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Klemme für Kettenfahrleitungen elektrischer Bahnen Bei Kettenfahrleitungen
elektrischer Bahnen wird der Fahrdraht mittels Hängedrähte oder Hängeseile am Tragseil
aufgehängt. Die zur Verbindung der Hängedrähte mit dem Fahrdraht bzw. Tragseil notwendigen
Klemmen hat man bisher aus Metallguß oder Preßmessing oder aus gestanzten und entsprechend
gebogenen Blechstreifen hergestellt. Die :Messingklemmen sind ziemlich teuer und
haben außerdem den Nachteil, daß sie durch Witterungseinflüsse je nach dem Grad
der atmosphärischen Verunreinigungen mehr oder weniger angegriffen werden, während
die bisher bekannt gewordenen Klemmen aus Blechstreifen stets entweder nur für den
Fahrdraht oder das Tragseil allein zu gebrauchen sind.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß
die Klemme aus zwei bügelartigen Teilen besteht, die einander übergreifen und durch
ein den Klemmdruck erzeugendes Nickel so verbunden sind, daß beide Bügel um das
Verbindungsmittel als Achse drehbar sind, wobei der eine Bügel als Klemme und der
andere als Anhängeglied ausgebildet ist. Die Klemme ist somit zweifach verwendbar,
und zwar einmal so, daß beide Bügel, von der Achse aus betrachtet, übereinanderliegen,
wobei z. B. der äußere Bügel als Anhängeglied z. B. an den Hängedraht und der von
diesem umfaßte Bügel als Klemme für den Fahrdraht dient, während nach Herunterklappen
des äußeren Bügels um die Achse dieser Bügel zum Anhängen eines Hängedrahtes und
der andere Bügel zum Auflegen auf den Tragdraht dient.
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Wenn als Verbindungsglied für die Klemtnenteite ein Sperrkörper nach
Patent 369 239 verwendet wird, werden zweckmäßig die zum Durchstecken desselben
notwendigen Schlitze in den beiden Bügeln derart gegeneinander versetzt, daß der
Sperrkörper nur dann in die sich deckenden Schlitze eingeführt werden kann, wenn
sich die Längsachsen der Bügel in einem rechten oder nicht zu spitzen Winkel kreuzen.
Hierdurch wird erreicht, daß sich die Schlitze der beiden Bügel bei allen im normalen
Betrieb möglichen Stellungen des Tragbügels gegenseitig verdecken und so ein Herausfallen
des Sperrkörpers mit Sicherheit verhindert wird.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen die Abb. i bis 3 eine Klemme mit normaler Schraube und Abb. d. bis
9 Klemmen mit H-förmigem Sperrkörper, während die Abb. io und ii ein Verbindungsmittel
für die Klemmenteile zeigen, das die Eigenschaften der Schraube mit denen eines
H-förmigen Sperrkörpers verbindet.
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Abb. i und a zeigen in Vorder- und Seitenansicht eine nach der Erfindung
ausgeführte Klemme, die das untere Ende eines Hängedrahtes mit dem Fahrdraht verbindet.
In die durch eine Kausche geschützte Öse des Hängedrahtes a ist der Tragbügel
b eingehängt, der den Klemmbügel c umschließt. Durch die
Schraube
d mit Mutter e werden die beiden Bügel zusammengehalten und gleichzeitig die unteren
Kanten g des Klemmbügels c in die Rillen des Fahrdrahtes f gepreßt.
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Abb.3 zeigt in Seitenansicht die gleiche Klemme als Verbindungsmittel
zwischen Tragseil und Hängedraht. Das Tragseil h wird dabei in die Biegung i des
Klemmbügels c eingelegt und der Tragbügel b für den Hängedraht von unten her aufgeschoben.
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Eine Sicherung der Verbindungsschraube läßt sich in beiden Fällen
durch Aufbiegen der Ränder des Tragbügels, wie in Abb. i i angedeutet, erreichen.
