-
Vorrichtung zur Verhinderung einer schädlichen Wiedervermischung geschleuderter
Flüssigkeiten innerhalb der eine Schleudertrommel umgebenden Fangräume Bei Trennschleudern
ist es gebräuchlich, die abgetrennte Flüssigkeit oder Flüssigkeiten aus der Trommel
durch freie oder mit Reguliervorrichtung versehene Öffnungen abzuleiten und in die
die Trommel umgebenden Fangdeckel anzusammeln. Durch die große Umlaufgeschwindigkeit
der Schleudertrommel werden hierbei die ausströmenden Flüssigkeiten auf Grund der
eintretenden Luftreibung fein zerstäubt, und dieser Flüssigkeitsstaub oder Schaum
kann sehr leicht durch die entstehenden Luftströme von dem einen Fangdeckel zu anderen
geführt werden. Ein solcher Fall kann die Wirkung der ganzen Schleuder in höchst
ungünstigem Maße beeinflussen, besonders in solchen Fällen, wo Wert darauf gelegt
wird, bis zu einem möglichst hohen Grade die eine Flüssigkeit von einer anderen
zu trennen, z. B. Magermilch von Rahm.
-
Die Erfindung beabsichtigt, eine solcheWiedervermischung der Flüssigkeiten
mit Sicherheit zu vermeiden, und zwar dadurch, daß kräftige Luftströme erzeugt werden,
die von dein einen Fangdeckel, in dem die zur Wiedervermischung besonders geneigte
Flüssigkeit angesammelt wird, ausgehend, nach dem anderen Fangdeckel gerichtet sind,
in dem die Flüssigkeit angesammelt wird, von welcher die erstgenannte Flüssigkeit
soweit als möglich befreit werden soll. Handelt es sich z. B. um eine Milchschleuder,
so ist ein kräftiger Luftstrom von dem Fangdeckel für die Magermilch nach dem Fangdeckel
für den Rahm hervorzubringen. Handelt es sich um die Reinigung eines Öls von Wasser,
so ist der Luftstrom folgerichtig von dem Ölfangdeckel nach dem Wasserfangdeckel
zu richten.
-
Es ist nun bereits bekannt, einen Luftstrom von dem die Trommel umgebenden
Gehäuse nach der Mitte des auf diesem Gehäuse angebrachten Fangdeckels hervorzubringen,
wobei auf der gegen die Trommel gerichteten Seite des Deckels Leisten angebracht
sind, welche die Luft hindern, an der Drehung der Trom= mel teilzunehmen und demzufolge
die Entstehung einer Zentrifugalkraft verhindern (vgl. schwedisches Patent
27 300). Diese bekannte Vorrichtung, die für ihren Zweck, nämlich
zur Verhinderung einer Abwärtsbewegung von Dampf und Flüssigkeitstropfen vollständig
zufriedenstellend arbeitet, eignet sich aber nicht für die hier in Frage kommende
Aufgabe. Bringt man nämlich solche Leisten an einem Fangdeckel an, in den die Flüssigkeit
von der Trommel hineinströmt, so würde die hinausströmende Flüssigkeit an den Leisten
einen kräftigen Stoß erfahren, wobei teils die Flüssigkeit noch mehr zerstäubt,
teils aber auch durch den Luftstrom ungünstig beeinflußt werden würde. Wollte man
Leisten an einer anderen Stelle als in
dem Zwischenraum zwischen
der Trommel und dem unmittelbar angrenzendenFangdeckel anbringen, beispielsweise
auf der unteren Seite deZ Grenzwand zwischen dem Magermilch- und dem Rahmdeckel,
so ist der zur Verfügung stehende Luftumlauf aus leicht einzusehenden Gründen ziemlich
schwach, und daher wäre die Wirkung solcher Leisten ziemlich unbedeutend.
