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Beiderseits durch Stöpsel hermetisch verschlossene Ampulle zum Einsetzen
in Injektionsspritzen Es ist bekannt, Flaschen, die zum Aufbewahren von Injektionsflüssigkeiten
dienen, aus *elchen jedoch die jeweils erforderliche Flüssigkeitsmenge durch eine
in die Flasche eingeführte Injektionsspritze herausgesaugt wird; mit einem Pfropfen
zu verschließen, welcher dauernd mit einer Sitzfläche auf dem Flaschenhals befestigt
ist, und in welchem eine dünne Zwischenwand eine äußere und eine innere Aussparung
voneinander trennt. Die Zwischenwand wird bei der Einführung der Spritzennadel in
die Flasche durchbohrt, um das jedesmalige Abnehmen des Pfropfens zu vermeiden.
Es ist auch bei Spritzen, bei welchen das Ausstoßen der Injektionsflüssigkeit durch
einen als Pfropfen dienenden Kolben erfolgt, der durch eine für gewöhnlich zum Schutz
der Nadel dienende stangenförmige Kappe vorgetrieben wird, bekannt, den Kolben mit
einer äußeren Vertiefung zum Einstecken der stangenförmigen Kappe zu versehen. Schließlich
ist es. bei Spritzen, die aus einem röhrenförmigen Glasbehälter bestehen, aus welchem
die Flüssigkeit durch ein im Behälter eingeschlossenes PreBgas ausgedrückt wird,
nachdem der Pfropfen durch eine eingesteckte Nadel durchstochen worden ist, bekannt,
den Pfropfen mit einer äußeren Vertiefung zu versehen, die zur Aufnahme und Führung
eines Einsteckröhrch,ens für die Nadelfassung dient. Demgegenüber bezieht sich,
die Erfindung auf solche mit Injektionsflüssigkeit gefüllte Ampullen, welche beiderseits
durch Stöpsel hermetisch verschlossen sind, um in dieser Weise aufbewahrt und-dann
als Ganzes in das Gehäuse einer Injektionsspritze eingesetzt zu werden, wobei dann
einer der Stöpsel durch ein in: das Spritzengehäuse ragendes Ende der Injektionsnadel
durchstochen wird und der andere Stöpsel als Treibkolben dient, um die Injektionsflüssigkeit
aus der Ampulle durch die Injektionsnadel auszuspritzen. Gegenüber den bisher bekannten
Ampullen dieser Art und Zweckbestimmung, bei welchen der von der Nadel zu durchstechende
Stöpsel die Gestalt eines vollzylindrischen Pfropfens besitzt, besteht die Erfindung
darin, daB der von der Nadel zu durchstechende Stöpsel eine nach dem Ampulleninneren
hin liegende, von einer ringförmigen Wand umgebene zentrale Aussparung von zylindrischer
Gestalt hat. Diese Ausbildung des -Stöpsels ist gerade für Ampullen vorliegender
Art und Verwendung 'von besonderer Bedeutung, bei welchen, beispielsweise bei Einspritzungen
in harte Gewebe oder Knochen, in der Ampulle beim Einschieben des als Kolben dienenden
Stöpsels ein sehr erheblicher Druck auftreten kann, welcher bestrebt ist, die Flüssigkeit
auch zwischen dem Pfropfen und der Ampullenwandung hindurchzudrücken, wie überhaupt
den
unterenStöpselverschluß zu lockern oder zu lösen. Dahingegen wirkt dieser Druck
bei dem mit einer inneren zylindrischen Aussparung versehenen Stöpsel von dem Inneren
der Aussparung her gegen die die Aussparung umgebende ringförmige Wand, welche infolgedessen
mit erheblichem Druck gegen die Innenwand der Ampulle angepreßt wird und so eine
erhebliche Dichtung und Reibung erzeugt. Außerdem wird. durch die Aussparung nicht
nur das Durchstecken des Stöpsels erleichtert, sondern auch das Einführen des Stöpsels
in das Ampullenröhrchen, selbst wenn der Durchmesser des Stöpsels zwecks besserer
Abdichtung größer ist als der Innendurchmesser des Röhrchens, weil die Ringwand
sich beim Einführen leichter zusammendrücken läßt. Schließlich wird infolge der
tiefen Aussparung des Stöpsels eine fast vollständige Ausspritzung, alsoNutzbarmachung,
des Ampulleninhalts ermöglicht, weil höchstens die geringe, in der Stöpselvertiefung
befindliche Flüssigkeitsmenge in der Ampulle zurückbleibt.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsformen
beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. i, 2 und 3 veranschaulichen die eine Ausführungsform in Seitenansicht,
Längsschnitt und Ouerschnitt nach Linie 3-3 der Abb. 2.
