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Doppelfernglas Die Erfindung bezieht sich auf Doppelferngläser, bei
denen die zum Zwecke der Ferneinstellung erfolgende Verschiebung der beiden Okulare
durch Zahnräder erfolgt, die an gemeinsamer waagerecht liegender Antriebsachse befestigt
sind und in eine Zahnstange eines jeden Okularrohres eingreifen. Diese Art des Antriebs
wird als mechanisch und optisch einwandfreier als jene angesehen, bei der die gemeinsame
Verschiebung der beiden zu diesem Zwecke durch einen Steg verbundenen Okularrohre
durch eine senkrecht (parallel zur optischen Achse) stehende Schraubspindel erfolgt,
die in der Mitte zwischen den beiden Okularen an den Steg angreift. Die Erfindung
besteht in einer besonders einfachen und zweckmäßigen Lagerung eines solchen Zahntriebes,
indem dieser quer zur optischen Achse verlegte Trieb im Innern eines die Brücke
für beide Ferngläser bildenden Gehäuses gelagert ist. Es ist bei Doppelferngläsern
mit parallel zur optischen Achse liegender Triebachse schon vorgeschlagen worden,
diese in der gemeinsamen Brücke anzuordnen. Beim Gegenstande der vorliegenden Erfindung
ist die zur optischen Achse senkrechte Triebachse auf die Okularrohre zu gerichtet
und deshalb namentlich mit Bezug auf das Einsetzen und Herausnehmen an besondere
Bedingungen gebunden.
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Abb. i a, i b und i c zeigen die Lagerteile von der Seite und die
zusammengesetzte Triebachse. Abb.2 zeigt diese Teile ineinandergeschoben in Draufsicht
und Abb. 3 und 4 einen Deckel zum Zusammenhalten der Teile in der Lage gemäß Abb.
2 von unten sowie von der Seite. :Sbb. 5 zeigt ein Fernglas mit der neuen Einrichtung,
zum Teil im Schnitt, im Aufriß. Die Abb. 6 und ; zeigen im senkrechten und waagerechten
Schnitt ein Ausführungsbeispiel der Mittel zum Einbau des Triebes.
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Den Trieb bildet die Achse i mit zwei Zahnrädchen a und 3 (Abb. i
b, z, 5 und 7) an ihren Enden und einem Triebknopf .4 in der Mitte. Dieser Trieb
ist innerhalb der Brücke 5, 6 bzw. 18 gelagert, die den Träger für die beiden Ferngläser
bildet. Die Okularrohre 7 tragen Zahnstangen 8, die sich in je einem Ausschnitt
g der die Okularrohre aufnehmenden Okularrohrführungen mit den Okularen io auf und
nieder bewegen können. In diese Ausschnitte g ragen auch die Zahnrädchen z bzw.
3 der Triebachse i hinein und kämmen mit genannten Zahnstangen B. Der gesamte Antrieb
für die Okulare liegt derart eingeschlossen in dem Brückenkörper, daß nur der Triebknopf
4 zum Zwecke der Betätigung des Triebes teilweise aus der Brükkenwandung nach außen
herausragt (Abb.2 und 7).
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Der Einbau des Triebes ist auf verschiedene Weise möglich. Beispielsweise
kann, wie das die Abb. 6 und 7 veranschaulichen, von der einen Seite her durch die
äußere Wand der einen Okularrohrführung bis in den Ausschnitt g der anderen Führung
durch den hier ungeteilten Brückenkörper 18 eine
dem Triebachsendurchmesser
entsprechende Bohrung 2o, 2z geführt sein, durch die sich die Achse i einschieben
läßt. Dabei wird der Triebknopf 4 in die dafür vorgesehene Aussparung 22 der Brücke
mit seiner Bohrung der Achse in den Weg gestellt, so daß diese auch den Triebknopf
durchdringt. Nachdem die Achse i ihre richtige Lage erreicht hat, wird der Triebknopf
4 durch Madenschrauben 23 befestigt, wodurch die Achse in ihrer Lage gesichert ist.
Ist der Durchmesser der Zahnräder gleich dem Achsendurchmesser oder kleiner, so
können die Zahnräder mit der Achse i ein Stück bilden oder vor dem Einschieben der
Achse an dieser angebracht werden; sind sie jedoch größer, so können sie auch nachher
aufgesetzt werden, indem sie von dem Zylinderraum 24 der Okularrohrführungen aus
auf die Achsenden geschoben und ebenfalls durch Madenschrauben befestigt werden.
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Auch durch Anwendung einer Einfräsung von oben oder unten läßt sich
der Trieb in den Brückenkörper 18 einlagern, ebenso auch durch Teilung der Brücke.
Eine solche Ausführungsform ist in der Zeichnung besonders in den Abb. ia bis 2
dargestellt. Danach ist die Brücke symmetrisch, senkrecht zur Längsachse, halbiert.
Ihre Teile 5 und 6 sind mit entsprechender Bohrung il versehen, die in den Ausschnitt
9 mündet. Die so vorbereiteten Brückenteile werden dann von beiden Seiten her (Pfeile
a und b in Abb. i) über die Schenkel der Achse i geschoben. Es ergibt
sich dann die Zusammenstellung gemäß Abb. 2. Zum Verbinden der Teile 5, 6 dienen
zwei Deckel 12 (Abb. 3 bis 5), die entsprechend der Grundrißform der Brücke gestaltet
sind und mit einem schmalen Rand 13 sich über die Seitenwände der Brückenteile beim
Auflegen auf diese schieben. Auf der Okularseite dienen Vorschraubringe 14, auf
der Objektivseite die Objektivhülsen 15 zum Festschrauben der beiden Deckel am Brückenkörper
(Abb. 5). Die Deckelränder bilden gleichzeitig einen sauberen Abschluß der Lederbezugränder
an den Kanten des Brückenkörpers. Deckel und Achse geben der Brücke die Stabilität
eines starren Körpers.
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Die Schraubringe 14, 15 bilden Beispiele eines praktischen Mittels
zum Verbinden der Deckelschalen 12 mit dem Brückenkörper. An ihre Stelle können
auch Kopfschrauben o. dgl. treten, die die Schalen unmittelbar mit der Brücke verbinden.
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Dem Zwecke einer sorgfältigen Justierung des Triebes dient ein einfaches
Mittel. Während das Zahnrädchen 2 zweckmäßig mit dem Achsschenkel i aus einem Stück
besteht und durch Fräsen erzeugt ist, bildet das Zahnrädchen 3 mit einem besonderen
Stift 16 ein Stück. Der diesem Zahnrädchen zugehörige Schenkel der Achse i ist als
Hülse ausgebildet (Abb. i b), in die sich der genannte Stift 16 einschieben läßt.
Das Zahnrädchen 3 ist also zunächst frei drehbar an seinem Achsschenkel i. Nach
dem Zusammenschieben und Verbinden der Teile sind die beiden Okularrohre 7 unabhängig
gegeneinander verschiebbar, solange das Zahnrädchen 3 lose am Achsschenkel i drehbar
ist. Ist die gleichmäßige genaue Einstellung der beiden Ferngläser vollzogen, so
wird durch eine von außen durch eine Durchbrechung der Brückenwand zugängliche Madenschraube
17 (Abb. ib und 5), die den Stift 16 trifft und an deren Stelle auch eine
Verstiftung treten kann; das Zahnrädchen 3 gleichfalls starr mit der Achse i verbunden,
so däß nun beide Okulare nur noch zwangläufig gleichzeitig und um das gleiche Maß
verschiebbar sind.