DE460641C

DE460641C - Papierisoliertes Hochspannungskabel

Info

Publication number: DE460641C
Application number: DEF62526D
Authority: DE
Original assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Publication date: 1928-06-06

Description

In Hochspannungskabeln, deren Leiter aus verseilten Runddrähten α (vgl. die Zeichnung) bestehen, sind am äußeren Umfange des Leiters zwischen je zwei nebenednänderllegenden Drähten und der darüber aufgebrachten Papierisolation b Zwischenräume c vorhanden, die sich bei der Tränkung der Papierisolation mit Tränkmasse füllen. Es hat sich nun gezeigt, daß bei sehr hoher elektrischer ίο Beanspruchung der Isolation die unmittelbar über dem Leiter liegende Papierschicht an den Winkelstellen der Zwickel' (den Stellen größter Felddichte) durch Glimmen oder Strahlen von der Lederoberfläche aus angekohlt oder auch verbrannt wird. Diese Erscheinung rührt einerseits daher, daß infolge der geringeren Dielektrizitätskonstante der in dem Zwickel allein befindlichen Tränkmasse gegenüber derjenigen der getränkten Papier- ' isolation hohe Beanspruchungen auftreten, die zum Durchschlag der Tränkmasse führen und die Einleitung zu Durchschlägen der Papierisolation bilden können. Andererseits erklärt sie sich daraus, daß die unmittelbar auf dem Leiter aufliegende Papierschicht nicht nur senkrecht zur Papierebeme, sondern infolge der an der Grenzschicht zwischen b und tf auftretenden Tangentialkomponente des elektrischen Feldes auch in der in bezug auf die elektrische Durchschlagsfestigkeit viel ungünstigeren Richtung der Papierebene beansprucht wird. Wird für die innere Isolationslage ein Papier sehr hoher Dielektrizitätskonstante gewählt, wie beispielsweise in Kabeln mit nach der Dielektrizitätskonstante geschichteter Papierisolation, so liegen die elektrischen Verhältnisse in den Zwickeln c noch ungünstiger.

Nach der Erfindung sollen zur Vermeidung der vorgenannten Übelstände die Zwickel c nicht durch Tränkmasse wie bei dem üblichen Kabelaufbau, sondern durch ein Material ausgefüllt werden, dessen !Dielektrizitätskonstante größer als diejenige der Tränkmasse ist, vorzugsweise möglichst gleich derjenigen der an den Leiter angrenzenden Schicht der getränkten Papierisolation. Ist beispielsweise die Dielektrizitätskonstante der letzterem 4,S₃ so würde mit Rücksicht darauf, daß die Dielektrizitätskonstante der sonst in den Zwickeln vorhandenen Tränkmasse nur etwa 2,5 beträgt, beispielsweise eine Papierkordel mit einer Dielektrizitätskonstante von ungefähr 3,5 bereits eine elektrische Entlastung der Isolation an den gefährdeten Stellen herbeiführen. Am günstigsten ist es jedoch, wenn ein Füllmaterial gewählt wind, welches eine Dielektrizitätskonstante gleich derjenigen der unmittelbar auf dem Leiter liegenden getränkten Papierisolation hat.

Die Ausfüllung der Zwischenräume an der Oberfläche der nebeneinänderliegenden Einzeldrähte geschieht vorteilhaft z. B. in der Weise, daß man bei der Herstellung des Leiters in der Verseilmaschine zwischen je zwei Drähten eine Trense oder eine Kordel aus Papier, die entsprechend der Gestalt des Zwickels geformt sein kann, mit einlaufen läßt.

Die Zeichnung stellt einen Teilquerschnitt durch ein nach der Erfindung gefertigtes Hochspannungskabel dar. Darin bedeuten α die Einzeldrähte des Leiters, die beispielsweise um einen Kern aus nichtleitendem Material verseilt sein können. Die den Leiter umgebende Papierisolation ist mit b bezeichnet. In die Zwischenräume c, welche von je . zwei äußeren Drähten des Leiters und der angrenzenden Isolationsschicht gebildet werden, ist eine Trense oder eine Kordel c aus einem Material hoher Dielektrizitätskonstante eingelegt.

Claims

Patentansprüche:

ι . Papierjsoiliertes Hochspannungskabel, dessen Leiter aus verseilten Runddrähten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die am äußeren Umfange des Leiters zwischen je zwei benachbarten Drähten (α) und der angrenzenden Papierisolation (b) go vorhandenen Zwickel (c) mit einem Stoffe ausgefüllt sind, dessen Dielektrizitätskonstante größer ist als diejenige der Tränkmasse des Kabels.
2. Hochspannungskabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff ein Material dient, dessen Dielektrizitätskonstante gleich derjenigen der unmittelbar auf dem Leiter liegenden getränkten Papierisolation ist.
3. Hochspannungskabel nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet,

* daß als Füllmaterial mit Tränkmasse getränktes Papier dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.