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Abb. q. und 5 stellen in Seitenansicht und Längsschnitt die zweite
Ausführungsform dar.
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Abb. 6 und i sind Schaubilder der beiden Stöpsel dieser Ausführungsform
in vergrößertem Maßstabe, und Abb.8 zeigt die in eine Injektionsspritze geeigneter
Art eingesetzte Ampulle.
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Bei beiden Ausführungsformen besteht die Ampulle aus einem Röhrchen
i, vorzugsweise aus Glas, welches an beiden Enden durch je einen Stöpsel verschlossen
ist, von denen, vgl. Abb. 8, beim Einsetzen der Ampulle i in das Gehäuse der Injektionsspritze
der eine, 2, von der nach innen verlängerten Nadel durchstochen wird, während der
andere, 8, als Kolben dient, der bei derEinspritzung zwecks Herausdrückens der Injektionsflüssigkeit
durch die Kolbenstange der Spritze in die Ampulle hineingedrückt wird. Beide Stöpsel
sind zweckmäßig aus elastischem Stoff, z. B. Gummi, hergestellt und im Durchmesser
größer als der Durchmesser des Ampullenröhrchens, so daß sie beim Einsetzen zusammengedrückt
werden müssen.
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Bei der in Abb. i bis 3 veranschaulichten Ausführungsform sind beide
Stöpsel 2 und 3, von welchen beispielsweise der Stöpsel 2 zum Einstechen der Nadel
und der Stöpsel 3 als Kolben dient, nachdem Innern der Ampulle hin schalenartig
ausgebildet in der Weise, daß sie eine nach dem Ampulleninnern hin liegende zentr
aleAussparung oderVertiefung q. von zylindrischer Gestalt haben, welche von einer
ringförmigen Wand 5 umgeben ist.
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Abgesehen von den oben angegebenen Vorteilen dieser Stöpsel braucht
infolge der tiefen Aussparung q. die Nadel nur so weit durch die Stirnwand des Stöpsels
2 hindurchzuragen, daß. ihre Spitze, wie in Abb. 8 dargestellt ist, etwa bis zum
Innenrand der Ringwand 5 in die Vertiefung vorsteht. Dieses hat den Vorteil, daß
praktisch der ganze Ampulleninhalt aus der Ampulle ausgespritzt, derselbe also nahezu
vollständig verbraucht werden kann.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. q. bis 6 wird eine weitere Abdichtung
des von der Nadel zu durchstechenden Stöpsels 2 dadurch erzielt, daß der Stöpsel
mit einem flan:schartig über den Rand des Glasröhrchens i übergreifenden Ansatz
6 versehen ist. Beim Einspritzen, vgl. Abb. 8, wird das Glasröhrchen i durch die
Reibung des Treibkolbens 8 nach unten gedrückt, so daß also der Flansch 6 zwischen
Ampulle und Spritzenboden zusammengepreßt wird und daher alsDichtungsring zwischen
dem unterenAmpullenrand und dem Boden der Spritze wirkt. Eine weitere wesentliche
Wirkung dieses Randes besteht darin, daß er beim Einspritzen gleichzeitig als Schutzpolster
zwischen dem Rand des Glasröhrchens i und dem harten Boden c'er Spritze dient, also"
ein Abbröckeln oder ein Zersplittern des unteren Ampullenendes wirksam verhindert,
was bei unmittelbarem Anpressen des unteren zerbrechlichen Ampullenrandes gegen
den Metallboden der Spritze leicht eintreten könnte. Weiterhirn verhindert der Flansch
6, daß der Stöpsel zufällig oder versehentlich in das Glasröhrchen i hineingestoßen
werden kann. Auch können mit Hilfe des Flansches 6 die beiden Enden der .Ampulle
durch Befühlen voneinander unterschieden werden, so daß sich das Ausspritzende auch
im Dunkeln leicht feststellen läßt.
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Bei dieser Ausführungsform ist der zweite Stöpsel 8 als ein mit einer
oder mehreren Ringnuten .g versehener Kolben 8 ausgebildet.