DE46277C - Verdampfungsapparat zur Herstellung von destillirtem Wasser - Google Patents
Verdampfungsapparat zur Herstellung von destillirtem WasserInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Wirkungsweise des vorliegenden Apparates ist folgende: Das zu verdampfende Wasser,
dem Kühlwasser des Condensators der Maschine entnommen, wird durch eine kleine, mit der Maschine verbundene Pumpe, nachdem
es durch den Condensator um 30 bis 400C. erwärmt ist, in einen Tank im oberen
Aufbau des Kessels gepumpt, läuft von hier ununterbrochen durch ein vermittelst Hahnes
verstellbares Rohr in den Verdampfungsapparat und wird, wenn die Dichtigkeit hier etwa
15 pCt. und der Widerstand eine gewisse Höhe erreicht hat, durch ein selbstthätiges
Schwimmerventil periodisch in die Bilge abgelassen. Der erzeugte Dampf strömt entweder
direct in einen Condensator, dessen Kühlwasser ebenfalls als Speisewasser für den Apparat benutzt
werden kann, oder er wird nach dem Speisewasser der Maschine geleitet, an das er
dann seine Wärme abgiebt oder auch nach einem besonderen Kühlgefäfs, um für andere
Zwecke zu nützen.
Da nun dieser im Schornstein oder in der Rauchkammer einer Kesselanlage angebrachte
Apparat nur die bereits verbrauchten Verbrennungsgase und die Wärme des Kühlwassers
ausnutzt, so sind, abgesehen von etwaigen Reparaturen, die Betriebskosten gleich Null.
Aufwartung erfordert der Apparat sehr wenig, nachdem der Zuflufshahn regulirt und das
Schwimmerventil derart adjustirt ist, dafs es bei dem festgesetzten höchsten Wasserstand und
einer Dichtigkeit von 12 bis 15 pCt. durch
eigene Schwimmkraft sich öffnet und das Wasser dann in die Bilge läfst. Das Ansetzen
von Kesselstein in dem Apparat selbst kann infolge des öfteren Abblasens und der starken
Circulation des Wassers nur in geringem Grade stattfinden, infolge dessen das Reinigen des
Apparates nur selten nöthig wird.
Fig. ι bis 5 der beiliegenden Zeichnung stellen die Vorrichtung in zwei verschiedenen
Constructionen dar.
Der Verdampfungsapparat in Fig. 1 besteht aus einem im Schornstein S befestigten cylindrischen
Metallgefäfs L, welches mit einem inneren Heizrohr H versehen ist. In dem
oberen Ende desselben befindet sich der Dampfausströmungsstutzen in und das Zuflufsrohr i,
welch letzteres das zu verdampfende Wasser durch die Vorwärmrohre R R empfängt. Von
dem im Verdampfungsgefäfs befindlichen gebogenen Zuflufsrohr i wird das Wasser durch
feine Löcher in den Trichter T geleitet und läuft von hier an dem erhitzten Rohr H nach
unten, um,, hier an Dichtigkeit zunehmend und allmälig steigend, durch das Ablaufrohr J in
den Abblaseapparat G zu treten. Hat das Wasser in beiden Gefäfsen eine bestimmte
Höhe erreicht und die Dichtigkeit infolge des Verdampfens zugenommen, dann hebt sich das
als Schwimmer gebaute Ventil V und wird vermöge der besonderen Construction des unteren
Endes, sowie der Verengung des Ausflufsstutzens η so lange offen gehalten, bis der
Schwimmer N es durch sein Gewicht schliefst, wenn dieser auf den Ring e zu ruhen kommt.
