DE460429C - Verfahren zur Herstellung von elektrischer Isolation aus Papier- oder aehnlichen duennen Baendern fuer elektrische Stromleiter - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektrischer Isolation aus Papier- oder aehnlichen duennen Baendern fuer elektrische StromleiterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/02—Disposition of insulation
- H01B7/0241—Disposition of insulation comprising one or more helical wrapped layers of insulation
Landscapes
- Insulating Bodies (AREA)
Description
In der Elektrotechnik werden blanke Leiter vielfach dadurch isoliert, daß bandförmiges
Isoliermaterial in Schichten so lange aufgebracht wird, bis die erforderliche Stärke der
Isolation erreicht ist. Das Aufbringen des Bandes erfolgt derart, daß das Band schraubenförmig·
um den Leiter gewickelt wird. Hierbei kann das Band entweder so aufgebracht werden, daß die aufeinanderfolgenden
ίο Windungen einander überlappen, aneinanderstoßen
oder Zwischenräume bilden.
Es wird auch angestrebt, diese einzelnen Bandlagen so übereinanderzulegen, daß die
Ränder oder Fugen der Windungen nicht übereinanderfallen, sondern gegeneinander
versetzt sind.
In allen Fällen entstehen in einer so aufgebrachten Isolierung unvermeidlich Stellen,
welche nicht von dem eigentlichen Isoliermaterial ausgefüllt sind, sondern entweder
leer bleiben oder sich bei nachfolgender Imprägnierung mit dem Imprägniermittel allein
füllen. Wenn nämlich überlappt gesponnen wird, so entstehen Verdickungen an den Über-
«5 lappungsstellen und neben denselben Hohlräume.
Wenn ohne Überlappung gesponnen wird, so entstehen die Fugen zwischen den aufeinanderfolgenden Windungen.
Diese Fugen setzen die Durchschlagsfestigkeit der Isolierung gegenüber der Durchschlagsfestigkeit
des imprägnierten Bandmaterials erheblich herab. Dies gilt auch für den Fall, daß alle Fugen beim nachträglichen
Imprägnieren mit der Imprägnierflüssigkeit vollkommen ausgefüllt sind, da diese fast
stets eine erheblich geringere Durchschlagsfestigkeit hat als das imprägnierte Bandmaterial.
Der Übelstand wird noch größer, wenn in den Fugen Hohlräume bleiben oder beim nachträglichen Verarbeiten oder Biegen
entstehen.
Es wurden bereits gewebte Isolierbänder vorgeschlagen, die aus mechanischen Gründen
am Rande dünnere oder weniger Kettenfäden besitzen als in der Mitte. Hierdurch sollen
Verdickungen bei dem Überlappen vermieden werden. Der Zweck kann nur sehr unvollkommen
erreicht werden, weil die Stärke des Schußfadens nicht geändert werden kann. Infolgedessen ergeben sich Ränder von ungleicher
Stärke, so daß keine glatte Isolierfläohe erzielt werden kann.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu-
' gründe, daß in allen Fällen, wo Bänder aus
dichten Stoffen, zu denen beispielsweise Pa-
j pier, nicht aber Gewebe gehören, verwendet werden (z. B. für die getränkte Papierisolation
der Hochspannungskabel) die Durchschlagsfestigkeit der Isolierschicht sehr stark
dadurch erhöht werden kann, daß die Bänder vor ihrer Aufbringung auf den Leiter an den
Rändern zugeschärft oder abgestuft und so aufgebracht werden, daß sie sich an den
Rändern ohne Verdickung überlappen. Ver-
suche haben ergeben, daß man beispielsweise eine Erhöhung der Durchschlagsfestigkeit
bis zu 50 °/0 auf diese Weise erzielen'kann.
Die Durchschlagsfestigkeit läßt sich so weit erhöhen, daß sie derjenigen des zusammenhängenden,
d. h. ungeschnittenen und fugenlosen Stoffes gleichkommt.
Durch das Zuschärfen oder Abstufen mittels geeigneter Vorrichtungen wird ein durchweg
gleichmäßiger Querschnitt des Bandrandes erreicht, so daß ,beim Überlappen der
Ränder keine Verdickungen ader Unregelmäßigkeiten auftreten können.