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Bei der in Abb. q. bis 8 dargestellten Ausführungsform ist ein H-förmiger
Sperrkörper nach Patent 369 239 als Verbindungsorgan für die Klemmenteile benutzt.
Die Klemme wird dabei in der Weise eingebaut, daß zunächst der Klemmbügel c beispielsweise
auf den Fahrdraht aufgebracht (Abb.4) und dann der Tragbügel b (Abb. 5) um 9o° gedreht
darüber geschoben wird, bis sich die beiden Schlitze k:,, k. decken. Dann wird der
Sperrkörper l (Abb. 6) eingeführt und nm 9o.° gedreht, bis er in die Rasten in des
Tragbügels einschnappt. Wenn jetzt der Tragbügel - in -der Pfeilrichtung (Abb. 7)
nach oben gedreht wird, ist die Klemme, und zwar schon nach einer geringen Drehung,
auch für den Fall, daß sich der Sperrkörper zurückdrehen sollte, gegen Auseinanderfallen
gesichert. Diese Klemmenwirkung läßt sich auch dadurch erzielen, daß nur der Tragbügel
nach oben gedreht, der Sperrkörper dagegen in seiner Einführungsstellung festgehalten
wird. Die Klemme kann jetzt noch, wenn erforderlich, auf dem Fahrdraht (bzw. Tragseil)
verschoben werden; ein fester Sitz wird erst dadurch erreicht, daß in bekannter
Weise die aufgebogenen Enden der Hammerköpfe des Sperrkörpers durch Pressung oder
Schlag niedergedrückt werden. Das Lösen der Klemme geschieht durch einfaches Zurückdrehen
des Tragbügels und des Sperrkörpers, wodurch der letztere aus den sich wieder, deckenden
Schlitzen entfernt werden kann.
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Bei der Ausführung- nach Abb. 9 -läßt sich ein fester Sitz der Klemme
auch ohne Pressung des Sperrkörpers erreichen. Hier sind die Außenseiten der Schenkel
des tragbügels b beiderseits der für die Einführung des Sperrkörpers l vorgesehenen
öffnungen k1 mit schraubenförmig ansteigenden Flächen n versehen, welche so angeordnet
sind, daß die Schenkel der beiden Bügel bei einer Drehung des Sperrkörpers aus seiner
Einführungslage heraus einander genähert werden, ohne daß auf den Sperrkörper in
axialer Richtung ein Druck oder Schlag ausgeübt wird. Das Lösen der Klemme erfolgt
durch einfaches Zurückdrehen des Tragbügels und des Sperrkörpers, während 'ein selbst
tätiges Zurückgleiten des letzteren dadurch verhindert wird, daß die Schraubenflächen
aufgerauht oder gerieft sind.
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Ein fester Sitz der Klemme ohne Pressung des Sperrkörpers läßt sich
auch dadurch erreichen, daß ein H-förmiger Sperrkörper benutzt wird, der, wie Abb.
i o und i i zeigt, an Stelle eines zweiten Hammerkopfes mit Gewinde und Mutter e
versehen ist. Er wird wie der Sperrkörper bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.
q. bis 8 in die Klemme eingeführt, nur wird das Festmachen der Klemme nicht durch
Pressung des Sperrkörpers, sondern durch Anziehen der Mutter bewirkt. Ein selbsttätiges
Lösen wird, wie in Abb. i i gezeigt, durch Aufbiegen des Randes des Tragbügels verhindert.
Beim Lösen der Klemme wird die Mutter nur gelockert und dann nach Drehung des Tragbügels
der Hammerkopf des Sperrkörpers durch die Schlitze k, k2 her-
ausgezogen.
Durch Aufbiegen oder Anstauchen des Schraubenendes läßt sich, wie in Abb. io angedeutet,
ein vollständiges Herunterdrehen und damit ein Verlust der Mutter verhindern. Die
Klemmbügel können sowohl aus Blech gestanzt als auch aus Metallguß oder Preßmetall
hergestellt sein.