DE468710C - Verfahren zum Stabilisieren fester alkoholischer Jodloesungen - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren fester alkoholischer Jodloesungen

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DE468710C DEJ31152D DEJ0031152D DE468710C DE 468710 C DE468710 C DE 468710C DE J31152 D DEJ31152 D DE J31152D DE J0031152 D DEJ0031152 D DE J0031152D DE 468710 C DE468710 C DE 468710C
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  • Verfahren zum Stabilisieren fester alkoholischer Jodlösungen Es sind bereits Verfahren zur Herstellung fester alkoholischer Jodlösungen bekannt, «-elche darin bestehen, daß man einem geschniolzenen, durch Natriumstearat oder Natriumpalinitat gehärteten Festalkohol Jod oder eine entsprechend konzentrierte Jodlösung zusetzt.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß derartige feste Todlösungen nicht haltbar sind, nachdem zufolge einer Reaktion des freien Jods mit dem den Alkohol festmachenden Natriumstearat oder Natriumpalmitat einerseits das Jod nach und nach verbraucht und anderseits die feste Jodtinktur nach und nach flüssig wird bzw'. ihre Festigkeit verliert.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zwecks Stabilisierung - des Präparats verschiedene Maßnahmen sowohl chemischen als auch physikalischen Charakters treffen kann.
  • So wurde insbesondere festgestellt, daß inan feste, z. B. durch Natriumstearat oder Natriumpalmitat gehärtete Jodlösungen stabilisieren kann, wenn man zu einer oder mehreren der Mischungskomponenten Stoffe zusetzt, «-elche mit Jod metastabile Verbindungen, wie Anlagerungsverbindungen ode; Komplexverbindungen oder Jod wieder leicht abspaltende Verbindungen, zu bilden imstande sind.
  • Durch die metastabile Bindung des Jods wird die eheinische Aktivität des Jods gegenüber dem den Alkohol festmachenden Mittel mehr oder weniger aufgehoben. Durch die inetastabile Bindung des Jods geht - im Gegensatz zu der auf Grund einer vollendeten chemischen Reaktion vor sich gegangenen stabilen Bindung - seine Desinfektionskraft nicht verloren.
  • Als geeignete stabilisierend wirkende Stoffe haben sich beispielsweise Jodide erwiesen. Diese können dem geschmolzenen Festalkohol oder der Jodlösung zweckmäßig vor der Vereinigung einverleibt werden.
  • Wenn man z. B. einen mit Hilfe von -Natriumstearat festgemachten Alkohol verwendet, darin Natriumjodid zur Lösung bringt und dieser Lösung das Jod bzw. die Jodlösung zufiigt, so findet eine Reaktion fast überhaupt nicht statt, und man erhält ein dauernd haltbares Präparat. Ausführungsbeispiel 46 g reine Stearinsäure werden in 8oo ccm Alkohol unter Erwärmung gelöst. Gleichzeitig löst man 3,68 g metallisches Natrium in Zoo ccm Alkohol zu Natriumalkoholat. Beide Lösungen werden bei einer Temperatur von etwa 65 bis Io° C vereinigt, und in die sich ergebende Lösung werden 30 g Natriumjodid eingebracht. Der heißen Lösung wird eine Lösung von 2o g Jod in Zoo g Alkohol unter Umrühren hinzugefügt, hierauf wird möglichst rasch in Glasröhren abgelassen und jäh gekühlt. Man erhält ungefähr i kg feste Jodtinktur. Weiter hat es sich auch gezeigt, daß man die Beständigkeit des Jods nicht nur durch Zusatz von Stoffen erreichen kann, welche mit Jod metastabile Verbindungen bilden, sondern daß auch geeignete Arbeitsbedingungen imstande sind, das zugesetzte Jod in seiner elementaren Form zu erhalten und dessen Reaktion mit dem den Alkohol festmachenden Mittel zu verhindern. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß man die Jodlösung erst beim Einfüllen in die Kühlröhrchen mit der flüssigen Natriumstearatlösung vermischt. Hierbei findet die Mischung nur einen Augenblick vor der Kühlung statt, und die nur einen Augenblick vor der Erstarrung erfolgende Umsetzung geringer Mengen Jod zu Natriumjodid hat auf den freien Jodgehalt praktisch keinen Einfluß, das - wenn auch in geringer Menge gebildete - Natriumjodid wirkt jedoch in der vorerwähnten Weise als Stabilisator.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Stabilisieren fester alkoholischer Jodlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einer oder mehreren der Mischungskomponenten Stoffre zusetzt, welche mit Jod .metastabile Verbindungen, wie Anlagerungsverbinclungen oder Komplexverbindungen oder Jod wieder leicht abspaltende Verbindungen, zu bilden imstande sind. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zusätze Jodide, vorzugsweise Natriumjodid, verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß man das Jod bzw. die Jodlösung dem geschmolzenen Festalkohol erst kurz vor seiner Erstarrung zusetzt.
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