Neben Papier kommen alle dünnen Bänder aus festen Stoffen in Frage, die infolge ihrer
Struktur geeignet sind, eine entsprechende Bearbeitung der Ränder auszuhalten. Gewebe
kommen für das vorliegende Verfahren nicht in Betracht, weil die an den Rändern Hegenden
Fäden bei der Bearbeitung zerreißen würden. Außerdem finden Gerwebe bei der Isolierung von Starkstromleitern für erhebliche
Spannung keine Verwendung, insbesondere da nicht, wo es sich um getränkte Isolation
handelt. Schließlich ist noch zu beachten, daß ein Gewebe kein dichtes Gefüge, wie beispielsweise Papier, sondern durchlässige
Stellen zwischen den einzelnen Fäden zeigt.
Auf der Zeichnung sind 'beispielsweise mehrere Ausführungsformen von Bandquerschnitten
in den Abb. 1 bis 4 dargestellt. Die Querschnitte sind so gestaltet, daß die aneinander-
und übereinandergewickelten Bänder nur solche Fugen bilden, die möglichst schräg
oder senkrecht zur Kraftlinienrichtung verlaufen, während Stoßfugen, die in der Kraftlinienrichtung
sich erstrecken, entweder ganz vermieden werfen oder nur sehr kurz ausfallen. Die Isolierung, die in dieser Weise
aus den Bändern aufgebaut wird, ist in ihrem ganzen Umfang nicht dargestellt. Ihre Form
kann beliebig sein, z. B. rund oder viereckig, im Querschnitt usw.
Bei dem Querschnitt gemäß Abb. 1 legen
sich die einzelnen Windungen des parallelogrammartigen Querschnitts' des Bandes α derart
aneinander, daß überhaupt keine parallel zur Kraftfeldrichtung c verlaufenden Stoßfugen
entstehen. Die Stoßfugen b liegen schräg zur Kraftfeldrichtung c. Je schräger
die Fugen sind, um so günstiger ist die Wirkung; denn um so länger wird der Weg
zwischen den Punkten d und e, auf dem sich die Spannung ausgleichen müßte, welche betriebsmäßig
in der Richtung c auf die dargestellte Schicht des Bandes α entfällt
Die Zuschärfung des Randes solcher Bänder kann durch Walzen oder durch Schärf-6p
oder Schneidvorrichtungen erfolgen.
Für Isolierungen, die nach der Fertigstellung nicht gebogen werden, kann eine
weitere Verbesserung der Durchschlagsfestigkeit noch dadurch herbeigeführt werden, daß
die schrägen Kanten b zweier aufeinanderfolgender Windungen fest miteinander verklebt
werden. Dies kann z· B. dadurch geschehen, daß diese Ränder zunächst mit einem geeigneten Stoff, z. B. anit einem
synthetischen Harz, bestrichen oder getränkt werden. Bei dem späteren Erhitzen kleben
dann die Kanten b durch die Veränderung des aufgebrachten Mittels in der Hitze dauerhaft
zusammen, so daß praktisch überhaupt keine Trennung zwischen den anstoßenden Umgängen mehr vorhanden ist. Für die
Durchtränkung des an sich durchlässigen Bandes bleibt noch zwischen den beiden Rändern
ein genügend breiter Bandteil als Durchlaß übrig, da die Kanten b stets nur einen
verhältnismäßig kleinen Teil der ganzen Bandbreite einnehmen. Beispielsweise wird
bei einer Bandbreite von 25 mm eine Überlappung von 2 bis 3 mm genügen, so daß vier Fünftel der Breite des Bandes nicht mit
Klebstoffen versehen oder geklebt sind und für 'den Durchgang der Tränkmasse zur Verfugung
stehen.
Dasselbe Mittel der Vereinigung der anstoßenden Ränder kann auch vielfach in gewissen
Teilen von Isolierungen angewandt wenden, selbst wenn diese später gebogen
wenden. Z. B. können die inneren Lagen der Isolierung eines Kabels, welche dem Metallleiter
zunächst liegen, in dieser Weise heiv gestellt werden, da diese Lagen nur geringer
Verschiebung bei der Biegung ausgesetzt sind, während die Hauptbeanspruchung und
hierzu notwendige Verschiebung in den äußeren Lagen auftritt.
In Abb. 2 ist ein der Querschnittsform gemäß Abb. ι ähnlicher Querschnitt dargestellt;
er hat abgestumpfte Kanten bei f und g, wodurch die empfindlichen dünnen Kanten bei
d und e in Abb. 1 vermieden werden.
Es kann auch, wie in Abb. 3 dargestellt ist, der Querschnitt des Bandes α so ausgebildet
werden, daß die schrägen Kanten durch stufenförmige Kanten h, i, k, I ersetzt sind.
