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Liegemöbel mit geteilter Liegefläche Die Erfindung betrifft ein Liegemöbel
mit geteilter Liegefläche. Bei den bekannten Liegemöbeln dieser Art erfolgt beim
Aufrichten des Kopfstückes gleichzeitig ein Senken des Sitzteiles, wodurch die An«#endung
eines Wasserkissens bei solchen Liegeflächen unmöglich wurde, denn durch die Neigung
des Sitzteiles floß das Wasser im Kissen nach der Gesäßrichtung,- so daß eine Wasserunterlage
für den Unterkörper ausgeschlossen war.
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Dieser f@belstand wird bei dem Liegemöbel gemäß der Erfindung vermieden,
so daß die Benutzung eines Wasserkissens in allen Stellungen des Kopfstückes ermöglicht
ist und ein Wundliegen des Patienten vermieden wird. Dieser Zweck sowie ein schlag-und
stoßfreies, leichtes und geräuschloses Sperren des Kopfstückes samt dem zugehörigen
Sperrzahnbogen nach der vorgenommenen Einstellung wird gemäß Erfindung dadurch erreicht,
daß an einem in seinen Seitenteilen drehbar gelagerten und durch einen sehr kleinen
Sperrzahnbogen sperrbaren Kopfstück ein Stützbügel für das Keilkissen beiderseitig
angelenkt und durch einen sehr kleinen Sperrzahnbogen und eine mit dem Kopfstück
verbundene Klinke derart einstellbar und feststellbar ist, daß die Stützplatte je
nach Bedarf sowohl für sich allein als auch in der Ausgangsstellung mechanisch zusammen
mit dem Kopfstück und dann auch anfänglich von Hand für sich allein und hierauf
noch um einige Zähne zusammen mit dem Kopfstück sich einstellen läßt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
durch die Abb. i, 2 und 3 in drei Stellungen im Längsschnitt.
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Auf jedem Seitenteil i des Rahmens des Liegemöbels ist ein Lagerbock
2 mit Lagerarm 3 befestigt. An diesen Armen 3 ist der bewegliche, waagebalkenartig
wirkende Kopfteil d. drehbar gelagert. Auf der Innenseite jedes Seitenteiles des
Kopfteiles .4 ist ein sehr kleiner Sperrzahnbogen 5 unmittelbar befestigt, so daß
die Verzahnung des Zahnbogens 5 zur Drehachse des Kopfteiles gleichachsig ist. Eine
zweiarmige Sperrklinke 6 kann mittels einer Stange 7 und eines um den Stift S drehbaren
Handhebels 9 in den Zahnbogen 5 ein- und ausgerückt werden. Es ist ersichtlich,
daß dieses Aus- und Einrücken sehr leicht, ruhig und vollständig geräuschlos vor
sich geht, da der Sperrzahnbogen unmittelbar am Seitenteil des Kopfstückes befestigt
ist und der Abstand der Verzahnung von der Drehachse des Kopfteiles d. nur klein
ist. Stöße, Schläge oder Geräusche sind ausgeschlossen, was besonders
bei
Einstellungen des Kopfteiles zur Nachtzeit, wo namentlich bei Patienten vollkommene
Ruhe herrschen soll, wertvoll ist. Diesels leichte, ruhige und geräuschlose Aus,
und Einrücken der durch eine Welle io miteinander verbundenen Sperrklinken 6 findet
auch dann noch statt, wenn die auf dem Liegemöbel liegende Person sich in bezug
auf die Drehachse des Kopfteiles nicht ganz genau in der Gleichgewichtslage befindet.
Die Höhe des Liegemöbels ist eine so geringe, daß es in Bettstellen mit niederen
Bettladern, ohne sichtbar zu sein, eingesetzt werden kann. Bei dieser Höhenverminderung
des Liegemöbels wirkt auch noch der Umstand mit, daB sich der Kopfteil ¢ und der
mit ihm durch die Zwischenglieder i i verbundene Mittel- oder Sitzteil. 12 innerhalb
des starren Tragrahmens i des Liegemöbels abwärts senkt (Abb. 3).
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Das untere Ende des Mittelteiles 12 ruht auf je einer am Tragrahmen
1 beiderseitig angelenkten Stütze 13 und ist mit dem Fußteil 14 gelenkig verbunden.
Letzterer ruht mit dem unteren Teil derart auf am Tragrahmen i angelenkten Stützen
15, daß sich beim Aufrichten des Kopfteiles 4 der untere Teil des Fußteiles 14 zwangläufig
senkt (Abb.3). Der dadurch .in der Kniegegend entstehende Knick gibt den Kniekehlen
der auf dem Liegemöbel liegenden Person eine der Natur der menschlichen Bewegung
angepaßte Unterstützung, welche das Herunterrutschen aus der Sitzlage und ein Ermüden
der Unterschenkel verhindert sowie eine äußerst bequeme Lagerung des Körpers gewährleistet.
