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Befestigung von Schleifscheiben auf einer drehbaren Welle Die Erfindung
betrifft eine Befestigung für umlaufende Schleifscheiben, Schmirgelscheiben o. dgl.
auf- ihrer Welle.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fassung für den Stein
zu schaffen, die beim etwaigen Zerbrechen des Steines während der Benutzung verhindert,
daß Bruchstücke abfliegen und Menschen gefährden.
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Die bisher bekannten Fassungen für Schleifscheiben erfüllen diesen
Zweck nicht. Zwar bestanden diese Fassungen aus Klemmplatten und Kautschukplatten,
welch letztere verhältnismäßig dick waren und nur die Unebenheiten in der Fläche
der Schleifscheibe ausgleichen sollten, in der Absicht, beim Zusammenziehen der
Klemmplatten Brüche der Schleifscheiben zu vermeiden. Traten aber während der Arbeitstätigkeit
der Schleifscheibe Brüche ein, so waren die Kautschukplatten nicht imstande, die
Bruchstücke zurückzuhalten. Auch ist vorgeschlagen worden, Bleiplatten zwischen
Klemmplatte und Schleifscheibe anzuordnen, jedoch auch diese Einrichtung vermochte
das Abschleudern von Bruchstücken nicht zu verhindern, da Blei zwar das Eindrücken
von Erhöhungen in der Schleifscheibe gestattet, aber keinen Gegendruck auszuüben
vermag, sobald die Bleiplatte die neue Fdrm angenommen hat. Sie verhindert also
gleichfalls nicht das Abschleudern von Teilen der Schleifscheibe, wenn diese gebrochen
war.
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Nach der Erfindung kommt zwar gleichfalls ein Paar Klemmplatten in
Anwendung, zwisehen welchen der Stein oder die Schmirgelscheibe eingeklemmt wird.
Entgegen den bisher bekannten Einrichtungen weisen aber die Greifflächen der Platten
bzw. der Untelagscheiben eine Schicht eines zähen, machgiebigen, vulkanisierten
Kautschults auf, die zweckmäßig unmittelbar auf eine steife Stützplatte aufvulkanisiert
ist. Die Dicke der weichen Schicht darf nur eine solche sein, daß das weiche Material
in die Poren bzw. zwischen die Erhöhungen des Steines eindringt und die rauhen Vorsprünge
des Steines nur bis zu einer solchen Tiefe in das Material eindringen, daß dieses
mit Sicherheit von den Stützplatten erfaßt wird.
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Weiche Unterlagscheiben mit Kautschuk, Blei o. dgl. sind bereits als
Polstermaterial in Vorschlag gebracht worden, die jedoch nur ein Zerbrechen des
Steines infolge zu starken Flanschendruckes vermeiden sollten. Viele Systeme von
gepolsterten Klemmplatten, wie sie bisher in Vorschlag gebracht worden sind, waren
nicht imstande, zu verhindern, daß Steinbruchstücke abgeschleudert wurden und Verletzungen
verursachten.
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Bei Verwendung von klemmenden Unterlagscheiben oder Platten müssen
diese eine weiche Bekleidung von solcher geringen Dicke haben, daß diese annähernd
der Tiefe der Poren der Steinfläche entspricht oder nur die Höhe der rauher, Vorsprünge
besitzt, so daß die letzteren in das weiche Überzugsmaterial eindringen können.
Die Dicke dieser weichen Schir'-t richtet sich nach den verschiedenen
Arten
von Steinen oder Schmirgelscheiben. So muß für einen feinen Stein eine dünnere Bekleidung
vorgesehen werden als für einen groben Stein. Es hat sich gezeigt, daß für die gewöhnlichen
Durchschnittsschmirgelscheiben ein weiches $ekleidungsmaterial von Gummi auf einer
metallenen Stützfläche von der Dicke 0,r25 bis 0,5 mm genügt, um zu verhindern,
daß Bruchstücke eines umlaufenden Rades abgeschleudert werden, wenn die Umlaufgeschwindigkeit
des Rades in normalen Grenzen bleibt.
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Im nachstehenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert,
wobei jedoch zu bemerken ist, daß die Erfindung sich nicht auf die besondere dargestellte
Ausführungsform beschränkt.
