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Baggerkettenführung mit vier Führungsrollen Die Erfindung bezieht
sich auf Baggerketten führung von veränderlicher Gestalt mit vier Führungsrollen
für die Baggerkette, von denen die eine am Baggergestell um eine festliegende Achse
drehbar ist. Die Erfindung bezweckt in erster Linie, die Anordnung so zu treffen,
daß bei der dem Böschungswinkel entsprechenden Einstellung der Gestalt der Baggerkette
die Länge der Umrißlinie der Kettenführung im wesentlichen ungeändert bleibt und
es daher nicht erforderlich ist, bei dieser Einstellung jedesmal den Durchhang und
die Spannung der Kette neu zu regeln. Dieser Zweck wird der Erfindung gemäß dadurch
erreicht, daß zwei scherenartig miteinander verbundene, starre Winkelhebel vorgesehen
sind, von denen der eine an seinen beiden gegenüber dem Baggergestell zwangläufig
verstellbaren Enden die zweite und dritte Rolle trägt, während die vierte Rolle
am freien Ende des anderen, am Baggergestell um eine festliegende Achse drehbaren
Winkelhebels angeordnet ist. Die Drehachse dieses Winkelhebels wird hierbei zweckmäßig
so angeordnet, daß sie bei jeder Winkellage des Hebels mindestens angenähert in
gleicher Höhe mit der von dem Hebel getragenen Führungsrolle liegt, diese Führungsrolle
also mindestens angenähert lotrecht geführt ist, wodurch bei Verwendung der Kettenführung
bei Absetzvorrichtungen, denen das Absetzgut in Förderwagen zugeführt wird, der
Gefahr vorgebeugt ist, daß das Eimerwerk bei Veränderung der Gestalt der Baggerkettenführung
in den Durchgangsquerschnitt für die Förderwagen gelangt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem
Bagger veranschaulicht, der zugleich mit einem Förderer an einer - Absetzvorrichtung
zur Haldenaufschütteng angeordnet ist, und zwar zeigen die Abb. r und a je eine
Seitenansicht des Baggers bei zwei verschiedenen Arbeitsstellungen der Kettenführung
und Abb. 3 und q. in abgekürzter Darstellungsweise je eine den Abb. z und a entsprechende
Darstellung zur Verdeutlichung der Bewegungsverhältnisse der Kettenführung.
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Das Gestell A des Baggers weist einen seitlichen, die Baggerkettenführung
tragenden Ausleger a1 auf. Der Bagger ist mit zwei nebeneinanderliegenden (sich
auf der Zeichnung deckenden) Baggerketten B versehen, die mit Eimern besetzt sind.
Jede Eimerkette B ist oben über eine am freien Ende des Auslegers a1 gelagerte,
den Antriebsturas bildende Rolle C und unten über zwei Rollen D und E geführt, die
an den freien Enden F1 und G1 zweier durch einen Gelenkbolzen H scherenartig miteinander
verbundener Winkelhebel F und G gelagert sind. Der Winkelhebel F ist am Ausleger
rxl mit einem festen Auflagergelenk J gelagert, während für den Winkelhebel G ein
in einer Gleitbahn a2 des Auslegers a1 verstellbares Auflagergelenk K vorgesehen
ist, an dem sich eine weitere Führungsrolle L für die Eimerkette befindet. Der vom
Auflagergelenk K entfernt liegende freie Arm G1 des Winkelhebels
G
ist in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise dem festen Auflagergelenk,j des
anderen Winkelhebels F zugekehrt und de. freie Arm F1 des Winkelhebels F nach der
gleichen Seite wie der Arm GI geneigt. Die Höhenlage des Auflagergelenks J ist hierbei
so gewählt, daß es in der Mittellage des Hebels F angenähert in gleicher Höhe mit
der Rolle D liegt, diese also angenähert lotrecht geführt ist. Zwischen den beiden
Ehnerketten B ist am Ausleger a1 ein schräg nach oben zur Halde führender Bandförderer
M angeordnet, dem das Baggergut durch nicht dargestellte, unter den beiden Turassen
C angeordnete Schütttrichter aus den Baggereimern zugeführt werden kann. Die Gesamtanordnung
ist so getroffen, daß bei jederStellung der Winkelhebel F und G zwischen dem Baggergestell
A und den Eimerketten B
ein freier Durchfahrtsquerschnitt für Förderwagen
N vorhanden ist. Die Gleitbahn a2, die auf der Zeichnung geradlinig dargestellt
ist, kann auch nach einer Kurve verlaufen oder durch ,eine Lenkerführung ersetzt
werden.
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Bei der Benutzung der beschriebenen Förderanlage, die vorzugsweise,
wie auf der Zeichnung dargestellt, auf einem aufgeschütteten Damm von geringer Höhe
aufgestellt wird, wird das auf die Halde aufzuschüttende Fördergut in den Wagen
N herangebracht und aus diesen auf der den Eimerketten B zugekehrten Seite auf die
Böschung des Dammes geschüttet. Hier wird es von den Eimern der beiden Baggerketten
B aufgenommen und sodann von diesen dem Förderer M zugeführt, von dem es auf die
Halde abstürzt. Durch Verstellung des beweglichen Auflagergelenks K zwischen den
aus Abb. i und 2 ersichtlichen Grenzen läßt sich die zwischen den Rollen D und E
liegende Füllstrecke der Eimerketten und damit die Schnittlinie des Baggers nicht
nur der Richtung, sondern auch, wie Abb. 2. zeigt, der Lage nach in weiten Grenzen
derart verlegen, daß sich die Eimer stets gut füllen, also eine besonders günstige
Lagenänderung der Schnittlinie erreicht ist. Bei der dem Böschungswinkel entsprechenden
Verstellung des Auflagergelenks K wird, wie Abb. 2 zeigt, einerseits sowohl die
zwischen den Rollen D und E wie auch die zwischen den Rollen L und C liegende Stiecke
der Umrißlinie der Kettenführung vergrößert und andrerseits sowohl die zwischen
den Rollen D und L wie auch die zwischen den Rollen E und C liegende
Strecke der Umrißlinie verkleinert. Durch passende Anordnung des Gelenkbolzens H
läßt sich daher leicht erreichen, daß die Gesamtlänge der Umrißlinie der Kettenführungungeändert
bleibt, so daß es nicht erforderlich ist, bei der Verstellung der Kettenführung
jedesmal den Durchhang und die Spannung der Kette neu zu regeln. Die Ausbildung
der Hebel F und G als Winkelhebel gewährt weiter den Vorteil, daß die Gleitbahn
a2 eine günstige Lage am Ausleger a1 erhält. Ferner wird dadurch, daß die Höhenlage
des Auflagergelenks J in der beschriebenen Weise gewählt ist, noch der Vorteil erreicht,
daß der Gefahr vorgebeugt ist, daß das Eimerwerk bei Veränderung der Gestalt der
Baggerkettenführung in den Durchgangsquerschnitt für die Förderwagen gelangt