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Jeder Seitenteil des verhältnismäßig kurzen Kopfstückes q. trägt einen
Drehzapfen 16, um welchen ein von Hand einstellbarer, als Keilkissen dienernder,
bügelförmiger Stützbügel 17 drehbar ist. Jeder Seitenteil des Keilkissenteiles 17
besitzt einen Stift 18, welche Stifte durch Anschlag an den Lagerböcken 2 die Aufrichtung
des Teiles 17 begrenzen. An jedem Seitenteil des Keilkissenteiles 17 ist ein sehr
kleines Sperrzahnsegment i9 mit zum Drehzapfen 16 konzentrischer Verzahnung befestigt.
In jede dieser Verzahnungen greift eine Sperrklinke 2o, welche auf einer in abwärts
gerichteten Armen 21 der Seitenteile des Kopfstückes 4 gelagerten Welle 22 festsitzt.
Eine nicht gezeichnete Feder ist bestrebt, die Klinken 20 in die Sperrsegmente 19
einzurücken, während j ede Klinke 20 durch Druck auf einen an ihr angebrachten Handgriff
23 aus ihrem Sperrsegment i9 ausgerückt werden kann. Es .ist ersichtlich, daß die
eingerückten Sperrklinken 20 nicht nur den Keilkissenteil 17 in seiner von. Hand
eingestellten Lage sichern, sondern ihn auch mit dem Kopfstück 4 kuppeln. An jedem
Arm 21 ist ein Stift 24 befestigt, über welchen :bei ganz gesenktem Kopfstück q.
eine Sperrklinke -5 zu greifen vermag, um das Kopfstück 4, den mit ihm durch die
Lenker i i verbundenen Sitzteil 12 und den mit letzterem verbundenen Fußteil 14
in der horizontalen Lage zu sichern. Die beiden Sperrklinken 25 sind durch eine
Welle 26 miteinander verbunden.
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Bei der in Abb. i dargestellten Stellung des Liegemöbels befinden
sich Kopfstück 4, Sitzteil i2 und Fußteil 14 in der waagerechten Stellung, in welcher
sie nicht nur durch die mechanisch durch den Hebel 9 zu betätigenden Sperrklinken
6, sondern auch durch die Klinken 25 in dieser Stellung gesperrt sind, so daß ungewollte,
dem Patienten schädliche Einstellungen ausgeschlossen sind. Der Keilkissenteil 17
ist von Hand in die höchste Stellung geklappt und wird in dieser durch die Sperrklinken
2o gehalten. In dieser waagerechten Stellung von Kopfstück 4, Sitzteil 12 und Fußteil
14 ist die Verwendung eines Wasserkissens möglich.
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In Abb. 2 ist der Keilkissenteil 171n bezug auf das Kopfstück 4 nicht
von Hand aus seiner Ausgangsstellung bewegt worden, beide Teile 4 und 17 sind durch
die Sperrklinken 2o miteinander gekuppelt. Das Kopfstück 4 mit dem Teil 17 ist bei
ausgerückten Klinken '6 durch die auf dem Liegemöbel liegendePerson in die Höchstlage
geschwenkt worden, wodurch, der Sitzteil 12 gesenkt wurde. In dieser Stellung der
Teile ist die Verwendung eines Wasserkissens nicht möglich, weil das Wasser nach
der Gesäßgegend abfließen würde. Die Klinken 25 sind ausgerückt.
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In Abb.3 ist der Keilkissenteil 17 von Hand um einige Zähne aufgeklappt
und durch die Klinken 2o wieder gesperrt worden. Sodann ist das Kopfstück 4 zusammen
mit dem Teil 17 durch die auf dein Liegemöbel liegende Person um einige Zähne der
Segmente 5 angehoben und dann durch die Klinken 2o gesperrt worden. Die Klinken
25 sind ausgerückt. In dieser Stellung der Teile ist der Sitzteil i2 nur leicht
geneigt und die Verwendung eines Wasserkissens möglich.
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Die zu den beschriebenen Einsteltbarkeiten hinzukommende Verstellbarkeit
des Fußteiles 14 vermehrt die Einstellungsmöglichkeiten des Liegemöbels derart,
daß dadurch die auf dem Möbel liegende Person in jede beliebige, der menschlichen
Beweglichkeit angepaßte, bequeme Rücken-, Sitz- und Fußlage gebracht werden kann.'