau bestimmten Höhe seitens des Stößels 43 hochgedrückt
werden soll. Sobald aber der Lenker 48, wie eben beschrieben, mit dem Kopf des Hebels
46 außer Berührung gebracht wird, zieht eine Feder 47 den Stößel 43 relativ zur
Werkstückunterlage 6 so weit beiseite, daß die Werkstückunterlage nicht mehr ganz
so hoch wie zuvor während des normalen Arbeitsganges getrieben werden kann.
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Nunmehr wird der Nocken 53 zur Wirkung ! kommen und den Kopf des Hebels
46 zurückdrücken. Sobald wieder ein neues Werkstück bzw. Blech: über die Werkstückunterlage
und somit unter die Fühlerrolle 62 gelangt, wird der Lenker 58 ho-dhgezogen. Da
nun eine Feder 46x das untere Ende des Hebels 46 mit dem Nocken 53 in Berührung
hält, wird letzterer bewirken, daß _zur ,gegebenen Zeit der Stößel; 43 wieder in
seine normale Lage gebracht und demzufolge die Ritzpressung im Werkstück in der
jeweils gewünschten Tiefe hergestellt wird. Der Zweck einer anfänglich nur leichten
Andeutung der Ritzpressung ist, eine Kontrolle über die sachgemäße Ausführung zu
ermöglichen. Je nach Erfordernissen kann der vom Stößel 53 beeinflußte Teil
6 entsprechend abgestuft, abgeschrägt oder kurvenförmig gestaltet werden. Abhängig
von den jeweiligen Größen, Breiten und Längen :der durch die endlose Kette 7 automatisch
zuzuführenden Bleche kann der Stößel 43 ganz automatisch gänzlich aus der Arbeitsstellung
herausgenommen werden. Eigens hierzu dient der mit 53 bezeichnete Nocken. Derselbe
ist natürlich so anzuordnen, daß der Stößel 43 genau in dem Augenblick ausgerückt
wird, in welchem das bearbeitete
Werkstück die Werkzeuge verläßt.
Im gleichen Augenblick wird auch der auf der Oberseite des Werkstückes ruhende Fühler
freigegeben und die direkte Verbindung zwischen dem Nocken 53 und dem Stößel 4.3
bis auf weiteres aufgehoben. Erst dann, wenn ein neues Werkstück zugeführt wird,
wird der durch das Werkstück selbst angehobene Fühler die direkte Verbindung zwischen
dem Stößel 43 und dem Nocken 53 wiederherstellen.
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Die Kette 7 und die dazugehörigen I,-,!ettenräder 9 müssen natürlich
mit einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt werden. Es erfolgt der Antrieb zweckmäßig
von der Hauptantriebswelle 39 aus über ein passendes Vorgelege und im weiteren vermittels
Exzenter i und Klinken 30 (s. Abb. .1). Die den schon mehrfach erwähnten Nocken
53 tragende Welle 4q. wird ebenfalls von der Hauptantriebswelle 39 aus mit einer
jeweils genau bestimmten Geschwindigkeit durch Zwischenschaltung geeigneter Zahnräder
tig angetrieben. Die Übersetzungen müssen sielbstverständlich den jeweiligen Erfordernissen
genau angepaßt werden.