Durch die gestrichelte Linie m ist angedeutet,
daß das Band α auch aus zwei dünneren Bändern η und 0 hergestellt und angewandt
werden kann. Die beiden Teile können durch beliebige Mittel, z. B. durch Verkleben
aneinander, befestigt sein. Der Klebstoff wird zweckmäßig nur an den Ränidern oder in quer
zur Längsrichtung verlaufenden Streifen aufgetragen, um 'das Durchtränken der Isolierung
zu ermöglichen.
Aus Abb. 2 und 3 ist ersichtlich, daß Fugen parallel zur Feldrichtung nicht gänzlich vermieden
sind. Sie sind jedoch auf einen
Bruchteil der Bandstärke, z. B. bei Abb. 3 auf die Hälfte der Bandstärke, vermindert.
Je kürzer diese Fugen sind, um so weniger
störend wirken sie.
Bezüglich der Abb. 3 könnte eingewendet werden, daß derselbe Erfolg herbeigeführt
werden kann, wenn einfach getrennte Bänder der halben Dicke aufgesponnen werden. Dies
ist jedoch nicht der Fall, denn bei der Dicke der Bänder ist eine Grenze gesetzt aus rein
mechanischen Gründen, damit sie durch die Spannung beim Aufspinnen nicht reißen. Da
es erforderlich ist, die Bänder mit möglichst großer Spannung aufzuspinnen, um ihr festes
15' Anliegen untereinander zu bewirken, so ist es nicht möglich, Papiere unterhalb einer gewissen
Dicke zu verwenden. Daraus folgt, daß durch die zusammengeklebten Bänder mit gegeneinander versetzten Fugen nach
Abb. 3 ein Fortschritt erzielt wird.
In Abb. 4 ist endlich noch dargestellt, wie die treppenförmige Ineinanderschachtelung
zweier benachbarter Bandlagen durchgeführt werden kann. Die beiden Lagen Ct1 und α.,
bestehen aus Bändern von gleichem, und zwar zweiseitig symmetrischem Querschnitt mit
stufenförmigen Kanten p, q, r, s, t, u, v, w.
Solche Bänder lassen sich durch Walzen leicht herstellen.
Das Verfahren nach der Erfindung ist in erster Linie für die Herstellung von Isolierungen
für Starkstromleiter geeignet. Es kann aber auch für Leiter aller Art verwendet werden, wenn das Papier entsprechend widerstandsfähig
gewählt wird und entsprechend
ausgebildete Vorrichtungen zum Zuschärfen oder Abstufen der Papierränder benutzt
werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von elektrischer Isolation aus Papier- oder ähnlichen
dünnen Bändern für elektrische Stromleiter, dadurch gekennzeichnet, daß 'die Bänder vor ihrer Aufbringung auf
den Leiter an den Rändern zugeschärft oder abgestuft und so auf gebracht werden,
daß sie sich an den Rändern ohne Verdickung überlappen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein abgestuftes Band
aus Teilbändern zusammengesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schrägen
oder abgestuften Ränder des Bandes, welche zur Überlappung dienen, zusammengeklebt
werden.
4. Band aus Papier oder ähnlichem dünnen Stoff zur Ausführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des Bandes
zugeschärft oder abgestuft sind.
5. Band nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das abgestufte Band aus
Teilbändern zusammengesetzt ist.
6. Band zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die schrägen oder abgestuften Band räder mit Klebstoff versehen
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
r.nnwci;τ in iie^
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH104421D DE460429C (de) | 1925-11-22 | 1925-11-22 | Verfahren zur Herstellung von elektrischer Isolation aus Papier- oder aehnlichen duennen Baendern fuer elektrische Stromleiter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH104421D DE460429C (de) | 1925-11-22 | 1925-11-22 | Verfahren zur Herstellung von elektrischer Isolation aus Papier- oder aehnlichen duennen Baendern fuer elektrische Stromleiter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE460429C true DE460429C (de) | 1928-05-29 |
Family
ID=7169520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH104421D Expired DE460429C (de) | 1925-11-22 | 1925-11-22 | Verfahren zur Herstellung von elektrischer Isolation aus Papier- oder aehnlichen duennen Baendern fuer elektrische Stromleiter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE460429C (de) |
-
1925
- 1925-11-22 DE DEH104421D patent/DE460429C/de not_active Expired
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