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Kopfnick- und -drehgelenk für Puppen Bei den bekannten Kopfnick- und
-drehgelenken für Puppen, bei denen der Kopf an den Rumpf mittels Kugel und Pfanne
angeschlossen ist, befindet sich die Kugel an dem mit dem Kopfe verbundenen Halse
und die Pfanne am Rumpf, so daß der Trennungsspalt zwischen der schwenkbaren Halskugel
und zier Rumpfpfanne sichtbar bleibt und der Kugelteil, der in der Rumpfpfanne sich
bewegt, beim Schwenken des Kopfes sichtbar ist. Der Mittelpunkt der Kugel, um den
sich der Kopf dreht, liegt dabei am unteren Ende des Halses. Dadurch entsteht eine
unnatürliche Nickbewegung des Kopfes. Ferner muß der zur Durchführung des Verbindungsorgans
dienende Einschnitt der Kopfkugel ziemlich klein sein, wenn er beim Schwenken des
Kopfes nicht über den Pfannenrand heraustreten und sichtbar werden soll. Demzufolge
ist man nicht in der Lage, ohne das Kugelloch so zu vergrößern, daß es beim Schwenken
des Kopfes sichtbar wird, eine Schlafaugenarmatur von unten durch die Kugelöffnung
in den Kopf einzuführen.
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Es sind zwar auch Kopfgelenke bekannt. bei welchen eine in den Hals
des Kopfes eingearbeitete Pfanne auf einer Kugel gelagert ist, die zwischen Kopf
und Rumpf eingeschlossen ist. Aber bei diesen Puppen ist eine breite unschöne Fuge
in, der Mitte des Halses, also an sehr sichtbarer Stelle, vorhanden, die nicht verschmälert
wenden kann, ohne den Winkel der Niekbewegung stark zu beschränken. Demgegenüber
besteht die Erfindung ,darin, daß bei einem Kopfnick- und -drehgelenk, bei welchem
eine in den Kopf eingearbeitete Pfanne auf einem oben kugelig gewölbten Halsstumpf
gelagert ist, der hohle Brustkörper zwischen den Schultern unmittelbar in eine oben
kugelige Erhöhung übergeht, auf welcher der halslose Kopf mittels eines dehnbaren
Verbindungsorgans nach allen Richtungen schwenkbar gelagert ist. Auf diese Weise
werden drei Vorteile gemeinsam erreicht: r. wird der bisher in Kauf genommene Trennungsspalt
zwischen der Halskugel und dem Rumpf vermieden, so daß der tiergang der Halskugel
in die Rumpflinie entsprechend dem natürlichen Vorbild gestaltet werden kann; 2.
entspricht die Nidkbewegung der natürlichen; 3. kann,die Verankerung des Verbindungsorgans
in der hohlen Halskugel Pewirkt werden, was besonders dann von Vorteil ist, wenn
der Kopf und das Brustblatt als ein zum Aufsetzen auf Stoffrümpfe geeigneter fertiger
Handelsgegenstand auf den Markt gebracht werden soll, oder wenn in dem hohlen Rumpf
Stimmen oder sonstige Puppenzubehöre untergebracht werden sollen.
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überdies ist man nun in der Lage, bei hohlen Köpfen den Ausschnitt
im Kopfgelenkteil so groß zu machen, daß nur der Pfannenrand stehenbleibt, ohne
daß dieser Ausschnitt beim Schwenken des Kopfes sichtbar wird. Durch diesen großen
Ausschnitt in der
Kopfunterfläche kann man dann bequem die Augenarmatur
von unten in ,den Kopf einführen und auch wieder ausbessern, ohne daß die Perücke
des Kopfes entfernt zu werden braucht, so daß der Kopf an der Schädelwand ganz geschlossen
sein kann.
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Auf !der Zeichnung ist in Abb. i und 2 in Schnitten der Erfindungsgegenstanddargestellt;
(die beiden Darstellungen unterscheiden sich lediglich in der Art der Verankerung
von Kopf- und Halsteil.
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Der Brustteil q. geht in einen zugleich den Hals vorstellenden kugeligen
Gelenkansatz 23 über, und der halslose Kopf ist mit einer Pfanne versehen, deren
kreisförmiger Rand 2¢ mit d er Halskugel 23 zusammenwirkt. Die Kopfpfanne selbst
besitzt keinen Boden, und der Kopf ist hohl, so daß.durch die Kopfpfanne bequem
der Schlafaugenbügel von unten her in den Kopf eingebracht und an der Innenwand
der Gesichtsmaske gelagert werden kann. Die Verbindung zwischen Kopf und Rumpf geschieht
bei bei.denAusführungsfor.men .durch eine Feder 21, die bei ider Ausfüllrungsform
nach Abb. i hinten am Rand der Kopföffnung befestigt, über eine Anschlagleiste ig
geführt und im Rumpf an einer Öse 22 des Stoffbalges 6 festgemacht ist.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 ist in der Kopfmitte unter dem
Augenbügel die Anschlagleiste ig als Querstück angeordnet und an ihr,die Feder 21
befestigt. Die Verankerung der Feder am Rumpf geschieht dadurch, daß in die hohle
Halskugel ein mit einem Durchlaßrohr 27 versehener Holzknebel 2$ eingesetzt ist,
durch den die Feder hindurchgeht und auf dessen Unterseite sie mit einer Brücke
29 festgemacht ist.
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Bei beiden Ausführungsformen hat die Halskugel 23 eine C)ffnung 26,
.die nur so groß zu sein braucht, daß das Verbindungsorgan 21 mit Spiel hindurchgeht.
Die öffnung wird deshalb auch beim ausgiebigen Schwenken des Kopfes, das nach allen
Seiten möglich ist, nicht sichtbar.
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Bei der zweiten Ausführungsform dient die Feder 2r außerdem als Anschlagkissen
für das Schlafaugengewicht.
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Die Einrichtung eignet sich besonders auch für bekleidete Puppen,
weil infolge des Feststehens der Halskugel an den Übergang zwischen Halskugel und
Rumpf sich anlegende Bekleidung das Schwenken des Kopfes nicht stört.