Sollte der Apparat sich zu früh mit Wasser von geringerer Dichtigkeit füllen, dann wird
das Oeffhen des Ventils durch den Schwimmer N bewerkstelligt. Das Gewicht des
Schwimmerventils kann durch Schrotkörner,
Claims (1)
- die man in das hohle Führungsrohr h legt, adjustirt werden. Der Schwimmer N ist bei etwaigem Rollen des Schiffes gegen Stöfse an die Gefäfswand durch einen Korkgürtel geschützt.Die Verdampfungs- und -Abblaseapparate sind beide an einer Thür ί befestigt, damit die Thätigkeit leicht unterbrochen werden kann, indem man die oberen Rohre entkuppelt und durch Oeffnen der Thür das Verdampfungsgefäfs dem Einflufs der Heizgase entzieht. Die Oeffnung im Schornstein wird alsdann vorübergehend mit einem Schieber geschlossen. Um die Temperatur des Zuflufswassers vor Eintritt in das Gefä'fs L möglichst zu steigern, wird es, vom Tank kommend, durch die oberhalb des Apparates im Schornstein angebrachten Vorwärmrohre R geleitet. Das Wasserstandsglas ρ dient zur Controle der Abblasevorrichtung. Um dem Ventil V eine dauernde Schwimmkraft während des Abblasens zu geben, kann das untere Ende auch, wie dies Fig. 2 zeigt, mit einem besonderen Schwimmer versehen werden. Dieser Schwimmer M, von dem Gehäuse d eingeschlossen, steigert sofort die Schwimmkraft des Ventils V, sobald es sich öffnet, da infolge des verengten Ausflufsquerschnittes η das Gefäfs d. mit Wasser gefüllt wird und so dem Schwimmer den nöthigen Auftrieb verleiht, um das Ventil so lange offen zu halten, bis es durch das Gewicht des Schwimmers N im Gehäuse G geschlossen wird.Damit das innere Rohr H des Verdampfungsapparates , Fig. ι, herausgenommen werden kann, ist es unten mit einem Ansatz versehen und vermittelst einer Mutter von aufsen verschraubt. Die Abdichtung oben geschieht durch eine Stopfbüchse mit Metallringdichtung. Die Fig. 3 zeigt einen Theil eines Verdampfungsgefäfses ohne Trichter und Heizrohr. Hier wird das Zuflufswasser. durch das gebogene Rohr i in eine Rinne geleitet, die durch den vorspringenden oberen Theil des Cylinders L gebildet wird und, mit feinen Löchern versehen, das Wasser an der inneren Gefäfswand nach unten abfliefsen läfst. Um eine möglichst grofse Verdampfungsfläche zu erhalten, ist in Fig. 4 das Heizrohr H mit einer Anzahl schräg geprefster Teller aus Metallblech versehen. Das Verdampfungswasser läuft bei dieser Einrichtung durch die am unteren Ende des Trichters T eingebohrten feinen Löcher erst auf den obersten Teller, von welchem es der Reihe nach alle Teller passiren mufs, die an den niedrigsten Punkten durch ringsum befindliche Löcher das Wasser ablaufen lassen. Dies bezweckt, das Wasser in sehr dünner Schicht mit einer grofsen Metallfläche in Berührung zu bringen, um eine schnelle Verdunstung zu erzielen. Die Teller sind behufs Reinigung nur lose auf das Rohr H geschoben.Fig. 5 zeigt den Verdampfungsapparat als Rohrsystem ausgeführt. Diese Construction eignet sich für Fälle, in denen es an Raum im Schornstein oder Rauchfang mangelt. Um die entsprechende Heizfläche zu erhalten, ist der Abblaseventilkasten W von länglicher Form gebaut, damit mehrere Rohrpaare R R neben einander angebracht werden können. Das Zuflufswasser wird hier durch das Rohr i vermittelst kurzer Rohrenden in die unteren Rohre geleitet; auch kann dies am entgegengesetzten Ende durch die Verbindungskappen geschehen, die dann eine kleine Verschraubung erhalten. Das Abblasen geschieht hier in derselben Weise, wie für Fig. 1 beschrieben.Patent-Ansρrüch:Ein im Schornstein einer Dampfkesselanlage angebrachter Verdampfungsapparat, bestehend aus einem Metallgefäfs L, Fig. 1, oder einem Rohrsystem R, Fig. 5, und einem mit Schwimmerventil versehenen Wasserabieiter, und in der Weise wirkend, dafs das in L bezw. R durch einen von Hand zu stellenden Hahn eingeführte Salzwasser oder dergleichen hier verdampft, der Dampf durch m frei in einen Condensator oder einen Speisewasserbehälter entweicht und die eingedickte Salzlösung bezw. der Schlamm selbstthätig mittels des Schwimmerventils abgeführt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE46277C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2189104A1 (de) * | 1972-06-19 | 1974-01-25 | American Hospital Supply Corp |
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