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Abb. i zeigt einen Schnitt und Abb. a eine Seitenansicht einer Schmirgelscheibe.
Abb.3 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Teil der Schmirgelscheibe mit der Stützfläche
und der Bekleidung aus weichem Material, und Abb. 4 zeigt einen Teil einer Unterlagscheibe.
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Zur Aufnahme der Schmirgelscheibe i i kann die Welle io abgesetzt
sein. Ein Bund oder ein Ring 1a drückt gegen den Absatz 13 der Welle. Der Stein
ii wird zwischen zwei an sich bekannten Klemmplatten 14 mit Hilfe einer Mutter 15
festgehalten, die auf das Ende der Welle io aufgeschraubt ist.
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Die Unterlagscheiben 16 werden zwischen den Platten 14 und den Seitenflächen
des Steines angeordnet. Bei der dargestellten Ausführungsform bestehen sie aus steifen
Stützplatten 17, zweckmäßig aus Metall, auf denen eine Schicht 18 von zähem,
weichem Gummi aufvulkanisiert ist. Es kommt hierbei ein Weichgummi in Anwendung,
wie es bei Fahrradreifen oder auch für Gummitreibriemen verwendet wird; jedoch soll
diese Bekleidung nur eine solche Dicke erhalten, wie sie der Feinheit des Steines
entspricht. Die Unterlagscheiben 16 werden zweckmäßig dadurch gebildet, daß die
Flächen der Stützplatten eine Schicht von Kautschuk erhalten und alsdann mit dieser
Schicht vulkanisiert werden: Die Flächen der Unterlagscheiben sind zweckmäßig glatt,
können aber auch mit einem Gewebeaufdruck von feiner Leinwand vulkanisiert werden,
wie beispielsweise in Abb. 4 gezeigt ist.
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Die Erhöhungen i i" der Steinfläche erfassen die Bekleidungsschicht
18 bis zu deren Boden, so daß die Poren des Steines durch die Erhöhungen 18" des
Kautschuks ausgefüllt werden. Das Eindringen des Kautschuks in die Poren oder Vertiefungen
des Steines wird in bekannter Weise dadurch hervorgerufen, daß die Klemmplatten
14 einen Druck ausüben. Anstatt besondere Unterlagscheiben 16 zu verwenden, können
auch die Klemmplatten 14 selbst mit einer weichen eindrückbaren Bekleidung versehen
werden. In einigen Fällen, beispielsweise wenn der Stein eine feine Struktur besitzt,
kann es zweckmäßig sein, den Stein selbst mit Eindrücken geeigneter Art zu formen
oder zu gießen.
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Es hat sich ergeben, daß es bei Verwendung von Schichten eines weichen
Bekleidungsmaterials von zu großer Dicke vorkommen kann, daß abgebrochene Stücke
des Steines ihren Weg nach außen finden und' schließlich von dem Stein abfliegen.
Bei Verwendung einer weichen Plattenbekleidung von der erwähnten Dicke, unterstützt
durch den beständigen Druck der Klemmplatten, wird dieser Übelstand vermieden, sofern
natürlich die Geschwindigkeit die normale Höhe nicht überschreitet, mit welcher
für gewöhnlich Steine dieser Art angetrieben werden.
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Es ist hier zu bemerken, daß -das Festhalten des Steines auf der Welle
durch Klemmplatten oder Unterlagscheiben durch seitlichen Druck allein ausgeführt
wird. In letzter Zeit sind Steine in Vorschlag gebracht worden, die kegelförmige
Flächen und Klemmplatten besaßen, die gleichfalls hohlkegelförmige Klemmflächen
erhielten, um das Herausfliegen abgebrochener Teile zu verhindern. Beim Gegenstand
der Erfindung werden alle Spannungen vermieden, die einwärts nach der Mitte des
Steines gerichtet sind, wodurch die Gefahr des Bruches verhindert wird. Es ist des
weiteren von Vorteil, Klemmvorrichtungen für den Stein zu schaffen, die ebene Flächen
aufweisen. Die Mehrkosten zur Herstellung kegelförmig gestalteter Steine fallen
fort.