-
Diese Schwierigkeiten sollen bei der Erfindung dadurch vermieden werden,
daß an geeigneter Stelle eine besondere Prallwand angeordnet ist, durch die ein
gedeckter Raum entsteht, in welchem sich ein Luftstrom bilden kann, ohne von hinausströmender
Flüssigkeit gestört zu werden. Diese Prallwand hat im übrigen die Aufgabe, das Zerstäuben
der Flüssigkeit zu verhindern, wenn diese die in dem fraglichen Raum befindlichen
Leisten unmittelbar treffen würde.
-
Die Eigenart der Erfindung liegt darin, daß an dem einen oder an beiden
die Fangdeckel begrenzenden Böden, und zwar jeweils an der Seite, die von dem Innern
des Fangdeckels abgewendet ist, an oder in der Nähe ihrer mittleren Öffnung eine
Wand in gewissem Abstande von dem zugehörigen Boden angebracht ist; durch diese
Zwischenwand und durch den Boden wird ein Raum geschaffen. der gegen den Zutritt
von aus der Tromme. ausströmender Flüssigkeit geschützt ist, in dem aber ein Luftstrom
entsteht, der in den oberen Fangraum hinein gerichtet ist und dadurch eine Wiedervermischung
der getrennten Flüssigkeitsteile verhindert. Zweckmäßig werden hierbei zwischen
dem Boden des Fangdeckels und der besonderen Zwischenwand eine Anzahl radial oder
spiralförmig angeordneter Leisten angebracht.
-
Die Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
-
A ist die Schleudertrommel, die in dem Gehäuse B umläuft. Oberhalb
dieser Trommel ist ein Fangraum angebracht, welcher bestimmt ist, die durch die
Öffnung D ausströmende Flüssigkeit, z. B. Magermilch, aufzunehmen. Zwischen der
Trommel A und dem den Fangraum nach innen begrenzenden Blech C können in bekannter
Weise Leisten E angebracht sein, die einen Luftstrom nach abwärts erzeugen, der
durch das mittlere Loch des Bleches C hindurchgeht. Über dem Fangraum für die Magermilch
ist in bekannter Weise ein zweiter Fangraum für den durch die Öffnung G ausströmenden
Rahm angebracht. Um nun zu verhindern, daß der feine Rahmstaub durch die Öffnung
des Bodens F nach dem Fangraum für die Magermilch gelangt, ist an der Unterseite
des Bodens F im Abstand eine besondere Zwischen- oder Prallwand .T angebracht, die
mit dem Teil F einen Ringraum einschließt, in dem eine Anzahl Leisten H in radialer
oder spiraliger o. dgl. Form angebracht sein können. Unter dem Einfluß der durch
die Öffnung D ausströmenden, gegen die Wand J prallenden Magermilch und ebenso unter
dem Einfluß der sich drehenden Trommel wird die zwischen dem Halse der Wand E und
der Trommel vorhandene Luft in Umlauf versetzt, welche innerhalb des Magermilchraumes
einen gesteigerten Druck nach außen auf die von der Mitte weiter entfernt liegenden
Teile verursacht. Da andererseits aber die Luft zwischen dem Boden F und der Zwischenwand
l in gewissem Maß dagegen geschützt ist, an der Umdrehung teilzunehmen, insbesondere
dann, wenn innerhalb dieses Raumes Leisten vorhanden sind, ist mithin die Zentrifugalkraft
dieser in dem fraglichen Raum vorhandenen Luftmenge kleiner als bei der frei umlaufenden
Luftmasse, und demzufolge muß durch diesen Ringraum zwischen dem Boden F und der
Zwischenwand J hindurch ein kräftiger Luftstrom nach oben entstehen, der in den
Rahmfangraum hinein gerichtet ist. Durch diesen Luftstrom werden aber die durch
die Öffnung G ausströmenden feinen kahmteilchen verhindert, in die Magermilch hineinzuspritzen
und sich mit derselben wieder zu vermischen.
-
Es liegt natürlich auf der Hand, daß dieselbe Wirkung entsteht, wenn
in der Schleudermaschine andere Flüssigkeiten als Milch behandelt werden.